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16. Mär 2021

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Lifestyle

Von wegen Ruhestand

Lebenslanges Lernen und soziales Engagement sind die besten Voraussetzungen für ein aktives, selbstbestimmtes Leben im Alter bei bester Gesundheit.

Senioren in Deutschland werden nicht nur immer älter, sie bleiben auch wesentlich länger fit – und zwar körperlich wie geistig. Nach ihrem Ausscheiden aus dem Berufsleben erwarten viele von ihnen noch 20 bis 30 Jahre bei bester Gesundheit. Ihren Wunsch nach einem aktiven, selbstbestimmten Leben setzen Ruheständler auf vielfältigste Weise um. Neben Reisen, sportlichen Aktivitäten und verschiedensten Hobbys ist es vielen ein großes Bedürfnis, weiter-hin an der Gesellschaft teilzuhaben und sozial integriert zu sein. Heutige Best Ager wollen gesellschaftliche Entwicklungen aktiv mitgestalten und suchen sich dafür sinnvolle Aufgaben, bei denen sie ihr Wissen und ihre (Berufs-)Erfahrungen nutzbringend einsetzen können. Sie engagieren sich in Kunst und Kultur, gründen Vereine oder lokale Netzwerke und unter-stützen ehrenamtlich Stadtteil-Initiativen, soziale Bewegungen und Organisationen.

Dieses wertvolle Engagement für die Gesellschaft fördert die soziale Interaktion und gibt den Senioren das wichtige Gefühl, auch im dritten Lebensabschnitt gebraucht zu werden. Es birgt zudem viele neue Herausforderungen, wie das Überdenken eingespielter Verhaltensweisen oder die Überwindung persönlicher Barrieren. Neue Rollen und Fähigkeiten werden gelernt und vertieft und der persönliche Horizont erweitert. Die Gestaltung eines aktiven, selbstbestimmten Lebens bedeutet lebenslanges Lernen. Das gilt auch für den Bereich des technischen Fortschritts. Kenntnisse im Umgang mit digitalen Medien tragen dazu bei, im Alter lange selbstständig zu bleiben. 

Die Bereitschaft zum Lernen ist auch eine wichtige Voraussetzung für gesundes Altern. So optimiert beispielsweise geistige Stimulation die Merkfähigkeit und wirkt sich positiv auf die Gesundheit aus. Einseitige Betätigungen, wie Kreuzworträtsel oder Sudoku-Aufgaben, reichen auf Dauer nicht aus, um die geistigen Fähigkeiten zu erhalten. Die Wissenschaft geht davon aus, dass sich sowohl persönlicheFähigkeiten als auch kognitive Verluste in jedem Alter verbessern beziehungsweise kompensieren lassen. Neben mentaler Anregung fördern auch soziale Kontakte das Gehirn. Der Umgang mit anderen Menschen hält geistig fit: Zuhören, mit-fühlen und diskutieren aktiviert verschiedene Hirnareale. Genauso wie Bewegung. Neben einer besseren Durchblutung des Gehirns stärkt Bewegung zudem das Herz-Kreislauf-System sowie den Bewegungsapparat. Im Vereinssport können zusätzlich soziale Kontakte geknüpft und vertieft werden, was sich wiederum positiv auf das Befinden auswirkt.

Ein selbstbestimmter Alltag und die aktive Teilhabe am gesellschaftlichen Leben sowie sozialer Austausch wirken sich also positiv auf die mentale und körperliche Fitness von Best Agern aus. Was wiederum positive Auswirkungen auf einen aktiven dritten Lebensabschnitt hat. Ein perfekter Kreislauf, von dem sowohl der Einzelne als auch die Gesellschaft als Ganzes profitiert.

10. Dez 2025

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Lifestyle

Moderne Spitzenküche – mit Lukas Mraz, Koch des Jahres 2025

![LukasMraz1_(c)lisa edi online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/Lukas_Mraz1_c_lisa_edi_online_1b5b2b82d8.jpg) ``` Lukas Mraz, Koch des Jahres 2025 ``` Das „Mraz & Sohn“ hat sich von einem traditionellen Wiener Beisl zu einer der begehrtesten Adressen für Feinschmecker entwickelt. Gemeinsam mit Vater Markus zeigt Küchenchef Lukas Mraz im 20. Wiener Bezirk, wie moderne Spitzenküche aussieht: Bodenständigkeit gepaart mit Experimentierfreude: Seit 2017 kochen Vater und Sohn hier gemeinsam, seit 2016 hält das Restaurant zwei Michelin-Sterne. Zuvor sammelte Lukas Erfahrungen in verschiedenen Gourmetrestaurants und machte sich als Chefkoch im Berliner Weinbistro Cordobar einen Namen. Was bedeutet für ihn moderne Spitzenküche? „Bei uns gibt es beispielsweise keine klassische Speisekarte, sondern alle vier bis sechs Wochen ein wechselndes 13-gängiges Überraschungsmenü, bei dem das gesamte Tier verarbeitet wird“, erklärt Lukas Mraz. So finden sich im Herbstmenü neben dem Fleisch der Ente auch ihre Innereien, die als würzige Masse im neu interpretierten Lahmacun mit Paprikapaste und Rotkraut Verwendung finden. Die Entenhaut wird für Grieben weiterverarbeitet. „Wir wollen so viel wie möglich vom Tier nutzen und so gut wie nichts wegschmeißen“, betont Lukas Mraz. Der Küchenchef gilt als kreativer Visionär, der konventionelle Regeln der Spitzengastronomie spielerisch hinterfragt und gern mit einer Prise Provokation arbeitet. Wie zeigt sich das in der Atmosphäre seines Restaurants? Kann Casual manchmal auch zu leger werden? „Bei uns sitzen nicht nur die Cool-Kids aus Wien, sondern eine bunte Gästemischung – von jung bis alt, von Künstler bis Politiker. Wichtig ist, dass sich jeder wohlfühlt“, erklärt Lukas Mraz. Dabei legt er trotz aller Lässigkeit großen Wert auf einen stets professionellen Service. „Aber wenn ein Gast seinen Teller ableckt, weil es ihm so gut schmeckt, finde ich das auch nicht schlimm. Das freut doch jeden Koch!“ >Wichtig ist, dass sich jeder wohlfühlt.