Diesen Artikel teilen:

7. Dez 2020

|

Business

VYTAL und SoSafe – Zwei erfolgreiche Start-ups aus Köln

Journalist: Katja Deutsch

VYTAL

.   

Sven Witthöft, Founder und CEO von VYTAL; Foto: Presse

Der Lockdown bringt viele Menschen dazu, täglich selber zu kochen – oder aber sich ihr Essen mittags und abends als Take-Away zu holen oder liefern zu lassen. 

Nachteil dabei sind die exorbitant steigenden Verpackungsmüllberge. Hier setzt das Kölner Start-up VYTAL an: Kostenlose App herunterladen, registrieren und sein Essen in einer Schale aus hochwertigem, 100 Prozent BPA-freiem Polypropylen genießen. Der Clou daran:  Nach Gebrauch wird sie einfach an einen der vielen teilnehmenden Partner zurückgegeben, wo sie gereinigt werden und wieder in den Kreislauf gelangen. Rund 200 Mal können die Behälter benutzt werden, nach bereits zehn Befüllungen sind sie ökologischer als Einwegverpackungen. 

„Das Feedback auf unsere Idee ist wahnsinnig positiv, da viele Gastronominnen, Gastronomen und Gäste nur darauf gewartet zu haben scheinen“, sagt Sven Witthöft, Founder und CEO von VYTAL. „Selbst Gastronominnen, Gastronomen und denen die Umwelt nicht so wichtig ist, machen begeistert mit, weil sie mit uns Geld sparen und neue Kundinnen und Kunden gewinnen können.“ Die Konsumenten selbst freuen sich, weil sie ihr Lieblingslokal unterstützen und dabei ihr geholtes oder geliefertes Essen endlich ohne schlechtes Gewissen genießen können. Auch einige Supermärkte von Rewe, Edeka und Basic Bio bieten die Behälter von VYTAL bereits an Salatbar, Frischetheke und heißer Theke an. Denn über 280.000 Tonnen Einweg-Verpackungsmüll jährlich in Deutschland sind zu viel.

SoSafe

Dr. Niklas Hellemann,Diplompsychologe und CEO von SoSafe; Foto: Presse

Laut aktuellen BKA-Zahlen ist Cyberkriminalität die größte Bedrohung für die weltweite Wirtschaft. Das Kölner Start-up SoSafe möchte Mitarbeitende zur aktiven Verteidigungslinie gegen Cybergefahren machen, denn neun von zehn Angriffen beginnen beim Menschen. Viele Fälle deuten darauf hin, dass Klicks auf Phishing-Mails und das Installieren von Verschlüsselungstrojanern dabei die größten Gefahren sind. Mitarbeitenden aber die Schuld zuzuweisen, ist aus Sicht von SoSafe der falsche Weg. Organisationen sollten Angestellte vielmehr für den richtigen Umgang mit Sicherheitsrisiken sensibilisieren. In drei- bis achtminütigen Lernmodulen werden Mitarbeitende mit SoSafe’s Awareness-Plattform auf mögliche Angriffe vorbereitet. Zusätzlich simuliert SoSafe Phishing-Angriffe, die über das Jahr verteilt kontinuierlich zur Auseinandersetzung mit dem Thema anregen und schafft dadurch nachhaltige „Awareness“. „Klicken Nutzerinnen oder Nutzer auf eine unserer simulierten Phishing-Mails oder geben sie Daten in einer gefälschten Login-Seite ein, gelangen sie zu einer Lernseite mit individuellen Hinweisen“, sagt Diplompsychologe und CEO Dr. Niklas Hellemann. „Das Ganze geschieht natürlich vollkommen anonym.“ Das schnelle Wachstum von SoSafe und seiner Kundenbasis – darunter etwa Aldi, Avira oder Vattenfall – zeigt, dass der Bedarf nach solch interaktiven Schulungslösungen zur IT-Sicherheit mehr als hoch ist.

Dr. Manfred Janssen, Geschäftsführer der KölnBusiness Wirtschaftsförderung; Foto: Presse

Was bietet Köln Start-ups, um erfolgreich zu werden?

Köln ist offen – für Menschen, Kulturen und Innovationen. Unsere Metropole ist für Start-ups, für Gründerinnen und Gründer eine der ersten Anlaufstellen in Deutschland. Hier leben 1,1 Millionen Menschen, davon sind rund 100.000 Studierende. Kölns breit aufgestelltes B2B-Umfeld ist zudem ideal, um Produkte und Leistungen weiterzuentwickeln und Kundinnen und Kunden zu gewinnen. Wir bieten eine nahezu flächendeckende Breitbandversorgung, die höchste Ausbauquote bei Glasfaserleitungen in Deutschland. In einer Stunde erreicht man drei internationale Flughäfen. Hinzu kommt die exzellente Schienen- und Straßenanbindung. Wie man sieht, profitieren innovative Geschäftsmodelle von Kölns idealem Umfeld.

Wie unterstützt die KölnBusiness Wirtschaftsförderung konkret?

In Köln generieren rund 500 Start-ups einen Umsatz von einer Milliarde Euro pro Jahr. Den Nährboden dafür bieten 30 Coworking Spaces, Gründer- und Starterzentren sowie ein Investorennetzwerk. KölnBusiness bringt Start-ups mit den für sie relevanten Akteuren zusammen. Wir betreuen Gründerinnen und Gründer persönlich, dadurch bieten wir gleichzeitig Rückhalt. Wir geben Feedback und Impulse für ihre Unternehmensentwicklung. Als städtisches Unternehmen bleiben wir dabei stets neutral, ohne eigenes wirtschaftliches Interesse. Zudem vernetzen wir gezielt Stakeholder und Entscheider, um gemeinsam das Ökosystem voranzubringen. Denn davon profitieren alle.

Wie können sich Start-ups in Köln weiter- entwickeln?

Wir vernetzen, fördern und machen sichtbar. Eine unserer Stärken ist es, dass wir die  etablierte Wirtschaft mit Start-ups zusammen-bringen. Zu den führenden Metropolen zählt  Köln in den Bereichen Medien- und Kreativwirtschaft, Games und E-Sports, Gesundheitswirtschaft und InsurTech. 

KölnBusiness fördert zudem mit passgenauen Programmen. Mit WeWork setzten wir 2020 den Cologne Start-up Boost auf, damit zehn Start-ups ihr Geschäftsmodell internationalisieren. Außerdem bieten wir Start-ups auf nationalen und internationalen Messen und Events eine Bühne. Wir sind für die Stadt Köln beispielsweise Co-Organisator beim Global Start-up Cities Summit. Hier präsentieren wir das Kölner Start-up-Ökosystem, das wir gezielt mit Akteuren aus anderen europäischen Städten vernetzen.

Welche Chancen bieten sich durch Wissenschaft und Forschung?

Die Hochschulen geben wichtige Impulse für unsere Innovationskraft. Dies gelingt durch die Ausbildung von Talenten und jungen Entrepreneuren, zum Beispiel mit dem Programm „fit for invest“, das von vier Kölner Hochschulen gefördert wird. Oder auch durch das ESC Gateway der Uni Köln, in dem Studierende das 1x1 des Unternehmertums lernen. Im neuen „5G Co:Creation Lab“ wer-den zudem Ideen und Geschäftsmodelle für das 5G-Netz entwickelt. Ob Fachkräfte, Wissenschaft oder Netzwerke – Köln bietet in vielerlei Hinsicht eine exzellente Infrastruktur.

30. Apr 2025

|

Wirtschaft

Bidirektionales Laden spart Milliarden , Elektroautos können viel mehr, als „nur“ leise und ohne Abgase zu fahren

Mit bidirektionaler Ladetechnologie (BiDi) können sie Strom speichern und ins Netz zurückspeisen. Eine aktuelle Studie von Transport & Environment (T&E) zeigt, dass dies für Europas Energieversorger und Autofahrer Einsparungen in Milliardenhöhe ermöglichen könnte. Die Einsparungen resultieren aus einer effizienteren Nutzung der Erzeugungskapazitäten und einem geringeren Kraftstoffverbrauch. Um das Potenzial dieser Technologie zu nutzen, sind jedoch geeignete regulatorische Rahmenbedingungen notwendig. Laut der T&E-Studie könnte das Einsparpotenzial für Energieversorger und Verbraucher in der EU bis zu 22 Milliarden Euro jährlich betragen, was etwa acht Prozent der Kosten für das EU-Energiesystem entspricht. Von 2030 bis 2040 könnte die BiDi-Technik EU-weit mehr als 100 Milliarden Euro einsparen, allein in Deutschland bis zu 8,4 Milliarden Euro jährlich. Ein Grund für die hohen Einsparungen ist die Möglichkeit, mehr Strom aus erneuerbaren Quellen, insbesondere Solarstrom, in das Energiesystem zu integrieren. Die Nutzung der Fahrzeugakkus könnte den Bedarf an teureren stationären Speichern in der EU um bis zu 92 Prozent senken und die installierte PV-Leistung um bis zu 40 Prozent steigern. Die Halter von Elektrofahrzeugen profitieren direkt vom bidirektionalen Laden, da sie mit geringeren Stromkosten rechnen können. Zudem dürfte die Lebensdauer der Fahrzeugakkus durch optimiertes Laden steigen. In Frankreich haben The Mobility House und Renault beispielsweise das erste Vehicle-to-Grid (V2G)-Angebot eingeführt. Besitzer eines V2G-fähigen Renault 5 können mit einer speziellen Wallbox kostenfrei laden und ihren Fahrzeugakku ins Energiesystem einspeisen. Dieses Angebot soll bald auch in Deutschland und dem Vereinigten Königreich verfügbar sein. Im deutschen Markt gibt es jedoch noch Herausforderungen, wie den langsamen Roll-out von Smart Metern und die Notwendigkeit, einen passenden rechtlichen Rahmen zu schaffen. Der zweite Europäische Gipfel für bidirektionales Laden hat klare Handlungsempfehlungen ausgesprochen, die nun umgesetzt werden müssen. Dazu gehört die Abschaffung der Doppelbelastung von zwischengespeichertem Strom durch Netzentgelte und die Sicherstellung, dass „grüner“ Strom seine Förderansprüche auch bei Zwischenspeicherung im Akku behält. Die Messe „The smarter E Europe“ 2025 wird dem Thema eine eigene Sonderschau widmen, um Chancen und Herausforderungen für die Mobilitäts- und Energiebranche aufzuzeigen. Die Veranstaltung findet vom 7. bis 9. Mai 2025 in München statt und vereint vier Fachmessen: Intersolar Europe, ees Europe, Power2Drive Europe und EM-Power Europe. Die Sonderschau auf „The smarter E Europe“ wird dabei Produkte und Lösungen für das bidirektionale Laden präsentieren und Raum für Austausch und Networking bieten. ## Factbox The smarter E Europe vereint als Europas größte Messeallianz für die Energiewirtschaft vier Fachmessen (Intersolar Europe, ees Europe, Power2Drive Europe und EM-Power Europe) und findet vom 7. bis 9. Mai 2025 auf der Messe München statt. https://www.powertodrive.de/home

1. Apr 2025

|

Business

Resilient bleiben dank guter Mitarbeitender

In Zeiten rasanter Digitalisierung, neuer KI-Tools und ständiger Veränderungen müssen Unternehmen zukunftsfähig bleiben – und das gelingt nur mit den richtigen Mitarbeitenden. Neben einem effizienten Recruiting spielen auch das Arbeitgeberimage und eine nachhaltige Präsenz bei Nachwuchstalenten eine entscheidende Rolle. Der Absolventenkongress vom Staufenbiel Institut bietet Unternehmen die perfekte Plattform, um gezielt Studierende, Absolventen und Young Professionals mit digitalen Skills und frischen Ideen zu erreichen. Die Karriere-Events an fünf Standorten deutschlandweit (in Stuttgart, Hamburg, Frankfurt, München und Köln) ermöglichen nicht nur den direkten persönlichen Austausch, bei dem neben Hard Skills auch Soft Skills überprüft werden können, sondern stärken gleichzeitig das Employer Branding. Ein überzeugender Messeauftritt kann also Talente nicht nur direkt begeistern, sondern auch der erste Schritt sein, die besten Young Talents langfristig als Multiplikatoren für das Unternehmen zu gewinnen. Investitionen in Karriere-Events zahlen sich aus, denn Zukunftsfähigkeit und Resilienz beginnen mit den richtigen Mitarbeitenden – und bei den Unternehmen, die es schaffen, schnell genug die besten Mitarbeitenden für sich zu begeistern. Die Messe richtet sich dabei nicht nur an Absolventen, die gerade ihren Abschluss gemacht haben, sondern spricht auch Studierende und Young Professionals mit bis zu fünf Jahren Berufserfahrung an. >Investitionen in Karriere-Events zahlen sich aus, denn Zukunftsfähigkeit und Resilienz beginnen mit den richtigen Mitarbeitenden.