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3. Mär 2023

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Lifestyle

Warum wir Golf lieben

Journalist: Julia Butz

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Foto: Pexels

Frischluftlieferant, Kalorienverbrenner und Resilienzstärker. Der Golfsport bietet viele Vorteile und passt sich ebenso zeitgemäßen Bedürfnissen an.

Es gibt viele gute Gründe, den Golfsport zu lieben. Die, die es schon länger wissen, schwärmen von der Bewegung inmitten der Natur mit Frischluftgarantie, von der Stille auf dem Platz, wenn es nur Dich, den Ball und den Schläger gibt und die Konzentration auf den nächsten Schlag einem fast schon meditativen Zustand gleicht. Oder - ganz nach Wahl: vom entspannten Kräftemessen als Gemeinschaftserlebnis mit Networkeffekt.

Golf boomt und ist ein Trendsport, der auch für junge Leute immer attraktiver wird und nicht zuletzt durch Corona auf dem besten Wege ist, im Breitensport anzukommen. Zum einen, da man den Freiluftsport im Gegensatz zu vielen anderen Sportarten, die in geschlossenen Räumen oder Stadien stattfinden, direkt in der Natur genießen kann und Abstand zu halten kein Problem war. Zum anderen, weil durch die Einschränkungen des Bewegungsradius die Sehnsucht nach Weite auch den letzten Sportmuffel an die frische Luft gedrängt hat und die Wichtigkeit, sich gesund und fit zu halten, für alle Altersstufen zunehmend in den Fokus gerückt wurde.

Und wen wunderts: Kann doch kaum eine andere Sportanlage in Sachen Attraktivität bei dem vielen satten Grün, den leicht geschwungenen Hügeln, weiten Wiesenflächen und hübschen Wasserbassins mithalten. Doch trotz der ruhigen Umgebung und der Tatsache, dass Golf auf der Liste der gefährlichen Sportarten eher die hinteren Ränge belegt, ist Golf noch lange nicht Oldschool - und alles andere als ein Spaziergang: Bei einem 18-Loch Kurs mit 100 – 150 Schlägen, auf dem man rund vier Stunden oder länger unterwegs ist, werden nicht gerade wenige Kalorien verbrannt. Das richtige Maß beim entspannten Laufen über das Grün und die Konzentration auf den Schlag stärken das innere Gleichgewicht, die Ausgeglichenheit und fördert die eigene Resilienz. Denn mit jedem Abschlag, jeder Wetterbedingung und jedem Parcours muss man sich auf neue Umstände und Begebenheiten einstellen. Dass Golf Balsam für Körper und Geist ist, ist sogar wissenschaftlich belegt: Nach einer Studie des Karolinska Instituts* in Stockholm haben ältere Golfer ein bis zu 40 % niedrigeres Sterberisiko. Mehr noch: Die Lebenserwartung steigert sich mit zunehmendem Handicap.

Und der Golfsport ist im wahrsten Sinne des Wortes für jeden erschwinglich geworden. Immer mehr Clubs, Vereine und Golfanlagen sorgen mit neuen Konzepten dafür, den Zugang für alle Interessierten zu erleichtern. Auf Eintrittshürden wie bestimmte Handicaps oder kostspielige Zwangs-Mitgliedschaften wird verzichtet, viele Golfplätze bieten Tagesangebote oder flexible Raten an. Zeitgemäße Golfkonzepte beziehen betont auch Nicht-Golfer mit ein und locken mit einem umfassenden Eventprogramm Neulinge an, sich einfach mal auszuprobieren oder mit Freunden einen entspannten Nachmittag in der Natur zu genießen. Ein Tag auf dem Golfplatz als Family & Friends-Event und niederschwellige Freizeitform für jeden und wo sich alle Niveaus zu Hause fühlen.

In der Regel in der Nähe von Ballungszentren, aber inmitten der Natur gelegen, ohne Parkplatzmangel und gut erreichbar, eignen sich Golfanlagen ideal als Event-Location für Firmenveranstaltungen, private Feiern oder sogar Hochzeiten. Bei den aktuell im Trend liegenden Cross-, Aqua- oder Adventuregolf-Formen wird sogar gänzlich auf eine klassische Golfanlage verzichtet und direkt aus der Tiefgarage, durch Tunnel, über Äcker, natürliche Wasserhindernisse oder in der Berghöhle abgeschlagen. So entwickelt sich Golf zu einem Spiel, das nicht mehr nur auf dem Platz stattfindet, sondern zum Rundum-Lifestyle-Erlebnis für alle Levels wird.

Nicht zuletzt ist Golfen natürlich ein Netzwerker. Das soll schon vor einigen Hundert Jahren in Schottland, dem historisch überlieferten Geburtsort des Sports, so gewesen sein, wenn die Gentlemen auf dem Platz den ein oder anderen Deal einfädelten. Dass behauptet wird, der Begriff ‚Golf‘ wäre dabei aus der Abkürzung: ‘Gentlemen Only, Ladies Forbidden’ entstanden, soll mal als Mär einiger Traditionalisten dahingestellt sein. Die Themen Vielfalt, Inklusion und Nachhaltigkeit sind auch beim Golfsport angekommen und werden seitens vieler Clubs intensiv gefördert. Dazu wurden von den Golfdachverbänden R&A und USGA aktuell die Golfregeln für Spieler, bei denen ein Nachteil durch körperliche oder geistige Einschränkung vorliegt, weiter modifiziert. Im Sinne eines fest verankerten Fair-Play-Gedankens soll so der Zugang für alle inklusiver und leichter gestaltet werden.

Um den Golfsport auch in ökologischer Hinsicht nachhaltiger zu gestalten, gibt es eine Vielzahl von Initiativen und Bemühungen, die sich auf den Schutz von natürlichen Lebensräumen, die Verwendung Erneuerbarer Energiequellen und die Förderung von natürlichen Bewässerungssystemen konzentrieren. Die Übernutzung von Wasserressourcen stellt vor allem in niederschlagsärmeren Regionen und bei zunehmend heißen Sommer ein größer werdendes Problem dar. Auch wird vielerorts daran gearbeitet, auf den Einsatz von Pestiziden und Herbiziden zu verzichten oder zu weiten Teilen zu reduzieren und umweltfreundliche Praktiken zu fördern. Dazu gehört es ebenso, einstige Monokulturen durch vermehrte Anteile unberührter Naturflächen, Streuobstbäume, Blühwiesen oder Totholzflächen zu bereichern, um so die Artenvielfalt zu steigern und neue Lebens- und Schutzräume zu schaffen. Damit der naturnahe Sport auch in wirklichem Einklang mit der Natur steht und möglichst lange und für jeden erhalten bleibt.
*Quelle: Scandinavian Journal of Medicine & Science in Sports 2020

 Die Zahl der organisierten Golfer belief sich lt. Greenkeeper-Verband in Deutschland im Januar 2022 auf über 670.000, bei einem Zuwachs von über 22.500 Spielern, was dem höchsten Zuwachs p. a. seit 2009 entspricht. Bei 72,1 % der Golfanlagen stieg die Mitgliederzahl im Vergleich zum Vorjahr an. 

 

10. Dez 2025

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Lifestyle

Moderne Spitzenküche – mit Lukas Mraz, Koch des Jahres 2025

![LukasMraz1_(c)lisa edi online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/Lukas_Mraz1_c_lisa_edi_online_1b5b2b82d8.jpg) ``` Lukas Mraz, Koch des Jahres 2025 ``` Das „Mraz & Sohn“ hat sich von einem traditionellen Wiener Beisl zu einer der begehrtesten Adressen für Feinschmecker entwickelt. Gemeinsam mit Vater Markus zeigt Küchenchef Lukas Mraz im 20. Wiener Bezirk, wie moderne Spitzenküche aussieht: Bodenständigkeit gepaart mit Experimentierfreude: Seit 2017 kochen Vater und Sohn hier gemeinsam, seit 2016 hält das Restaurant zwei Michelin-Sterne. Zuvor sammelte Lukas Erfahrungen in verschiedenen Gourmetrestaurants und machte sich als Chefkoch im Berliner Weinbistro Cordobar einen Namen. Was bedeutet für ihn moderne Spitzenküche? „Bei uns gibt es beispielsweise keine klassische Speisekarte, sondern alle vier bis sechs Wochen ein wechselndes 13-gängiges Überraschungsmenü, bei dem das gesamte Tier verarbeitet wird“, erklärt Lukas Mraz. So finden sich im Herbstmenü neben dem Fleisch der Ente auch ihre Innereien, die als würzige Masse im neu interpretierten Lahmacun mit Paprikapaste und Rotkraut Verwendung finden. Die Entenhaut wird für Grieben weiterverarbeitet. „Wir wollen so viel wie möglich vom Tier nutzen und so gut wie nichts wegschmeißen“, betont Lukas Mraz. Der Küchenchef gilt als kreativer Visionär, der konventionelle Regeln der Spitzengastronomie spielerisch hinterfragt und gern mit einer Prise Provokation arbeitet. Wie zeigt sich das in der Atmosphäre seines Restaurants? Kann Casual manchmal auch zu leger werden? „Bei uns sitzen nicht nur die Cool-Kids aus Wien, sondern eine bunte Gästemischung – von jung bis alt, von Künstler bis Politiker. Wichtig ist, dass sich jeder wohlfühlt“, erklärt Lukas Mraz. Dabei legt er trotz aller Lässigkeit großen Wert auf einen stets professionellen Service. „Aber wenn ein Gast seinen Teller ableckt, weil es ihm so gut schmeckt, finde ich das auch nicht schlimm. Das freut doch jeden Koch!“ >Wichtig ist, dass sich jeder wohlfühlt.