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27. Nov 2025

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Lifestyle

Weihnachten in der Küche – mit Robin Pietsch

Journalist: Silja Ahlemeyer

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Foto: Ben Kruse

Sternekoch Robin Pietsch verrät, wie die Feiertage 2025 schmecken – und gibt Tipps, wie selbst einfache Gerichte festlich und edel gelingen.

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Robin Pietsch, Koch & Unternehmer

Robin Pietsch, Weihnachten ist auch ein Fest der Kulinarik. Welche persönliche Bedeutung hat Weihnachten in der Küche für Sie? Weihnachten ist für mich der Inbegriff von Heimat und Emotion. In der Küche bedeutet das: Düfte, Erinnerungen und Ruhe nach einem intensiven Jahr. Ich liebe es, gemeinsam mit meiner Familie zu kochen – ganz ohne Druck, einfach aus Freude am Genuss. Es geht weniger um Perfektion, sondern darum, gemeinsam zu genießen und bewusst zu entschleunigen.

Was sind Ihre zwei besten Tipps für Menschen ohne Profi-Skills, um einem soliden Gericht einen edlen, weihnachtswürdigen Touch im Geschmack zu verleihen? Erstens: Reduktion statt Überladung. Lieber ein gutes Produkt in Szene setzen – etwa eine aromatische Jus oder eine perfekt abgeschmeckte Soße – als zu viele Komponenten auf dem Teller. Zweitens: Mit Säure und Textur spielen. Ein Spritzer Zitronenöl, karamellisierte Nüsse oder knusprige Kräuterchips können selbst einfache Gerichte in ein Festmahl verwandeln.

Und wie kann man Gerichte besonders festlich aussehen lassen? Welche Deko darf nicht fehlen? Optik lebt von Kontrasten – hell und dunkel, cremig und knusprig, matt und glänzend. Ein schöner Glanz durch gute Butter oder eine glänzende Soße macht jedes Gericht appetitlicher. Kleine Akzente wie geröstete Nüsse, Kräuter oder ein Hauch frisch gemahlener Pfeffer geben Struktur und Charakter. Auf dem Tisch selbst darf es ruhig natürlich bleiben: Tannenzweige, getrocknete Orangenscheiben und Kerzenlicht sorgen für Wärme und ein festliches Gesamtbild.

Optik lebt von Kontrasten – hell und dunkel, cremig und knusprig, matt und glänzend.

Welche Foodtrends sind im Winter 2025 aktuell? Regionalität bleibt das Fundament, aber mit mehr Leichtigkeit. Wintergemüse wie Pastinaken, Rote Bete oder Schwarzwurzel werden frisch interpretiert – oft fermentiert oder mit Zitrusfrische kombiniert. Bei Desserts sehe ich einen klaren Trend zu warmen, gewürzten Noten – etwa Tonkabohne, Sanddorn oder karamellisierte Äpfel. Außerdem erlebt die klassische Soße gerade ein Revival: Reduktionen mit Tiefe statt Convenience.

Sollte oder kann man diese Trends für sein eigenes Weihnachtsessen aufgreifen? Unbedingt. Wer modern kochen will, kann klassische Rezepte einfach neu denken: Statt Rotkohl etwa ein Rote Bete-Tatar mit Meerrettichcreme, statt Bratapfel ein lauwarmes Sanddornkompott mit Spekulatius-Streuseln. Es geht nicht darum, die Tradition zu brechen, sondern sie neu zu würzen – im wahrsten Sinne des Wortes.

Was ist Ihre persönliche Empfehlung für ein Highlight-Rezept für die kommenden Feiertage? Ich empfehle Kabeljau im Wirsingmantel mit Zitronen-Dill-Soße, karamellisiertem Wirsinggemüse und Kartoffel-Kapernpüree – ein Gericht, das festlich aussieht, aromatisch überrascht und trotzdem leicht bleibt. Eine Variation davon findet man auch in meinem Buch „Unsere Lieblingsrezepte“, das ich gemeinsam mit meiner Oma Christa geschrieben habe – dort steckt viel Herz, Heimat und Handwerk drin.

Es geht nicht darum, die Tradition zu brechen, sondern sie neu zu würzen – im wahrsten Sinne des Wortes.

FACTBOX

Robin Pietsch führt zwei Sterne-Restaurants in Sachsen-Anhalt. Privat kommt eine Zutat allerdings niemals bei ihm auf den Tisch: Der Feinschmecker kann sich mit Büchsenmais einfach nicht anfreunden. Weitere Infos zu Robin Pietsch: www.pool-position.net/artists/robin-pietsch

27. Nov 2025

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Lifestyle

Im Winter den Sommer verlängern – Klimawirkung und Sicherheit im Blick – Ein Beitrag von Albin Loidl

Den Sommer auch in der dunklen Jahreszeit in fernen Ländern verlängern, dem hiesigen kalten Wetter mit einer Fernreise oder auf einem Kreuzfahrtschiff in der Karibik entfliehen, ausspannen, Sonne und Meer genießen – es gibt viele Gründe, warum die Deutschen gerne auf Reisen gehen. Fernreisen haben im Winter Hochkonjunktur, doch für die bevorstehende Wintersaison werden diese nochmals stärker gebucht als in den Vorjahren. Ein Großteil der Kunden sucht Sonne und angenehm milde oder warme Temperaturen. Daher gehören zu dieser Jahreszeit insbesondere die Kanarischen Inseln, Ägypten, Tunesien, die Türkei und die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) zu den gefragten Reisezielen der Deutschen. Bei den Fernreisezielen zieht es viele Reisende in diesem Jahr in Länder auf dem afrikanischen Kontinent sowie zu Zielen in Südostasien. Die Inseln im Indischen Ozean – wie etwa die Malediven – und Thailand stehen in diesem Winter ganz oben in der Beliebtheitsskala. Im Trend liegen in diesem Jahr besonders Kreuzfahrten: Ein Urlaub an Bord eines Hochsee- oder Flusskreuzfahrtschiffes ist eine faszinierende und entspannte Art des Reisens. Nicht nur die Vielfalt der Routen, der Schiffe und der möglichen Landausflüge machen diese Reiseart so attraktiv. Das Kreuzfahrtschiff selbst ist mit seiner Vielfalt an Bord längst zum eigenen Erlebnis geworden. Im Winter sind die Schiffe zumeist in der Karibik und in Asien unterwegs. Haben Sie doch lieber festen Boden unter den Füßen? Auf Safari in Südafrika, Botswana oder Namibia erleben Sie Natur und Tierwelt hautnah. Den eigenen Horizont erweitern lässt sich sehr gut mit Rundreisen. >Die Inseln im Indischen Ozean – wie etwa die Malediven – und Thailand stehen in diesem Winter ganz oben in der Beliebtheitsskala. Wer nicht Sonne und warme Temperaturen genießen will, kann sich in den heimischen Breitengraden vollends auf den Winter einlassen. Wintersportbegeisterte zieht es in die Alpen nach Österreich, Frankreich, Italien und die Schweiz. Im Tal locken tolle Resorts mit vielfältigen Freizeitangeboten, Wellness-Anwendungen und Gourmetküche. Immer mehr Winterliebhaber entdecken Schneegebiete jenseits der Hauptrouten, etwa in Polen, Slowenien und Tschechien, aber auch in den USA und Kanada. Oder vielleicht dürfen es auch mal ein etwas außergewöhnliche Reiseziele wie etwa Island, Norwegen oder Japan zum Erleben des Winters sein. Immer mehr Urlauber legen Wert darauf, dass ihre Reisen auch soziale und ökologische Aspekte berücksichtigen. Die transparente Kommunikation eines einheitlichen CO2-Fußabdrucks der kompletten Reise kann und soll dazu beitragen, Reisende noch stärker zu sensibilisieren. Hierfür hat die Reisewirtschaft eine Plattform geschaffen, damit Reisebüros Kunden umfassend über die Klimawirkung einzelner Reisen aufklären können. Das schafft die Voraussetzung, dass verstärkt klimaschonende Reisen gebucht werden. Ein wichtiger Faktor beim Urlaub ist außerdem die Sicherheit und der Schutz der Reisenden, insbesondere in Krisensituationen. Veranstalterorganisierte Reisen gelten als die sicherste Reiseform: Im Fall von Problemen organisieren die Veranstalter alternative Unterkünfte oder – sofern notwendig – die vorzeitige Rückreise. Darüber hinaus sind die Zahlungen der Kunden bei einer möglichen Insolvenz abgesichert. Egal, ob in die Sonne oder in den Schnee – es gilt: Wer frühzeitig bei den Profis im Reisebüro bucht, profitiert gleich doppelt: Zum einen von der kompletten Auswahl, zum anderen von den Frühbucherrabatten der Veranstalter. In diesem Sinne: Gute Reise!