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27. Nov 2025

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Lifestyle

Weihnachtsmärkte, Glücksmomente

Journalist: Katja Deutsch

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Foto: Roman Kraft/unsplash

Auch, wenn weiße Weihnachten immer seltener wird, gehört ein Besuch auf dem Weihnachtsmarkt einfach zur Adventszeit dazu. Neben international bekannten Weihnachtsmärkten gibt es unzählige kleine. Bei manchen trifft man sogar auf Gaukler – oder auf erotisches Spielzeug.

„Ho Ho Ho“ – donnernd hallt es über den Buden hinweg, und Hunderte Menschen heben wie auf Kommando den Kopf. Über dem Weihnachtsmarkt am Hamburger Rathaus schwebt ein hellerleuchteter Schlitten, gezogen von vier mächtigen Rentieren. Noch einmal ruft der Weihnachtsmann sein „Ho Ho Ho“, dann setzt sich das Gespann in Bewegung und saust quer über den Platz bis zum großen Weihnachtsbaum am Alsterfleet. Keine Minute dauert das Spektakel – und doch zieht es Jahr für Jahr Scharen begeisterter Besucher an, die mit leuchtenden Augen ihre Glühweintassen heben. „Prost, Weihnachtsmann! Schön, dass du da bist!“

Nirgends lässt sich die Vorfreude auf Weihnachten so intensiv spüren wie zwischen den vielen Ständen mit Glühwein und Bratwurst, Christbaumkugeln und Strohsternen, Schaffellen, Schnitzereien und liebevoller Handwerkskunst. Auch, wenn ein fliegender Weihnachtsmann wohl nur in Hamburg über den Markt gleitet, sorgen auch die rund 3.000 anderen Weihnachtsmärkte in Deutschland seit Jahrhunderten für Freude, Besinnlichkeit und diesen ganz besonderen Zauber der Adventszeit. Der Duft von Tannengrün, Glühwein, gebrannten Mandeln und würzigen Bratwürsten, das warme Licht unzähliger Lichterketten und die fröhlichen Stimmen all der Menschen verwandeln selbst Griesgrame in freundliche Menschen – und lassen den Alltag bald vergessen.

Auch, wenn ein fliegender Weihnachtsmann wohl nur in Hamburg über den Markt gleitet, sorgen auch die rund 3.000 anderen Weihnachtsmärkte in Deutschland seit Jahrhunderten für Freude, Besinnlichkeit und diesen ganz besonderen Zauber der Adventszeit.

Etwa 3.000 große Weihnachtsmärkte laden hierzulande jedes Jahr tausende Besucher ein; hinzu kommen unzählige kleine Märkte, die manchmal nur aus einer Handvoll Buden bestehen, aber oft eine unverwechselbare Atmosphäre haben. Zu den berühmtesten zählen der Nürnberger Christkindlesmarkt in der malerischen Altstadt, der vom berühmten „Christkind“ eröffnet wird. Hier findet man die größte Vielfalt an Nürnberger Lebkuchen, jeder einzelne ein Hochgenuss! Nicht minder beliebt ist der Dresdner Striezelmarkt, der bereits 1434 erstmals stattfand und seitdem Jahr um Jahr die Menschen erfreut. Inmitten des historischen Ambientes erhebt sich seine riesige Stufenpyramide, und natürlich gibt es hier den berühmten Dresdner Stollen. Vor dem imposanten Kölner Dom liegt ein weiterer weithin bekannter Weihnachtsmarkt. Berühmt ist er für seinen besonders prächtigen Weihnachtsbaum.

Im Schwarzwald begeistert der Weihnachtsmarkt in der Ravenna-Schlucht, spektakulär unter dem hell erleuchteten Ravenna-Viadukt gelegen, eingerahmt von steilen Felswänden. Die Atmosphäre ist einzigartig romantisch. Auch der mittelalterliche Weihnachtsmarkt in Esslingen ist ein Erlebnis für sich: Gaukler, Feuerkünstler und Handwerker in historischen Gewändern lassen die Besucher in eine andere Zeit eintauchen.

Wem die Adventszeit allzu besinnlich wird, der findet auf St. Pauli den Santa-Pauli-Weihnachtsmarkt, „den geilsten Weihnachtsmarkt der Welt“. Erotische Geschenkideen statt Krippenfiguren, St.-Pauli-Flair statt festlicher Idylle: ein humorvoller Kontrapunkt zur klassischen Weihnacht. Und auch hier gibt es mittlerweile alkoholfreien Glühwein, der immer beliebter wird, genau wie der weiße Glühwein. Wie gut das alles duftet! Wie gut es schmeckt! Sich mit Familie, Freunden, Nachbarn oder Kollegen auf dem Weihnachtsmarkt zu treffen, gehört einfach zur Adventszeit dazu.

Sich mit Familie, Freunden, Nachbarn oder Kollegen auf dem Weihnachtsmarkt zu treffen, gehört einfach zur Adventszeit dazu.

10. Dez 2025

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Lifestyle

Moderne Spitzenküche – mit Lukas Mraz, Koch des Jahres 2025

![LukasMraz1_(c)lisa edi online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/Lukas_Mraz1_c_lisa_edi_online_1b5b2b82d8.jpg) ``` Lukas Mraz, Koch des Jahres 2025 ``` Das „Mraz & Sohn“ hat sich von einem traditionellen Wiener Beisl zu einer der begehrtesten Adressen für Feinschmecker entwickelt. Gemeinsam mit Vater Markus zeigt Küchenchef Lukas Mraz im 20. Wiener Bezirk, wie moderne Spitzenküche aussieht: Bodenständigkeit gepaart mit Experimentierfreude: Seit 2017 kochen Vater und Sohn hier gemeinsam, seit 2016 hält das Restaurant zwei Michelin-Sterne. Zuvor sammelte Lukas Erfahrungen in verschiedenen Gourmetrestaurants und machte sich als Chefkoch im Berliner Weinbistro Cordobar einen Namen. Was bedeutet für ihn moderne Spitzenküche? „Bei uns gibt es beispielsweise keine klassische Speisekarte, sondern alle vier bis sechs Wochen ein wechselndes 13-gängiges Überraschungsmenü, bei dem das gesamte Tier verarbeitet wird“, erklärt Lukas Mraz. So finden sich im Herbstmenü neben dem Fleisch der Ente auch ihre Innereien, die als würzige Masse im neu interpretierten Lahmacun mit Paprikapaste und Rotkraut Verwendung finden. Die Entenhaut wird für Grieben weiterverarbeitet. „Wir wollen so viel wie möglich vom Tier nutzen und so gut wie nichts wegschmeißen“, betont Lukas Mraz. Der Küchenchef gilt als kreativer Visionär, der konventionelle Regeln der Spitzengastronomie spielerisch hinterfragt und gern mit einer Prise Provokation arbeitet. Wie zeigt sich das in der Atmosphäre seines Restaurants? Kann Casual manchmal auch zu leger werden? „Bei uns sitzen nicht nur die Cool-Kids aus Wien, sondern eine bunte Gästemischung – von jung bis alt, von Künstler bis Politiker. Wichtig ist, dass sich jeder wohlfühlt“, erklärt Lukas Mraz. Dabei legt er trotz aller Lässigkeit großen Wert auf einen stets professionellen Service. „Aber wenn ein Gast seinen Teller ableckt, weil es ihm so gut schmeckt, finde ich das auch nicht schlimm. Das freut doch jeden Koch!“ >Wichtig ist, dass sich jeder wohlfühlt.