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4. Nov 2019

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Lifestyle

Wenn im Winter die Sonne des Südens lockt

Journalist: Armin Fuhrer

Schnee und Skipiste – oder doch lieber Sonne und Strand? Für eingefleischte Ski-Urlauber keine Frage. Aber wer Wärme sucht, hat viele Möglichkeiten. 

Wenn es draußen kalt wird und in den Bergen der Schnee fällt, beginnt für viele die schönste Zeit des Jahres – die Skisaison. Abfahrt, Langlauf oder Snowboarden, dicker Schnee, der in der Sonne unter dem strahlend blauen Himmel glitzert, ist für viele Winterfreunde ein Muss. Und so ist es gar keine Frage, dass sie einen Urlaub in einem der zahlreichen Skigebiete buchen. Und wer es lieber maritim und die raue Natur des Nordens mag, fährt vielleicht an Nord- und Ostsee, um sich dort mal ordentlich den Wind um die Ohren blasen zu lassen und abends im Spa herrlich zu entspannen.

Doch Schnee, klirrende Kälte und Pistengaudi sind auch nicht jedermanns Sache. Und es gibt auch Deutsche, die bewusst vor dem Weihnachtstrubel in die Sonne des Südens fliehen und den Heiligabend an einem Traumstrand mit einem kühlen Getränk verbringen statt mit Punsch und Weihnachtsgans. Kein Problem: Denn auch im Winter lohnt es sich, in den warmen Süden zu fahren. Viele Reiseziele, die im Sommer überlaufen sind und so wirken, als gäbe es hier nur Touristen, zeigen erst im Winter ihr wahres, originäres Gesicht. Und erst dann lernt man die Menschen und die Kultur wirklich kennen. Ein gutes Beispiel ist das faktisch 17. deutsche Bundesland, Mallorca. Die beliebte Balearen-Insel, während der Hochsaison von Touristen völlig überlaufen, zeigt sich im Winter von einer ganz anderen Seite – und viele Mallorca-Freunde meinen, dass sie erst jetzt ihre wahren Stärken offenbart. Zugegeben, die Temperaturen, die an einem normalen Wintertag um die 15 Grad liegen, sind zu niedrig, um ein Bad im Mittelmeer zu wagen. Doch wenn der Ballermann im Winter geschlossen ist, lohnt sich der Bummel durch die verträumten Gassen der Hauptstadt Palma oder der Trip über die Insel, deren Natur auch in dieser Jahreszeit bezaubert. Und wer einsame Strände oder lange Wanderungen mag, ist jetzt genau richtig – nicht zuletzt entdecken immer mehr Hundebesitzer die Insel, die von Deutschland aus ja binnen kurzer Zeit mit dem Flugzeug zu erreichen ist, für sich.

Eine Möglichkeit, angenehme Temperaturen zu genießen und zugleich nicht völlig auf den Skispaß zu verzichten, bietet die südfranzösische Provence. Denn von der langen Strandpromenade Nizzas in die naheliegenden Skigebiete ist es nur ein Katzensprung. Hochsommerliche Temperaturen wird man allerdings hier nicht vorfinden, eher Verhältnisse wie im deutschen Frühling – aber mit viel Sonne.

Weiter südlich steigen die Temperaturen und machen auch im Winter das Baden im Meer möglich. Ohne allzu großen Zeitaufwand sind beispielsweise die Kanarischen Inseln wie Gran Canaria, Fuerteventura, Lanzarote mit ihrer kargen Schönheit oder das grüne Teneriffa zu erreichen. Luft- und Wassertemperaturen sind mit knapp 25 und 18 bis 20 Grad angenehm. Auch Ägypten mit seinen ebenfalls angenehmen Wintertemperaturen bietet sich an. Taucher und Schnorchler fühlen sich hier wie im Paradies. Das gilt auch für Menschen mit geschichtlichem Interesse, denn ein Besuch jahrtausendealter historischer Stätten bietet sich hier natürlich an. Das gilt zum Beispiel auch für Marokko.

Wer Sonne und sommerliche Wärme pur sucht und zugleich in eine kulturell andere, geheimnisvolle, Welt eintauchen möchte, kann beispielsweise nach Bali oder Thailand fliegen. Nicht zuletzt kommen hier natürlich auch Naturfreunde auf ihre Kosten – man muss ja nicht jeden Tag an einem der herrlichen Traumstrände verbringen. Ebenso bieten sich in diesem Fall die Kapverden an. Und nicht umsonst zählt Südafrika längst zu den beliebten Reisezielen der Deutschen im Winter. Wer einen längeren Flug auf sich nimmt, kann sich dafür mit einem Besuch auf dem Tafelberg bei Kapstadt, einer ausgedehnten Tour auf der berühmten Gardenroute oder einfach einem entspannten Tag am Strand belohnen. Zu Destinationen, die gerade auch im Winter hierzulande immer beliebter werden, zählen nicht zuletzt Mexiko und Kuba. Auch hier locken Sonne, Strände, beeindruckende Naturlandschaften sowie die Menschen mit ihrer faszinierenden Kultur und Geschichte.

Eine weitere Möglichkeit, der Kälte eine Zeit zu entgehen, ist eine Kreuzfahrt in südlichen Gefilden wie der Karibik. Hier kann man einmal mal die Seele baumeln lassen, in kurzen Ausflügen einen kleinen Einblick in Land und Leute bekommen und Sport treiben. 

Apropos Sport. Gerade die Reiseziele auf der Südhalbkugel bieten auch während des Winters natürlich viele Sportmöglichkeiten. Ob Surfen oder Tauchen – wer auf solche Aktivitäten nicht verzichten möchte, während andere lieber auf dem Snowboard die Piste hinunterjagen, findet viele Möglichkeiten. Das gilt natürlich auch für den klassischen Cluburlaub, der sich hervorragend für Urlauber anbietet, die im Winter die Wärme des Südens, Strand- und Pool-Feeling suchen. Spannende Events und gutes Essen sind inklusive. Und Sport wird in vielen dieser Clubs ganz großgeschrieben, viele bieten auch Kurse in solchen Sportarten an, in denen man sich schon immer einmal ausprobieren wollte. Aber auch, wenn sportliche Aktivitäten nicht so im Vordergrund stehen – ein Cluburlaub ist auf jeden Fall für Single-Reisende, verliebte Pärchen oder die ganze Familie eine runde Sache.

11. Jul 2025

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Gesundheit

Wo demenzkranke Menschen mit allen Sinnen gefordert sind – mit Esther Daenschel, zertifizierte Gartentherapeutin nach IGGT, Hospital zum Heiligen Geist

![Esther_Daenschel_xl online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/Esther_Daenschel_xl_online_7618aeaf4e.jpg) ``` Esther Daenschel, zertifizierte Gartentherapeutin nach IGGT, Hospital zum Heiligen Geist ``` **Was ist ein Sinnesgarten?** Ein Therapie- und Sinnesgarten ist ein gestalteter Raum, der alle Sinne anspricht und Menschen mit Demenz positive Erlebnisse ermöglicht. Besonders wichtig sind die Barrierefreiheit und die klare Aufteilung in verschiedene Gartenbereiche, die die Orientierung erleichtern und unterschiedliche Bedürfnisse – von Aktivierung bis Entspannung – ansprechen. Jeder Therapiegarten ist individuell und sollte immer an die Gegebenheiten vor Ort, das Klientel und die Menschen, die ihn mit Leben füllen, angepasst werden. **Welche Bedeutung haben solche Gärten für demenzkranke Menschen?** Für Menschen mit Demenz hat ein Therapie- und Sinnesgarten große therapeutische Bedeutung. Er wirkt anregend, vermittelt Geborgenheit, kann Erinnerungen wecken und den Erhalt von Alltagskompetenzen unterstützen. Sinnesgärten stärken Selbstwirksamkeit, Teilhabe und Lebensqualität und bieten Raum für Begegnung und sinnvolle Beschäftigung. Sie fördern soziale Kontakte, bieten Abwechslung und schaffen kleine Inseln der Ruhe, Begegnung und Aktivität. **Welche Aktivitäten sind dort möglich?** In unserem Therapie- und Sinnesgarten im Hinsbleek 9 können vielfältige Angebote stattfinden, die sich an den individuellen Fähigkeiten und Ressourcen der Bewohner:innen orientieren. Neben der Sinnesanregung durch Riechen, Tasten und Schmecken von Kräutern, Gemüse und Obst können die Besucher:innen unter der Pergola oder auf der Klönschnackbank gemeinsam sitzen und plaudern. Bewegungseinheiten wie Spaziergänge und Naturbeobachtungen fördern die Mobilität und Wahrnehmung. Darüber hinaus bietet unser Sinnesgarten barrierefreie Hochbeete, die unterfahrbar oder in Stehhöhe zum Gärtnern einladen.

17. Jun 2025

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Lifestyle

DIY als Philosophie – mit Jonas Winkler

![JonasWinkler Online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/Jonas_Winkler_Online_8c75c7f697.jpg) ``` Jonas Winkler, Tischlermeister & Content Creator ``` Selbstgemacht statt gekauft: „Do it Yourself“ ist eine Einladung für jeden, das eigene Zuhause ganz persönlich und mit Herzblut zu gestalten. Ob Möbel, Deko oder kleine Reparaturen: Jedes selbstgemachte Stück, jede Upcycling-Kommode erzählt seine eigene Geschichte und macht die eigenen vier Wände noch gemütlicher. Dabei geht es um Spaß am Handwerk, die Freiheit, Materialien und Techniken nach Lust und Laune auszuprobieren – und auch darum, aus Fehlern zu lernen. Genau das lebt Jonas Winkler, Tischlermeister und Produktdesigner auf seinen Social Media-Kanälen vor. Mit seinen inspirierenden Ideen und detaillierten DIY-Tutorials motiviert er Heimwerkende und alle, die es noch werden wollen. Darf es ein ergonomischer Gaming-Tisch sein oder ein paar Kniffe, wie man ein krummes Holzbrett wieder gerade bekommt? Egal, ob großes oder kleines Projekt: „Mit etwas Selbstgemachten entsteht nicht nur ein Objekt, sondern eine emotionale Verbindung zwischen Mensch, Material und dem Stolz, etwas Bleibendes geschaffen zu haben.“ Dabei dürfen auch Fehler passieren. „Ich mache selbst nicht alles richtig, wie man in meinen Videos sieht“, sagt Jonas Winkler lachend, „das Spannende ist doch das Knobeln: Wie kriegen wir den Karren jetzt aus dem Dreck? Probleme offen zeigen und Lösungen finden, darum geht es. Aufgeben ist keine Option.“ Natürlich muss man einige Dinge nicht selbst erleben, um zu wissen, dass sie auch gefährlich sein können, betont Jonas Winkler: „Gerade Laien müssen Sicherheit priorisieren. Bei Billigwerkzeug etwa ist das Unfallpotenzial enorm. Wie schnell ein günstiger Akku überhitzt oder ein Schraubenschlüssel bricht – das demonstrieren wir in meiner Werkstatt als sicheren Raum, um Risiken zu minimieren.“ Sein eigener Weg begann mit dem Studium des Produktdesigns. Die Neugier, wie Entwürfe Realität werden, führte ihn zu ersten eigene DIY-Projekten und schließlich dazu, auch den Handwerksmeister zu absolvieren. Gerade heute, wo so vieles fremdbestimmt ist und durch Technologien immer schwerer greifbar wird, bietet das Handwerk eine besondere Möglichkeit, selbst aktiv Einfluss auf das Ergebnis zu nehmen. „Der Gedanke, etwas selbst zu designen, zu erschaffen und damit einem Möbelstück eine Geschichte zu geben, ist unersetzlich“, erklärt er. Und was braucht es seiner Meinung nach, damit das Holzhandwerk auch als Ausbildungsbetrieb attraktiv und zeitgemäß bleibt? „Inklusivität und eine positive Fehlerkultur, die Raum zum Lernen lässt, sind entscheidend – ob beim traditionellen Hobeln oder digitalen Fräsen. Das Wichtigste aber ist, das es Spaß macht.“ Also nichts wie los: Neugierig sein, ins Tun kommen und sich ein Traum-Zuhause schaffen, das genauso einzigartig ist, wie man selbst. Das nächste DIY-Projekt wartet vielleicht schon am nächsten Straßenrand. >Inklusivität und eine positive Fehlerkultur, die Raum zum Lernen lässt, sind entscheidend – ob beim traditionellen Hobeln oder digitalen Fräsen.