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16. Dez 2025

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Gesellschaft

„Wir brauchen mehr bezahlbare Wohnungen“ – mit Bundesbauministerin Verena Hubertz

Journalist: Hauke Brost

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Foto: Ivan Bandura/unsplash

Mit dem „Bau-Turbo“ der Bundesregierung soll neuer Wohnraum entstehen. Bauministerin Verena Hubertz (SPD) sagt, wie sie sich das vorstellt.

Frau Ministerin, im Oktober hat der Bundestag Ihr „Bau-Turbo“-Gesetz beschlossen. Wie ist die Reaktion aus den Kommunen?

Viele begrüßen, dass wir Planungs- und Genehmigungsverfahren deutlich beschleunigen wollen. Natürlich gibt es auch Nachfragen, wie das im Detail umgesetzt werden kann. Deshalb unterstützen wir die Kommunen gezielt mit einem Umsetzungslabor zum Bau-Turbo. Der Prozess dauert insgesamt sechs Monate, um voneinander zu lernen. Der Auftakt fand dazu gerade mit über 1.700 Teilnehmenden statt. Das war ein wirklich gelungener Start.

Wie viele Wohnungen fehlen, und wie viele können jetzt gebaut werden?

Unsere nachgeordnete Behörde, das BBSR, hat in einer Studie analysiert, dass in Deutschland jedes Jahr 320.000 neue Wohnungen gebaut werden müssen. Das schaffen wir in 2025 nicht. Um künftig schneller und günstiger zu bauen, hilft neben dem Bau-Turbo auch zum Beispiel der Gebäudetyp E, mit dem wir günstigeres Bauen ermöglichen wollen. Und unser neues 800 Mio. Euro Förderprogramm zum Abschmelzen des Bauüberhangs.

Kritiker sagen, dass der Bau-Turbo die Spekulation mit Grund und Boden befeuere...

Ich verstehe die Sorge, teile sie aber nicht. Kommunen können durch städtebauliche Verträge genau festlegen, dass tatsächlich gebaut werden muss und sie können Sanktionen verhängen, wenn das nicht geschieht. Außerdem verfallen erteilte Genehmigungen nach drei Jahren automatisch, wenn nicht mit dem Bau begonnen wurde. Das heißt: Wer nicht baut, verliert die Genehmigung.

Es gibt in Deutschland einen sehr hohen Anteil von leerstehenden Wohnungen. Was wollen Sie tun, um den Leerstand zu verringern?

Leerstand zu aktivieren, funktioniert nur als Teamarbeit von Bund, Ländern und Kommunen sowie privaten Akteuren gemeinsam. Der Bund unterstützt das gezielt, zum Beispiel über die Städtebauförderung. Damit schaffen wir finanzielle Anreize, leerstehende Gebäude wieder nutzbar zu machen und die Attraktivität unserer Städte und Gemeinden zu erhöhen. Auch deshalb wird die Städtebauförderung in 2025 mit 790 Millionen Euro auf hohem Niveau fortgesetzt und sogar bis 2029 schrittweise auf 1,58 Milliarden Euro verdoppelt. Ein wichtiger Schwerpunkt liegt auch auf der Umwandlung von Gewerbeflächen in Wohnraum. Das werden wir ab dem kommenden Jahr mit einem Förderprogramm finanziell unterstützen.

Wie wollen Sie verhindern, dass der Bau-Turbo vor allem für die Schaffung von sehr teurem Wohnraum genutzt wird?

Das Ziel ist ganz klar: Wir wollen und brauchen mehr bezahlbare Wohnungen. Die Kommunen haben dabei Gestaltungsspielraum. Sie können zum Beispiel festlegen, dass sie einer Abweichung nur dann zustimmen, wenn ein bestimmter Anteil der neuen Wohnungen als Sozialwohnungen entsteht, also mit Mietpreis- und Belegungsbindungen. So können wir sicherstellen, dass auch Menschen mit kleinerem Einkommen weiterhin Wohnraum finden.

Klimaschutz und die Schaffung von Wohnraum sind schwer zu vereinbaren, oder?

Das ist kein Gegensatz, da wir an unsere Neubauförderung den Klimaschutz koppeln. Wir nehmen hier mit dem Qualitätssiegel nachhaltige Gebäude den gesamten Lebenszyklus in den Blick, vom Bauen über den Betrieb bis zur möglichen Umnutzung. Auch unser Förderprogramm Jung kauft Alt zielt genau darauf ab, dass alte Bestandsgebäude gekauft, saniert und so klimafit für die Zukunft gemacht werden. Und neuer Wohnraum bedeutet nicht zwingend mehr Versiegelung, denken Sie an Nachverdichtungen oder Aufstockungen in den Innenstädten.

Über die Person Verena Hubertz:

Verena Hubertz (SPD) ist erst seit Mai Bundesministerin für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen. Der „Bau-Turbo“ ist ihr erstes großes Projekt. Ziel: Die Planung von neuem Wohnraum, aber auch die Umwandlung von Büroflächen in Wohnraum und die Aufstockung (z. B. auf Supermärkten) sollen künftig einfacher werden.

16. Dez 2025

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Gesellschaft

Gutes tun über das eigene Leben hinaus – mit Maria Rüther, Hauptgeschäftsführerin von Aktion Deutschland Hilft

![MariaRuether-(c)MalekSayadi Online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/Maria_Ruether_c_Malek_Sayadi_Online_c2da28ca61.jpg) ``` Maria Rüther, Hauptgeschäftsführerin von Aktion Deutschland Hilft ``` **Warum ist ein Testament wichtig?** Um sicherzugehen, dass Ihr letzter Wille auch wirklich Ihren Wünschen entspricht, sollten Sie ein Testament erstellen. So helfen Sie Ihren Hinterbliebenen in einer schwierigen Zeit, nach Ihren Vorstellungen zu handeln und vermeiden Missverständnisse. Sie können genau festlegen, welche Personen oder Organisationen Sie in Ihrem Nachlass bedenken möchten. Ohne ein Testament greifen die gesetzlichen Bestimmungen, die nicht unbedingt ihren persönlichen Anliegen entsprechen. **Wissen Sie, dass Sie in Ihrem Testament auch eine gemeinnützige Organisation bedenken können?** Wer ein Testament verfasst, möchte vor allem eines: die Gewissheit, dass der eigene Nachlass genau den Menschen zugutekommt, die man dafür bestimmt hat. Neben Angehörigen, Familie und Freunden, können Sie auch eine gemeinnützige Organisation, beispielsweise Aktion Deutschland Hilft, in Ihrem Testament bedenken. So können Sie Gutes tun – auch über Ihr Leben hinaus. **Sie möchten mehr erfahren?** Sprechen Sie uns gerne unverbindlich an! Bestellen Sie unsere Nachlass-Broschüre oder besuchen Sie unsere Webseite: adh.ngo/testament. Aktion Deutschland Hilft ist ein starkes Bündnis von mehr als 20 Hilfsorganisationen. Im Falle großer Katastrophen leisten sie Menschen in Not weltweit humanitäre Hilfe.

19. Dez 2025

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Lifestyle

Rezeptideen für ein köstliches Weihnachtsmenü

**1. Antipasti-Tostada** - 150 g Pastrami, dünn geschnitten - 4 kleine Mais-Tortillas - 1 Aubergine - 1 Zucchini - 125 g Ziegenfrischkäse - 125 g Joghurt (10% Fett) - 2 TL Sesampaste (Tahin) - 75 g Parmesanspäne - 50 g Haselnüsse, gehobelt - 1 TL Zucker - 1 Handvoll Rucolasalat - Schale einer Bio-Zitrone, fein gerieben - Olivenöl - dunkler Balsamessig Aubergine und Zucchini in dünne Scheiben schneiden und salzen, 30 Minuten stehen lassen und anschließend abtupfen. Eine Grillpfanne aufheizen und das Gemüse grillen, bis es weich ist und deutliche Röstspuren aufweist. Gemüse mit Frischhaltefolie abdecken. Haselnüsse in einem kleinen Topf ohne Öl leicht anrösten, dann mit dem Zucker karamellisieren und auf Backpapier abkühlen lassen. Ziegenfrischkäse mit Joghurt sowie Sesampaste glattrühren und mit Salz und Zucker abschmecken. Kaltstellen. Die Tortillas nacheinander in einer Pfanne mit reichlich Öl knusprig ausbacken. Auf Küchenpapier entfetten und mit der Frischkäsecreme bestreichen. Darauf das lauwarme Gemüse geben und mit reichlich Olivenöl besprenkeln. Pastrami darüber verteilen. Die Tostadas mit Rucola, Parmesan, Zitronenschale und Nüssen toppen. Mit einigen Spritzern Balsamessig vollenden. **2. Entenbraten und verkohlter Kohl** - 1 Ente, ausgenommen & küchenfertig - Pökelsalz - 1 Bio-Orange, gespickt mit Nelken - 2 EL Aceto Balsamico di Modena g.g.A. - 4 EL Honig - 1 Spitzkohl - „Five Spices“-Gewürz - 4 Scheiben Beef-Bacon - 2 EL Olivenöl - 100 g japanische Mayonnaise (Kewpie) - 1 EL Hoisinsoße - 1 EL Pflaumenmus Ente von innen und außen mit dem Pökelsalz leicht einsalzen. Dann 24 Stunden im Kühlschrank ruhen lassen. Den Spitzkohl im Ganzen auf ein Backblech geben und für ca. 2,5 Stunden bei 220 °C Umluft backen. Ente kalt abspülen. Reichlich Wasser in einem großen Topf zum Kochen bringen und die Orange für 2min hineingeben. Die heiße Orange in die Ente stecken und die Ente in einen Dampfkorb (oder großes Sieb) geben und auf den Topf mit dem kochenden Wasser setzen. Abgedeckt 75-90 Minuten dämpfen. In der Zwischenzeit die Mayonnaise mit Hoisinsoße sowie Pflaumenmus glattrühren und kaltstellen. Bacon in einer Lage auf einen Teller zwischen Küchenpapier legen und bei voller Leistung 4-5 Minuten in der Mikrowelle garen. Danach zerbröseln und beiseitestellen. Backofen auf 230 °C Umluft vorheizen. Honig erwärmen, bis er flüssig ist und mit Balsamico verrühren. Diese Glasur mit einem Pinsel auf die Haut der gedämpften Ente auftragen. Die Ente für 5-10 Minuten in den Ofen geben, bis sie appetitlich glänzt. Danach 10min ruhen lassen und die Orange entfernen. Auf einer Servierplatte anrichten. Den Strunk sowie die äußeren verkohlten Blätter vom Spitzkohl entfernen und den restlichen Kohl in Streifen schneiden. Spitzkohlstreifen mit Olivenöl sowie Bacon vermengen und mit Salz, Pfeffer und „Five Spices“ abschmecken. Mittig auf vier große Teller verteilen und rundherum Tupfen von der Mayonnaise setzen (hierbei hilft ein Spritzbeutel). **3. Filo-Kuchen mit „Dirty Chai“-Creme** - 250 g Filo-Teig - 125 g Joghurt (10% Fett) - 375 g Zucker - 100 ml neutrales Öl - 3 Eier - 1 TL Backpulver - Schale und Saft einer Bio-Orange - 150 g Mascarpone - 200 g Sahne - 1 EL Espresso-Bohnen - 2 TL Chai-Tee-Gewürz - 2 EL brauner Zucker - 50 g Butter Am Vortag den Kuchen backen sowie die Sahne vorbereiten. Dazu die Sahne einmal aufkochen und vom Herd nehmen, dann Espresso-Bohnen sowie 1 TL Teegewürz hinzugeben und für 20 Minuten ziehen lassen. Die Sahne durch ein feines Sieb passieren und über Nacht kaltstellen. Filo-Teig in Streifen schneiden (wie Bandnudeln) und mit den Fingerspitzen locker auf einem Backblech verteilen. Im Backofen bei 150 °C (Umluft) für ca. 15 Minuten trocknen lassen. In der Zwischenzeit die Eier mit 125 g Zucker schaumig schlagen, dann Joghurt, Öl und Backpulver unterrühren. Die warmen Filo-Bänder ebenfalls in den Teig geben und mit einem Spatel vermengen. Ofentemperatur auf 170 °C erhöhen, die Teigmasse in eine kleine, gefettete Kastenform geben und für 40 Minuten backen. Während der Kuchen im Ofen ist, einen Sirup herstellen. Dazu in einem Topf 200ml Wasser mit 250 g Zucker, Orangenschale & -saft sowie 1 TL Teegewürz aufkochen und 5min köcheln lassen. Den noch warmen Kuchen in der Form ein paar Mal von oben einstechen und mit dem Sirup tränken. Über Nacht auskühlen lassen. Für die Creme die aromatisierte Sahne mit Mascarpone sowie braunem Zucker verrühren und mit einem Handmixer steif schlagen. Den Kuchen in 4 Stücke teilen. Butter in einer Pfanne leicht bräunen und darin die Kuchenstücke von jeder Seite einige Sekunden goldbraun anbraten. Je ein Kuchenstück mit einer Nocke von der Creme anrichten.