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14. Dez 2021

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Business

Wo fängt Cybersicherheit an?

Journalist: Jakob Bratsch

Ralf Werner, Chief Innovation Officer bei OGE, Foto: Presse

Cybersicherheit fängt für mich immer beim Menschen an, also bei mir, meinen Kollegen, meinen Geschäftspartnern, aber auch in meinem privaten Umfeld. Die sicherste Technologie und der sicherste „Zero Trust“-Ansatz verpuffen wirkungslos, wenn Menschen sich bewusst oder unbewusst falsch verhalten. Das bedeutet konkret eine tägliche Überwindung des inneren Schweinehunds, den unbequemen Weg zu gehen, beispielsweise bei der Passwortvergabe, bei der Aufklärung seines Umfelds, aber auch beim Nachhalten und Abarbeitenvon bekannten Security Lücken, z. B. durch „Security by Design“-Ansätze bei unseren Dienstleistern. Das Mindset aller Mitarbeiter sollte sein: „Egal wie viele Sicherheitsmaßnahmen zum Tragen kommen, der schwächste Punkt der Kette wird irgendwann überwunden werden, da Angreifer den Verteidigern immer zwei Schritte voraus sind.“ Das heißt die Awareness aller Stakeholder, vom Topmanagement bis zum Mitarbeitenden, und – in Zeiten von New Work und verstärktem Homeoffice – auch der Familie, muss ständig vorhanden sein. Cybersecurity hört nicht an der Unternehmensgrenze auf. Drei Punkte sind mir besonders wichtig: 1. Wir benötigen ein robustes Ökosystem mit unseren Partnern, in dem Transparenz über die Sicherheitslage, Kenntnis über mögliche (neue) Angriffsvektoren, gemeinsame Abwehrmaßnahmen und ein Security-sensibles Mindset der Standard sind. 2. Außerdem schaffen hohe Sicherheitsstandards in jedem Produkt Vertrauen und Verbindlichkeit. 3. Das Need-to-know-Prinzip stets forcieren und leben – also im Klartext beispielsweise nicht einfach Daten veröffentlichen und hoffen, dass es niemand es sieht oder diese braucht.

Dejan Kosmatin, Interim-Manager und Managementberater im digitalen Wandel, Foto: Presse

Zweifelsohne bei der informationellen Autonomie und der Privatsphäre von Kunden, Konsumenten und Privatpersonen überhaupt. Es ist eine Frage der Informationsethik in der global vernetzen Welt, in der der Datenschutz und die IT-Sicherheit auf digitale Herausforderungen Antworten finden muss. Unsere Informationsgesellschaft braucht eine Ethik, die zeigt, wie wir uns moralisch in der IT- und neuen Medienwelt verhalten und neue digitale Technologien nutzen sollen. In Anlehnung an den kategorischen Imperativ (Kant), die formuliert und danach fragt, was gemäß des geltenden Werteverständnisses gemacht werden darf oder kann. So ein normatives Orientierungswissen für digitale Anwendungen über IoT bis Industrie 4.0 ermöglicht Kooperationen zwischen Privatpersonen und Unternehmen unter dem Gesichtspunkt der Corporate Social Responsibility. Das ist Aufgabe von Unternehmen und der Wirtschaftsethik und steht im Sinne der gesellschaftlichen Verantwortung. Die Digitalisierung von Geschäftsprozessen eröffnet nicht nur neue Chancen, sie bietet auch viel Spielraum für Cyberattacken und -kriminalität und damit den Missbrauch sensibler Daten von Privat- und juristischen Personen gleichermaßen.

Die Ethik und Moral in diesem Zusammenhang ist ein Zusammenspiel aus Vertrauen und Verantwortung jedes Einzelnen, die auf Aufklärung und Transparenz der Unternehmer basiert, damit eine stabile Volkswirtschaft funktionieren kann. Führungsverantwortung, politisch oder unternehmerisch, verpflichtet zu den Bemühungen, die gesetzten Ziele bei gleichzeitiger Beachtung der fundamentalen Werte menschlicher Würde und der spezifischen Verhaltensregeln innerhalb eines aktuellen Situationskontextes zu erreichen – am besten als Handlungsmaxime von Heinz v. Foerster (ethischer Imperativ): „Handle stets so, dass die Anzahl der Wahlmöglichkeiten größer wird!“

Thomas Mannmeusel, CIO bei Webasto SE, Foto: Webasto Group 

In einer zunehmend vernetzten Welt geht Cybersecurity weit über technische und organisatorische Maßnahmen in Unternehmen, Organisationen, Behörden, etc. hinaus. Es ist vielmehr eine Aufgabe, die jede Person, jede Familie, jede gesellschaftliche Gruppe in irgendeiner Form betrifft. Oft fehlt das Wissen, wie man sich in einer virtuellen Umgebung so verhält und bewegt, dass Risiken für sich selbst und für andere so weit wie möglich minimiert werden. Stattdessen herrscht häufig ein blindes Vertrauen in technische Schutzmechanismen. Eine Analogie zur Verkehrserziehung bis hin zu Verkehrsregeln und zum Führerschein ist wohl nicht völlig abwegig – mit dem Unterschied, dass sich die Gefahrensituation im Bereich Cybersecurity wesentlich schneller ändert als im Straßenverkehr. Es mag vielleicht eine Binsenweisheit sein, aber die kontinuierliche Schärfung des Bewusstseins für die echten Risiken und das richtige Verhalten muss meines Erachtens bereits im Kindergarten beginnen. Von da an begleitet uns das Thema im privaten und auch im geschäftlichen Alltag permanent und ein Leben lang.

10. Dez 2025

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Business

Bereit, zu gründen? – mit Céline Flores Willers, Gründerin & CEO der People Branding Company GmbH

![_Mirjam_Hagen_Fotografin_Personal Brand _FÜR HOMEPAGE CELINE_ÜA_9.1-10 Online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/Mirjam_Hagen_Fotografin_Personal_Brand_F_Ue_R_HOMEPAGE_CELINE_Ue_A_9_1_10_Online_67743b52db.jpg) ```Céline Flores Willers, Gründerin & CEO der People Branding Company GmbH``` Für Céline Flores Willers, Gründerin und CEO der People Branding Company GmbH, ist Mut einer der entscheidenden Faktoren für den Schritt in die Selbstständigkeit. „Gerade am Anfang kommt oft Gegenwind, auch aus dem eigenen Umfeld“, erzählt sie. „Wenn Freunde oder Familie sagen: ‚Das klappt nie‘, musst du trotzdem an deine Idee glauben. Nur, wer unabhängig von der Meinung anderer handelt, kann langfristig durchhalten.“ Neben Mut zählt für die Unternehmerin vor allem die intrinsische Motivation: „Es gibt keinen Chef, kein Lob, kein Schulterklopfen von außen. Der Antrieb muss aus dir selbst kommen.“ Ebenso wichtig: eine lösungsorientierte Haltung. „Unternehmer sind im Kern Problemlöser. Jeder Tag bringt neue Herausforderungen. Wie in einem Game kommen ständig neue Challenges und du steigst ein Level höher. Genau da braucht es die nötige Resilienz, um sich davon nicht stoppen oder demotivieren zu lassen. Just another problem? Let’s go!“ >Nur, wer unabhängig von der Meinung anderer handelt, kann langfristig durchhalten. Wer wachsen will, müsse zudem lernen, loszulassen: „Wenn du nur im Operativen hängst, verlierst du den Blick für die Zukunft. Bau dir ein Team auf und gib Verantwortung ab, nur so bleibst du visionär.“ Und ganz wichtig: Nicht zu sehr in die eigene Idee verliebt sein. Erfolg habe, wer sich kompromisslos am Kunden orientiert. „Fokus auf das, was wirklich hilft, sonst baust du am Markt vorbei.“ Ihr Tipp an junge Gründerinnen und Gründer: So früh wie möglich starten, in einer Lebensphase, die noch frei von großen Verpflichtungen, Krediten oder Bindungen ist. Celines Fazit: Gründen ist kein Spaziergang, sondern ein Marathon mit Höhen und Tiefen. Doch wer dazu bereit ist, gewinnt Freiheit, Selbstwirksamkeit und die Chance, langfristig seinen eigenen Wert zu gestalten, persönlich wie finanziell. >Wenn du nur im Operativen hängst, verlierst du den Blick für die Zukunft.

10. Dez 2025

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Business

Licht macht KI endlich effizient – mit Anna Waag, CEO des Deep-Tech-Startups Synara

![Anna Waag Online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/Anna_Waag_Online_d7304419ad.jpg) ``` Anna Waag, CEO des Deep-Tech-Startups Synara ``` Deutschlands Hochleistungsrechenzentren verbrauchen heute ca. 20 TWh Strom, bis 2030 wird sich der Verbrauch verdoppeln. Anna Waag, CEO des Deep-Tech-Startups Synara, sagt: „Licht ist die Zukunft der KI. Die heutige Technologie und der damit verbundene Stromverbrauch sind nicht nachhaltig und ein limitierender Faktor. Wir entwickeln optische Prozessoren, die nicht mit Strom, sondern mit Licht rechnen und so 100 Mal effizienter sind als heutige KI-Prozessoren. Wie wir in Zukunft unseren Energieverbrauch decken, ist längst eine gesellschaftliche Zukunftsfrage. Unsere Technologie soll den Energiebedarf der Rechenzentren drastisch senken und so einen wichtigen Beitrag leisten. Ziel für 2026 ist es, mit ersten Pilotkunden eine Roadmap zu entwickeln, damit von Anfang an Kundenbedürfnisse und Entwicklung Hand in Hand gehen und wir so Anforderungen optimal umsetzen. Wir freuen uns, dass die Jury des QIMP High-Tech-Inkubators uns als innovatives junges Unternehmen ausgewählt hat und unseren Weg begleitet.“ Ziel ist es, neuronale KI-Netzwerke mit Licht zu betreiben – schnell, effizient und datensicher. Synara Technologies GmbH wurde von Wissenschaftlern des Instituts für Halbleitertechnik der TU Braunschweig sowie der Ostfalia – Hochschule für angewandte Wissenschaften gegründet. Niedersachsen und vor allem Braunschweig mit dem Nitride Technology Center (NTC), der Braunschweig Zukunft GmbH und dem QIMP High-Tech-Inkubator, bietet ein perfektes Ökosystem zur Entwicklung von Deep-Tech-Startups.

10. Dez 2025

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Business

Viel Verantwortung mit Potenzial: Wie Startups sich in wirtschaftlich unsicheren Zeiten etablieren

Startups stehen vor vielen Unsicherheiten. Besonders in den ersten Jahren müssen junge Unternehmen ihre Finanzen im Blick behalten und Risiken frühzeitig erkennen, um nicht unvorhergesehenen Engpässen ausgesetzt zu sein. Eine stabile Liquidität ist daher für jeden Gründer überlebenswichtig; Stichwort Zahlungssicherheit: Ohne ausreichende Mittel können selbst vielversprechende Geschäftsmodelle scheitern. Mithilfe von regelmäßigen Bonitätsprüfungen können Gründer zusätzlich ihre Geschäftspartner, Lieferanten und Kunden besser einschätzen. Dies kann vor allem bei der Entscheidung über Zahlungsziele, Kreditvergaben oder der Auswahl von Partnern ausschlaggebend sein. Ebenfalls sinnvoll ist die kontinuierliche Überwachung bestehender Geschäftsbeziehungen: Frühwarnsysteme erkennen z. B. Insolvenzhinweise oder Kreditkürzungen und ermöglichen rechtzeitiges Handeln. Bleiben Zahlungen dennoch aus, kann ein professionelles Forderungsmanagement entlasten. Ein automatisiertes Mahnwesen sorgt dann dafür, dass offene Rechnungen konsequent verfolgt werden, ohne Kundenbeziehungen unnötig zu belasten. Entsprechend lohnenswert ist die Zusammenarbeit mit erfahrenen Partnern wie Creditreform: weniger Aufwand, mehr Sicherheit und spürbar entlastete Abläufe. So bleibt Startups mehr Zeit für das, was wirklich zählt – neue Kunden finden, Chancen ergreifen und am Markt wachsen.