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23. Jul 2019

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Gesellschaft

Wo sich Investitionen im Bau noch wirklich lohnen

Journalist: Jörg Wernien

In Deutschland fehlen 1,9 Millionen Wohnungen. Die Länder und Gemeinden bauen zu wenig, Investoren klagen über zu komplizierte und aufwendige Bauvorschriften und 16 unterschiedliche Genehmigungsverfahren.

Dabei könnten sehr schnell viele Gebäude erreichtet werden. Doch nicht nur der Wohnungsbau könnte durch die modulare Bauweise beschleunigt werden. Krankenhäuser, Kindergärten und Schulen, Bürokomplexe und Forschungseinrichtungen – die Anwendungsmöglichkeiten für eine Modul-Bauweise sind vielfältig. Die Investoren profitieren von einer großen Transparenz beim Bauen, sehr hohen Qualitäten, minimalen Risiken bei der Bauausführung und nicht zuletzt durch verlässliche Termine und Kosten.

Die Modulbauweise mit einer freitragenden Stahlskelettstruktur und nichtragenden Wänden bietet durch die hohe Flexibilität eine große Zukunftssicherheit. Ändert sich der Bedarf der Mieter, kann zügig reagiert werden. Wenn der Inhaber wechselt, kann, wie in einem Baukasten, alles grundlegend geändert werden.

Die Kosten für die Errichtung eines Objektes in Modulbauweise sind mit denen eines konventionell gebauten Gebäudes vergleichbar. Doch durch die Vorfertigung der unterschiedlichen Module haben Wetter und Witterung keinen Einfluss auf die Qualität und, noch wichtiger, der Bauzeitenplan kann eingehalten werden. Bis zu 70 Prozent können die Module inzwischen vorgefertigt werden, ob sanitäre Einrichtungen, Fenster, Türen oder Bodenbeläge – das Modul kommt schon fast fertig und nach Wunsch auf die Baustelle. Der Kostentreiber Nummer Eins, die Mängel am Bau, werden so fast ausgeschlossen. Für Investoren ist dies ein nicht zu vernachlässigender Vorteil.

Ein weiterer Vorteil der Modulbauweise sind die niedrigen Life Cycle Costs. Investoren rechnen oft mit einer Nutzungsdauer von 50 Jahren. Innerhalb dieser Zeit müssen die Gebäude zwei oder sogar dreimal kernsaniert werden, was für die Modulbauweise perfekt ist. Hier können eigentlich alle Materialien ausgetauscht oder erneuert werden. Bis zu zwölf Prozent sind die Instand- und Unterhaltungskosten bei den Modulgebäuden günstiger als bei massiv errichteten Gebäuden.

Auch die Verfahren der Baugenehmigungen werden durch typgeprüfte Statiken und einem bestehenden Brandschutz erheblich beschleunigt. Dadurch verkürzt sich die Zeit der Finanzierung, das spart dem Investor eine Menge an Zinsen. Fast 50 Prozent der Planungs- und Finanzierungskosten lassen sich so gegenüber der Standardbauweise einsparen.

Die Vorteile der Modulbauweise für Investoren liegen auf der Hand. Immer mehr Gemeinden und Städte setzten bei ihren Investitionen auf die neue Bauweise. Der Modulbau wird nicht die Wohnungsmisere alleine lösen können, aber mit der Bauweise könnte ein Weg in die richtige Richtung beschritten werden.

23. Okt 2025

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Gesellschaft

„Bewusst Anlegen!“ – Ein Beitrag von Margarethe Honisch, Gründerin der Finanzplattform Fortunalista, Speakerin, Spiegel-Bestseller-Autorin und Finanzkomlumnistin

Die deutsche Anlagekultur könnte kaum vielfältiger sein. Während die Frage nach finanzieller Vorsorge drängender wird als je zuvor, klaffen die Herangehensweisen der Generationen weit auseinander. Generation Z zeigt sich offen, neugierig und digital. Sie informiert sich auf Social Media, tauscht sich auf Plattformen aus und wagt mutig erste Schritte in Richtung Investments, allerdings oft spontan und ohne langfristige Strategie. Die Boomer-Generation hingegen bleibt zögerlich. Viele scheuen das Risiko, vertrauen weiterhin auf altbewährte Sparmodelle oder haben Berührungsängste mit modernen Finanzthemen. Was jetzt zählt, ist ein neues, generationenübergreifendes Money Mindset. Ein Mindset, das nicht nur den Weg zur bewussten Geldanlage ebnet, sondern das Investieren selbst zur Normalität macht. Gerade junge Menschen zeigen dabei, dass Interessen und Hobbys auch ein Schlüssel zu klugen Investitionen sein können. E-Sports und Gaming sind längst keine Randerscheinung mehr, sondern ein globaler Wachstumsmarkt. Wer ohnehin Zeit mit Spielen, Streams oder Turnieren verbringt, kennt die großen Player, die Trends und die Dynamik. Dieses Wissen lässt sich nutzen, um bewusst zu investieren: Welche Hersteller haben die Marktmacht? Wo entwickelt sich der Markt hin? Wer hier reflektiert Entscheidungen trifft, verbindet Freizeit mit Vermögensaufbau und zeigt, dass Investieren dort beginnt, wo man sich auskennt. >Finanzielle Bildung darf kein Luxus sein und Geldanlage kein Thema für wenige Insider bleiben. Es braucht transparente Informationen, Aufklärung und den offenen Dialog, um Investieren für alle zugänglich zu machen. Doch das ist nur ein Beispiel. Die Realität ist: Finanzielle Bildung darf kein Luxus sein und Geldanlage kein Thema für wenige Insider bleiben. Es braucht transparente Informationen, Aufklärung und den offenen Dialog, um Investieren für alle zugänglich zu machen. Denn nur wer lernt, mit Geld reflektiert und strategisch umzugehen, kann echte finanzielle Unabhängigkeit erreichen – bewusst, nachhaltig und generationenübergreifend. Genau gilt es, Wissen zu teilen, Ängste abzubauen und Mut zu machen, den ersten Schritt zu gehen. Denn finanzielle Unabhängigkeit ist kein unerreichbares Ideal, sondern das Ergebnis vieler kleiner, bewusster Entscheidungen. Jede und jeder kann lernen, Verantwortung zu übernehmen für die eigene Zukunft und für die Gestaltung einer neuen, offenen Anlagekultur. Finanzen dürfen kein Tabuthema mehr sein. Wer heute beginnt, bewusst anzulegen, verändert nicht nur das eigene Leben, sondern auch die Perspektiven der nächsten Generation.

2. Okt 2025

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Gesellschaft

Lebensmittel sind weit mehr als bloße Konsumgüter – Ein Beitrag von René Püchner, Präsident Lebensmittelverband Deutschland

Sie sind Kultur, Identität, Genuss und Spiegel gesellschaftlicher Vielfalt. Sie vereinen jahrhundertealtes Handwerk mit modernster Technik, globale Lieferketten mit regionalem Bewusstsein, individuelle Lebensstile mit kollektiver Verantwortung. Wer über Lebensmittel spricht, spricht über auch über die Art und Weise, wie wir leben, genießen und gestalten wollen. Unsere aktuellen Umfragedaten zeigen eindrücklich: Eine überwältigende Mehrheit der Bevölkerung hält Lebensmittelvielfalt für wichtig. Zwischen dem 15. und 18. Juli 2025 befragte das Meinungsforschungsinstitut forsa im Auftrag unseres Verbandes 1.037 Menschen bundesweit. Das Ergebnis: 76 Prozent beurteilen Vielfalt als „wichtig“ oder „sehr wichtig“. Besonders deutlich ist die Haltung bei Jüngeren: 94 Prozent der 18- bis 29-Jährigen betonen, wie essenziell Vielfalt für sie ist. Für 81 Prozent ist sie Ausdruck kultureller Vielfalt, für 78 Prozent integraler Bestandteil moderner Ernährung. Und 77 Prozent probieren gern Gerichte aus anderen Kulturen – ein Ausdruck von Neugier und kulinarischer Offenheit. Diese Zahlen belegen eindrucksvoll: Vielfalt ist kein Luxus, sondern eine Erwartung. Ein Grundbedürfnis in einer dynamischen, global vernetzten Gesellschaft. Die Lebensmittelwirtschaft trägt Verantwortung, diese Erwartungen nicht nur zu erfüllen, sondern aktiv zu gestalten – durch Transparenz, Qualität und Innovation. >Der Wunsch nach gezielter Ernährung – sei es vegetarisch, proteinreich, bio oder funktional – wächst. Digitalisierung und Künstliche Intelligenz eröffnen neue Möglichkeiten, beispielweise mit Blick auf Lieferketten, Rückverfolgbarkeit und der Vermeidung von Lebensmittelverlusten. Mit Blick auf soziale Teilhabe und Integration richtet sich unser Blick auch auf strukturelle Vielfalt. So hat der Lebensmittelverband gemeinsam mit der Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie das „What the Food“-Forum: Diversity in the Food Industry initiiert, das am 18. September 2025 in Berlin stattfand. Unter anderem unter dem Motto „Migration als Erfolgsfaktor in der Lebensmittelbranche“ beleuchteten wir Beiträge von Menschen mit Migrationsgeschichte, diskutierten Chancengleichheit und kulturelle Sensibilität und zeigten, wie Vielfalt gelebt wird und Mehrwert schafft. Die Herausforderungen, vor denen wir in der Lebensmittelwirtschaft stehen, sind durchaus komplex: Klimawandel und Ressourcenschutz erfordern neue Wege in Produktion, Logistik und Verpackung. Der Wunsch nach gezielter Ernährung – sei es vegetarisch, proteinreich, bio oder funktional – wächst. Digitalisierung und Künstliche Intelligenz eröffnen neue Möglichkeiten, beispielweise mit Blick auf Lieferketten, Rückverfolgbarkeit und der Vermeidung von Lebensmittelverlusten. Verbraucherinnen und Verbraucher erwarten Transparenz, verlässliche Qualität, klare Informationen. Zugleich wünschen sie Vielfalt, Inspiration und genussvolle Erfahrungen. Diesen hohen Anspruch erfüllen wir. Wir setzen in Produktion, Entwicklung und Kommunikation auf qualitativ hochwertige Zutaten, klimafreundliche Verfahren, ressourcenschonende Verpackungen und kultursensible Ansätze. Als Lebensmittelverband Deutschland verstehen wir uns als Brücke: Zwischen Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Gesellschaft. Wir bieten Orientierung durch fundiertes Wissen, begleiten Trends faktenbasiert und fördern den Dialog über die Ernährung von morgen.