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21. Mär 2024

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Zero Waste – eine Vision wird messbar

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Foto: ThisIsEngineering/pexels

100 % Wertstoffe statt Abfälle. Ein Audit macht den Reifegrad der Vision Zero Waste messbar und kann in die Nachhaltigkeitsberichterstattung nach CSRD einfließen.

02_TueV SueD_Julia Bulling.pngJulia Bulling, Product Compliance Manager bei TÜV SÜD Management Service

31 Prozent: So hoch ist der Anteil des Abfalls, den die 40 größten deutschen Unternehmen 2023 nicht recycelt haben. Das besagt der aktuelle Resourcify Sustainability Index Report. Dabei ist es höchste Zeit! Die Weltgemeinschaft hat sich in der Agenda 2030 auf 17 Nachhaltigkeitsziele geeinigt. Eines davon verlangt, dass wir weniger verschwenderisch mit unseren Ressourcen umgehen. Und auch die neue EU-Richtlinie zur Unternehmens-Nachhaltigkeitsberichterstattung (CSRD) sieht im Rahmen der vorgegebenen Berichtstandards eine Rechenschaft zur Ressourcennutzung und Kreislaufwirtschaft vor –, wenn dies für ein Unternehmen auf Basis der doppelten Wesentlichkeitsanalyse relevant ist. Schon heute können Unternehmen handeln und sich nach DIN SPEC 91436 zertifizieren lassen und ihr Engagement für Zero Waste messbar machen.

DIN SPEC 91436: Hands-on für eine Kreislaufwirtschaft

Keine nicht-recycelbaren Abfälle, sondern 100 % Wertstoffe – das ist das Ziel von Zero Waste. Die Industrienorm DIN SPEC 91436 für nachhaltiges Abfall- und Wertstoffmanagement zielt auf eine transparente und ressourcenschonende Kreislaufwirtschaft, die Abfallmengen messbar reduzieren sowie vermeidbare Abfälle einer nachhaltigen Nutzung zuführen will. Der systematische Ansatz des Standards deckt Entwicklungsfelder im Abfall- und Wertstoffmanagement auf und hilft Organisationen, ihren jeweiligen Reifegrad zu ermitteln sowie geeignete Maßnahmen abzuleiten. Ein Vorteil der DIN SPEC 91436: sie enthält bereits Prüflisten mit klar definierten Kriterien, an denen sich Unternehmen schon bei der Einführung orientieren können.

Einbettung in die CSRD-Nachhaltigkeitsberichterstattung

Für alle Unternehmen die nach Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) auch über Ressourcennutzung und Kreislaufwirtschaft berichten müssen, ist eine freiwillige Zertifizierung nach DIN SPEC 91436 durch unabhängige und qualifizierte Auditorinnen und Auditoren von TÜV SÜD von großem Vorteil. Die CSRD verpflichtet über 15.000 deutsche Unternehmen zur Transparenz in den Bereichen Umwelt, Soziales und Governance. Die Berichtstandards (ESRS) sind durch die CSRD vorgeben. Standard ESRS 5 verpflichtet zu einer Offenlegung von Strategien und Maßnahmen bezogen auf Ressourcennutzung und Kreislaufwirtschaft. Unternehmen, die nach doppelter Wesentlichkeitsanalyse diesen Standard erfüllen müssen, erhalten mit einer DIN SPEC 91436-Zertifizierung einen Beleg für ihre Kreislauforientierung und profitieren auf diese Weise gleich doppelt.

14. Nov 2024

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Wirtschaft

Tierfutter im Überblick

**Bio für weniger Rückstände** Biofutter wird aus biologisch erzeugten Zutaten und Inhaltsstoffen hergestellt. Aufgrund der Richtlinien für biologische Landwirtschaft werden dabei keine bzw. weniger synthetische Pestizide, chemische Düngemittel oder genetisch veränderte Organismen eingesetzt. Von Vorteil ist hierbei vor allem, dass dadurch weniger Rückstände, beispielsweise von Antibiotika im Futter enthalten sind. Gut zu wissen: Antibiotikarückstände in Fleisch sind enorm schlecht verträglich und können sogar zu Krankheiten führen. Auch wird bei Biofutter auf eine nachhaltige und artgerechte Tierhaltung Wert gelegt, was dem Schutz der Umwelt dient und die Lebensqualität der Tiere steigert. Häufig ist Biofutter gut geeignet für empfindliche Tiere, aufgrund der hochwertigen und natürlichen Inhaltsstoffe. Wenn Tiere beispielsweise Unverträglichkeiten haben, vertragen sie Biofutter meist besser. Ein Nachteil von Biofutter ist allerdings der Preis, welcher meist teurer ist als herkömmliches Futter. Allerdings ermöglicht der höhere Preis den Bio-Bauern ein nachhaltiges und angemessenes landwirtschaften. ![pexels-rdne-7782871.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/pexels_rdne_7782871_6a7a305874.jpg) **Probiotika und Zusatzfutter** Häufig bekommen Tiere mit einer empfindlichen Verdauung Probiotika oder Zusatzfutter verabreicht. Probiotika sind Futterzusätze, die aus lebenden Mikroorganismen bestehen und auch bei Menschen eine positive Wirkung auf das gesamte Verdauungssystem haben. Auch das Immunsystem kann durch die Einnahme von Probiotika gestärkt werden. Ein dritter positiver Aspekt von Probiotika: Das Wohlbefinden in Stresssituationen kann gesteigert werden. Bei Tieren ist dies beispielsweise der Tierarztbesuch. In Zusatzfutter allgemein sind auch häufig Vitamine, Mineralien oder andere Ergänzungen enthalten, abhängig von den Gesundheitszielen der Tiere. Durch die gezielte Zugabe bestimmter Zusatzstoffe im Futter können Mangelerscheinungen behoben und gesundheitliche Probleme gelindert werden. Hierzu zählen meist auch Allergien. Es sollte immer evaluiert werden, welches Tier welches Futter und gegebenenfalls welche Zusatzstoffe benötigt. Die Wirkung kann unterschiedlich ausfallen und nicht bei jedem Tier ist die Gabe von Probiotika gleichermaßen effektiv. Ein Nachteil ist – ähnlich wie beim Biofutter –, dass hochwertige probiotische Zusätze und Ergänzungen im Zusatzfutter meist teuer sind. ![pexels-mohd-adnan-khan-78969656-14965274.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/pexels_mohd_adnan_khan_78969656_14965274_1e096f4b04.jpg) **Performancefutter für aktive Tiere** Unter Performancefutter versteht man spezielles Futter, um den erhöhten Nährstoffbedarf von aktiven, arbeitenden oder sportlichen Tieren zu decken. Meist enthält Performancefutter einen erhöhten Anteil an Proteinen, Fetten und Energie. Vorteile dieses speziellen Futters sind die höhere Leistungsfähigkeit der Tiere, da das Futter auf den gesteigerten Energiebedarf angepasst ist. Insbesondere auch bei intensiver Bewegung wird gewährleistet, dass genügend Nährstoffe aufgenommen werden und die Tiere weiterhin Leistungsfähig bleiben. Auch enthält Performancefutter oft zusätzliche Nährstoffe, die Muskulatur, Gelenke und die allgemeine Fitness unterstützen. Hierzu zählen vor allem Omega-3-Fettsäuren. Diese tragen auch zu einer schnelleren Regeneration nach intensiver Aktivität bei. Es gilt zu beachten, dass dieses spezielle Futter nur für sehr aktive Tiere geeignet ist, da es ansonsten zu Übergewicht führen kann. Wie auch Zusatzfutter und Biofutter, ist bei Performancefutter aufgrund der speziellen und hochwertigen Inhaltsstoffe meist ein teurerer Preis zu erwarten. ![GemaesteteLarven_und_Junglarven.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/Gemaestete_Larven_und_Junglarven_5eda974d54.jpg) **Insekten als Umweltretter** Larven der Schwarzen Soldatenfliege oder Mehlwürmer werden häufig aufgrund ihres Proteingehalts als Basis von Insektenfutter genutzt. Klingt erstmal überraschend? Futter aus Insekten ist der neueste Trend in der Landwirtschaft und auch im privaten Bereich. Es wird als umweltfreundliche Alternative zu herkömmlichen tierischen Proteinen wie Huhn oder Rind gesehen. Insektenprotein hat einen deutlich geringeren ökologischen Fußabdruck als die Fleischproduktion: weniger Wasserverbrauch bei der Erzeugung und deutlich weniger CO2-Emissionen. Auch für Tiere mit Allergien oder Unverträglichkeiten kann Insektenprotein eine gute Alternative gegenüber herkömmlichen Proteinquellen darstellen, da Insekten bei vielen Tieren zum natürlichen Nahrungsmittelspektrum zählen. Außerdem ist das Futter enorm nährstoffreich: Insekten bestehen aus einem großen Proteinanteil, essenziellen Aminosäuren und gesunden Fettsäuren. Da insektenbasiertes Tierfutter gerade erst etabliert wird, ist es meist noch etwas teurer und nicht so verbreitet wie herkömmliches Futter. Auch kann es vorkommen, dass Tiere und Tierhalter sich erst einmal an Insektenfutter gewöhnen und es akzeptieren müssen.