Diesen Artikel teilen:

21. Jun 2021

|

Business

Zwei IT-Experten über Cloudsysteme

"Was wird von Unternehmen in puncto Datenspeicherung derzeit noch unterschätzt?" und weitere Fragen beantworten unsere zwei Experten.


Stephan Schwichtenberg, Mitglied des Präsidiums des Bundesverband IT-Mittelstand e.V. (BITMi) und Sprecher der Fachgruppe  IT-Sicherheit, Foto: Presse

Was wird von Unternehmen in puncto Datenspeicherung derzeit noch unterschätzt?

Natürlich sollten Daten so abgespeichert werden, das diese sicher und geschützt sind. Daten sollten aber auch genutzt werden, um Mehrwerte zu generieren. Gerade IT-Security-Maß-nahmen und modernere Konzepte helfen Unternehmen dabei, beide Ziele gleichzeitig zu realisieren.

Worauf sollte bei der Wahl einer Cloud geachtet werden?

Das hängt stark von der Art des Cloud-Angebotes ab. Eine Cloud ist aber nur eine Art „IT-System“, und Unternehmen bleiben selbst dafür verantwortlich, was mit und auf dem gewählten Cloudangebot passiert.  D. h. es gilt die Anforderungen an IT-Sicherheit, DSGVO oder Compliance zu erfüllen. Dabei kann ein Cloud-Angebot Arbeit ersparen, es kommen dafür aber ggf. neue Herausforderungen dazu. 

Welches sind die häufigsten Sicherheitslücken von Unternehmen?

Der Faktor Mensch und Zeit werden von den meisten Unternehmen unterschätzt. Über Social Engineering eröffnen sich für Angreifer die Möglichkeit Informationen zu sammeln und erste Schadsoftware einzuschleusen, lange bevor der eigentliche Angriff geschieht. Angreifer haben besseres Know-how, Ressourcen und Zeit, um sog. Angriffsvektoren zu entdecken und auszunutzen. Angriffe bleiben immer noch viel zu lange unbemerkt.

Prof. Dr. Claudia Eckert, geschäftsführende Leiterin des Fraunhofer-Instituts für Angewandte und Integrierte Sicherheit AISEC in München und Professorin der Technischen Universität München, wo sie den Lehrstuhl für IT-Sicherheit in der Fakultät für Informatik inne hat, Foto: Presse

Was wird von Unternehmen in puncto Datenspeicherung derzeit noch unterschätzt? 

Um Daten sicher zu speichern, ist eine entsprechende Verschlüsselung unerlässlich. Das zugehörige Schlüsselmanagement – also die Verwaltung von Schlüsseln und Berechtigungen – wird dabei häufig unter-schätzt. Wann werden Schlüssel erneuert? Wo liegen die Daten? Wer hat Zugriff auf die Schlüssel? Diese Prozesse müssen von Unternehmen klar definiert werden.  

Worauf sollte bei der Wahl einer Cloud geachtet werden? 

Wenn personenbezogene Daten gespeichert und verarbeitet werden, spielt das Thema Datenschutz eine signifikante Rolle. Entscheidend ist, wo der Anbieter die Cloud betreibt – denn daraus resultiert, welchen Gesetzgebungen er unterliegt und welche Kriterien und Standards er erfüllen muss. 

In Deutschland bildet neben der DSGVO beispielsweise der Kriterienkatalog C5 des BSI die Grundlage für die Mindestanforderungen an sicheres Cloud Computing. Für die Cloud-Sicherheits-Zertifizierung in Europa wird das EUCS (European Cybersecurity Certification Scheme for Cloud Services) zukünftig eine große Rolle spielen, die derzeit von der ENISA erarbeitet wird. 

Welches sind die häufigsten Sicherheitslücken von Unternehmen?

Die Liste von Sicherheitslücken ist leider lang. Besonders hervorzuheben sind beispielsweise unsichere Nutzer-Authentisierung durch schlecht gewählte Passwörter oder mangelhaft abgesicherte Zugänge ins Unternehmensnetz. Häufig führt auch ein unzureichendes Rechtemanagement dazu, dass zu viele Zugriffe ermöglicht werden, durch ein fehlendes Patchmanagement wer-den Sicherheitslücken oft zu spät behoben

10. Dez 2025

|

Business

Bereit, zu gründen? – mit Céline Flores Willers, Gründerin & CEO der People Branding Company GmbH

![_Mirjam_Hagen_Fotografin_Personal Brand _FÜR HOMEPAGE CELINE_ÜA_9.1-10 Online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/Mirjam_Hagen_Fotografin_Personal_Brand_F_Ue_R_HOMEPAGE_CELINE_Ue_A_9_1_10_Online_67743b52db.jpg) ```Céline Flores Willers, Gründerin & CEO der People Branding Company GmbH``` Für Céline Flores Willers, Gründerin und CEO der People Branding Company GmbH, ist Mut einer der entscheidenden Faktoren für den Schritt in die Selbstständigkeit. „Gerade am Anfang kommt oft Gegenwind, auch aus dem eigenen Umfeld“, erzählt sie. „Wenn Freunde oder Familie sagen: ‚Das klappt nie‘, musst du trotzdem an deine Idee glauben. Nur, wer unabhängig von der Meinung anderer handelt, kann langfristig durchhalten.“ Neben Mut zählt für die Unternehmerin vor allem die intrinsische Motivation: „Es gibt keinen Chef, kein Lob, kein Schulterklopfen von außen. Der Antrieb muss aus dir selbst kommen.“ Ebenso wichtig: eine lösungsorientierte Haltung. „Unternehmer sind im Kern Problemlöser. Jeder Tag bringt neue Herausforderungen. Wie in einem Game kommen ständig neue Challenges und du steigst ein Level höher. Genau da braucht es die nötige Resilienz, um sich davon nicht stoppen oder demotivieren zu lassen. Just another problem? Let’s go!“ >Nur, wer unabhängig von der Meinung anderer handelt, kann langfristig durchhalten. Wer wachsen will, müsse zudem lernen, loszulassen: „Wenn du nur im Operativen hängst, verlierst du den Blick für die Zukunft. Bau dir ein Team auf und gib Verantwortung ab, nur so bleibst du visionär.“ Und ganz wichtig: Nicht zu sehr in die eigene Idee verliebt sein. Erfolg habe, wer sich kompromisslos am Kunden orientiert. „Fokus auf das, was wirklich hilft, sonst baust du am Markt vorbei.“ Ihr Tipp an junge Gründerinnen und Gründer: So früh wie möglich starten, in einer Lebensphase, die noch frei von großen Verpflichtungen, Krediten oder Bindungen ist. Celines Fazit: Gründen ist kein Spaziergang, sondern ein Marathon mit Höhen und Tiefen. Doch wer dazu bereit ist, gewinnt Freiheit, Selbstwirksamkeit und die Chance, langfristig seinen eigenen Wert zu gestalten, persönlich wie finanziell. >Wenn du nur im Operativen hängst, verlierst du den Blick für die Zukunft.

10. Dez 2025

|

Business

Licht macht KI endlich effizient – mit Anna Waag, CEO des Deep-Tech-Startups Synara

![Anna Waag Online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/Anna_Waag_Online_d7304419ad.jpg) ``` Anna Waag, CEO des Deep-Tech-Startups Synara ``` Deutschlands Hochleistungsrechenzentren verbrauchen heute ca. 20 TWh Strom, bis 2030 wird sich der Verbrauch verdoppeln. Anna Waag, CEO des Deep-Tech-Startups Synara, sagt: „Licht ist die Zukunft der KI. Die heutige Technologie und der damit verbundene Stromverbrauch sind nicht nachhaltig und ein limitierender Faktor. Wir entwickeln optische Prozessoren, die nicht mit Strom, sondern mit Licht rechnen und so 100 Mal effizienter sind als heutige KI-Prozessoren. Wie wir in Zukunft unseren Energieverbrauch decken, ist längst eine gesellschaftliche Zukunftsfrage. Unsere Technologie soll den Energiebedarf der Rechenzentren drastisch senken und so einen wichtigen Beitrag leisten. Ziel für 2026 ist es, mit ersten Pilotkunden eine Roadmap zu entwickeln, damit von Anfang an Kundenbedürfnisse und Entwicklung Hand in Hand gehen und wir so Anforderungen optimal umsetzen. Wir freuen uns, dass die Jury des QIMP High-Tech-Inkubators uns als innovatives junges Unternehmen ausgewählt hat und unseren Weg begleitet.“ Ziel ist es, neuronale KI-Netzwerke mit Licht zu betreiben – schnell, effizient und datensicher. Synara Technologies GmbH wurde von Wissenschaftlern des Instituts für Halbleitertechnik der TU Braunschweig sowie der Ostfalia – Hochschule für angewandte Wissenschaften gegründet. Niedersachsen und vor allem Braunschweig mit dem Nitride Technology Center (NTC), der Braunschweig Zukunft GmbH und dem QIMP High-Tech-Inkubator, bietet ein perfektes Ökosystem zur Entwicklung von Deep-Tech-Startups.

10. Dez 2025

|

Business

Viel Verantwortung mit Potenzial: Wie Startups sich in wirtschaftlich unsicheren Zeiten etablieren

Startups stehen vor vielen Unsicherheiten. Besonders in den ersten Jahren müssen junge Unternehmen ihre Finanzen im Blick behalten und Risiken frühzeitig erkennen, um nicht unvorhergesehenen Engpässen ausgesetzt zu sein. Eine stabile Liquidität ist daher für jeden Gründer überlebenswichtig; Stichwort Zahlungssicherheit: Ohne ausreichende Mittel können selbst vielversprechende Geschäftsmodelle scheitern. Mithilfe von regelmäßigen Bonitätsprüfungen können Gründer zusätzlich ihre Geschäftspartner, Lieferanten und Kunden besser einschätzen. Dies kann vor allem bei der Entscheidung über Zahlungsziele, Kreditvergaben oder der Auswahl von Partnern ausschlaggebend sein. Ebenfalls sinnvoll ist die kontinuierliche Überwachung bestehender Geschäftsbeziehungen: Frühwarnsysteme erkennen z. B. Insolvenzhinweise oder Kreditkürzungen und ermöglichen rechtzeitiges Handeln. Bleiben Zahlungen dennoch aus, kann ein professionelles Forderungsmanagement entlasten. Ein automatisiertes Mahnwesen sorgt dann dafür, dass offene Rechnungen konsequent verfolgt werden, ohne Kundenbeziehungen unnötig zu belasten. Entsprechend lohnenswert ist die Zusammenarbeit mit erfahrenen Partnern wie Creditreform: weniger Aufwand, mehr Sicherheit und spürbar entlastete Abläufe. So bleibt Startups mehr Zeit für das, was wirklich zählt – neue Kunden finden, Chancen ergreifen und am Markt wachsen.