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3. Mär 2023

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Lifestyle

3 Experten über anstehende Golfturniere 2023

Journalist: Julia Butz

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Foto: Tristan Jones, Marvin Köhler, Tristan Jones, Pexels

Alexandra Försterling, Nicolai von Dellingshausen und Esther Henseleit über die bevorstehenden Golfturniere 2023. 

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Alexandra Försterling, gebürtige Berlinerin, beeindruckte bei ihrem ersten Start als Profi mit einem Top-5-Ergebnis auf der Ladies European Tour und sorgte damit in Deutschland als auch international für Aufsehen.

Auf welche Turniere 2023 freuen Sie sich besonders?

Ich freue mich besonders auf die Amundi German Masters im Juni in Berlin, dem einzigen deutschen Turnier auf der Ladies European Tour und das noch dazu in meiner Heimatstadt! Zu Hause spielen zu können, vor Familie und Freunden, ist der absolute Wahnsinn. Neben den praktischen Dingen, dass ich keine lange Anreise habe, keinen Zeitunterschied ausgleichen oder mich akklimatisieren muss und zu Hause schlafen kann, freue ich mich unheimlich, dort diese ganz besondere Stimmung zu genießen. Es kann sogar sein, dass ich noch ein klein bisschen nervöser bin als sonst, weil so viele zuschauen, die man seit Kindheitstagen kennt und die einen über so eine lange Zeit und die gesamte Karriere schon verfolgt haben. Aber ich gehe jetzt mal davon aus, dass es ab dem zweiten Loch keine Probleme mehr geben wird. Und ich möchte auch den Spaß nicht vergessen. Das wird ein unvergessliches Erlebnis. Etwas Besonderes wird es aber auch schon eine Woche vorher bei den Scandinavian Mixed Tours in Schweden, wenn Frauen und Männer gegeneinander antreten. Das wird ungewohnt, aber auch höchst spannend. Und auf die Aramco Team Series freue ich mich ebenfalls sehr. Sie finden immer an besonders coolen Orten statt. In Singapur darf ich z. B. dabei sein - mein erstes Mal in Asien.

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Nicolai von Dellingshausen, gebürtiger Düsseldorfer, spielt in diesem Jahr seine zweite volle Saison auf der DP World Tour. Zu seinen größten Erfolgen zählt der zweite Platz bei der Tenerife Open 2021 sowie bei den Mallorca Golf Open 2022.

Auf welche Turniere 2023 freuen Sie sich besonders?

Die deutschen Turniere sind für mich immer ein Highlight. Die Stimmung ist superschön, das Publikum feuert einen an, man bekommt viel Support … In diesem Jahr darf ich mich darauf gleich zweimal freuen: auf die Porsche European Open Anfang Juni in Hamburg und die BMW International Open in München Ende Juni. Letzteres findet seit über 30 Jahren statt und ist ein absolutes Traditionsturnier. Service und Betreuung vor Ort sind immer besonders gut und München hat natürlich auch seinen Reiz. Wobei Hamburg zu meinen Lieblingsstädten gehört, da bin ich immer sehr gern. Und der Platz ist echt schwer zu spielen: Nicht nur, weil der Nord Course mit über 7.000 m Länge der längste auf der European Tour ist. Aber das ist schon OK, die Leute wollen einen ja auch struggeln sehen (lacht). Und es ist ein sehr guter Test für die weitere Saison.

Ich freue mich auch schon sehr auf die weiteren Rolex Events, wie z. B. im Juli die Genesis Scottish Open vor der Küste Edinburghs, landschaftlich wunderschön. Das Gute ist auch, dass die Rolex Events im wahrsten Sinne des Wortes am meisten Punkten - und das meiste Preisgeld ausloben. Im Herbst warten u. a. die Alfred Dunhill Links Championship in St. Andrews, dem legendären Club, der als Geburtsort des Golfspiels gilt.

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Esther Henseleit, deutsche Profigolferin auf der LPGA und Ladies European Tour, gewann 2019 die Order of Merit der Ladies European Tour, wurde im gleichen Jahr als LET Rookie of the Year ausgezeichnet und siegte bei den Magical Kenya Ladies Open gleich zweimal (2019 und 2022).

Auf welche Turniere 2023 freuen Sie sich besonders?

Ich freue mich in diesem Jahr vor allem auf die Major-Turniere, da hier die besten Golferinnen der Welt am Start sind und diese immer eine besondere Atmosphäre bieten. Es sind viele Zuschauer vor Ort und die weltweite Aufmerksamkeit für das Damengolf ist in diesen Wochen sehr groß. Meine Favoriten unter den fünf Damen-Majors sind die AIG Woman’s Open in England und die US Woman’s Open im legendären Pebble Beach in Kalifornien. Die Historie beider Traditionsturniere ist einzigartig und beide Golfplätze sind dieses Jahr ein zusätzliches Highlight. Für die US Open muss ich mich erst noch qualifizieren, aber das sehe ich als besondere Herausforderung, die ich gerne annehme und hoffentlich meistern kann.

Ich freue mich außerdem, dass es auch 2023 mit dem Amundi German Masters wieder ein Ladies European Tour Turnier in Deutschland geben wird, da es das Interesse am Damengolf in Deutschland fördert und eine super Möglichkeit bietet, die Top-Spielerinnen vor Ort zu sehen. Letztes Jahr hat das Event superviel Spaß gemacht. Vor allen Dingen, weil meine Familie und Freunde vor Ort waren und der Veranstalter zugleich meine Managementagentur ist.

11. Jul 2025

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Gesundheit

Wo demenzkranke Menschen mit allen Sinnen gefordert sind – mit Esther Daenschel, zertifizierte Gartentherapeutin nach IGGT, Hospital zum Heiligen Geist

![Esther_Daenschel_xl online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/Esther_Daenschel_xl_online_7618aeaf4e.jpg) ``` Esther Daenschel, zertifizierte Gartentherapeutin nach IGGT, Hospital zum Heiligen Geist ``` **Was ist ein Sinnesgarten?** Ein Therapie- und Sinnesgarten ist ein gestalteter Raum, der alle Sinne anspricht und Menschen mit Demenz positive Erlebnisse ermöglicht. Besonders wichtig sind die Barrierefreiheit und die klare Aufteilung in verschiedene Gartenbereiche, die die Orientierung erleichtern und unterschiedliche Bedürfnisse – von Aktivierung bis Entspannung – ansprechen. Jeder Therapiegarten ist individuell und sollte immer an die Gegebenheiten vor Ort, das Klientel und die Menschen, die ihn mit Leben füllen, angepasst werden. **Welche Bedeutung haben solche Gärten für demenzkranke Menschen?** Für Menschen mit Demenz hat ein Therapie- und Sinnesgarten große therapeutische Bedeutung. Er wirkt anregend, vermittelt Geborgenheit, kann Erinnerungen wecken und den Erhalt von Alltagskompetenzen unterstützen. Sinnesgärten stärken Selbstwirksamkeit, Teilhabe und Lebensqualität und bieten Raum für Begegnung und sinnvolle Beschäftigung. Sie fördern soziale Kontakte, bieten Abwechslung und schaffen kleine Inseln der Ruhe, Begegnung und Aktivität. **Welche Aktivitäten sind dort möglich?** In unserem Therapie- und Sinnesgarten im Hinsbleek 9 können vielfältige Angebote stattfinden, die sich an den individuellen Fähigkeiten und Ressourcen der Bewohner:innen orientieren. Neben der Sinnesanregung durch Riechen, Tasten und Schmecken von Kräutern, Gemüse und Obst können die Besucher:innen unter der Pergola oder auf der Klönschnackbank gemeinsam sitzen und plaudern. Bewegungseinheiten wie Spaziergänge und Naturbeobachtungen fördern die Mobilität und Wahrnehmung. Darüber hinaus bietet unser Sinnesgarten barrierefreie Hochbeete, die unterfahrbar oder in Stehhöhe zum Gärtnern einladen.

17. Jun 2025

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Lifestyle

DIY als Philosophie – mit Jonas Winkler

![JonasWinkler Online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/Jonas_Winkler_Online_8c75c7f697.jpg) ``` Jonas Winkler, Tischlermeister & Content Creator ``` Selbstgemacht statt gekauft: „Do it Yourself“ ist eine Einladung für jeden, das eigene Zuhause ganz persönlich und mit Herzblut zu gestalten. Ob Möbel, Deko oder kleine Reparaturen: Jedes selbstgemachte Stück, jede Upcycling-Kommode erzählt seine eigene Geschichte und macht die eigenen vier Wände noch gemütlicher. Dabei geht es um Spaß am Handwerk, die Freiheit, Materialien und Techniken nach Lust und Laune auszuprobieren – und auch darum, aus Fehlern zu lernen. Genau das lebt Jonas Winkler, Tischlermeister und Produktdesigner auf seinen Social Media-Kanälen vor. Mit seinen inspirierenden Ideen und detaillierten DIY-Tutorials motiviert er Heimwerkende und alle, die es noch werden wollen. Darf es ein ergonomischer Gaming-Tisch sein oder ein paar Kniffe, wie man ein krummes Holzbrett wieder gerade bekommt? Egal, ob großes oder kleines Projekt: „Mit etwas Selbstgemachten entsteht nicht nur ein Objekt, sondern eine emotionale Verbindung zwischen Mensch, Material und dem Stolz, etwas Bleibendes geschaffen zu haben.“ Dabei dürfen auch Fehler passieren. „Ich mache selbst nicht alles richtig, wie man in meinen Videos sieht“, sagt Jonas Winkler lachend, „das Spannende ist doch das Knobeln: Wie kriegen wir den Karren jetzt aus dem Dreck? Probleme offen zeigen und Lösungen finden, darum geht es. Aufgeben ist keine Option.“ Natürlich muss man einige Dinge nicht selbst erleben, um zu wissen, dass sie auch gefährlich sein können, betont Jonas Winkler: „Gerade Laien müssen Sicherheit priorisieren. Bei Billigwerkzeug etwa ist das Unfallpotenzial enorm. Wie schnell ein günstiger Akku überhitzt oder ein Schraubenschlüssel bricht – das demonstrieren wir in meiner Werkstatt als sicheren Raum, um Risiken zu minimieren.“ Sein eigener Weg begann mit dem Studium des Produktdesigns. Die Neugier, wie Entwürfe Realität werden, führte ihn zu ersten eigene DIY-Projekten und schließlich dazu, auch den Handwerksmeister zu absolvieren. Gerade heute, wo so vieles fremdbestimmt ist und durch Technologien immer schwerer greifbar wird, bietet das Handwerk eine besondere Möglichkeit, selbst aktiv Einfluss auf das Ergebnis zu nehmen. „Der Gedanke, etwas selbst zu designen, zu erschaffen und damit einem Möbelstück eine Geschichte zu geben, ist unersetzlich“, erklärt er. Und was braucht es seiner Meinung nach, damit das Holzhandwerk auch als Ausbildungsbetrieb attraktiv und zeitgemäß bleibt? „Inklusivität und eine positive Fehlerkultur, die Raum zum Lernen lässt, sind entscheidend – ob beim traditionellen Hobeln oder digitalen Fräsen. Das Wichtigste aber ist, das es Spaß macht.“ Also nichts wie los: Neugierig sein, ins Tun kommen und sich ein Traum-Zuhause schaffen, das genauso einzigartig ist, wie man selbst. Das nächste DIY-Projekt wartet vielleicht schon am nächsten Straßenrand. >Inklusivität und eine positive Fehlerkultur, die Raum zum Lernen lässt, sind entscheidend – ob beim traditionellen Hobeln oder digitalen Fräsen.