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9. Jul 2025

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Lifestyle

Pudelwohl und mopsfidel

Journalist: Kirsten Schwieger

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Foto: Tima Miroshnichenko/pexels

Appetit- und Verhaltensveränderungen geben wichtige Hinweise, ob mit Hund und Katze alles in Ordnung ist.

Mit dem Einzug eines Vierbeiners übernehmen Tierhalter eine große Verantwortung. Sie sind verantwortlich für das Wohlergehen von Hund und Katze, deren artgerechter Haltung und Ernährung sowie für gesundes Wachstum. Für den Erhalt der körperlichen Gesundheit sind Impfungen, Parasitenschutz sowie Wurmkuren nur einige wichtige Vorsorgemaßnahmen. Neben routinemäßigen Check-ups beim Tierarzt müssen Tierhalter ihren Liebling in Eigeninitiative regelmäßig kontrollieren, reinigen und pflegen. Fell, Ohren, Augen und Zähne bedürfen hier besonderes Augenmerk. Doch auch Gewicht und Futtermenge sollten wachsam beäugt werden. Zum einen, weil weder Über- noch Untergewicht gesund ist. Zum anderen, weil Abweichungen Anzeichen für Erkrankungen, Unverträglichkeiten oder Allergien sein können.

So können Appetit- oder Verhaltensveränderungen wichtige Hinweise geben, dass mit der geliebten Fellnase etwas nicht stimmt. Während übermäßiger Appetit ein Zeichen für Wurmbefall, Diabetes – bei Katzen auch eine Schilddrüsenüberfunktion – sein kann, ist Appetitlosigkeit oft auf Infektionen oder Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes oder anderer Organe zurückzuführen. Doch ist nicht jede Veränderung gleich ein Zeichen für eine ernsthafte Erkrankungen. So sind auch Futterunverträglichkeiten häufig Magen-Darm-betont und eine Reaktion auf bestimmte im Futterbestandteile, die das Tier nicht verträgt – wie Laktose oder bestimmte Zusatzstoffe. Futterallergien hingegen machen sich meist eher durch Hautsymptome oder Juckreiz bemerkbar. Für diese Immunreaktion auf bestimmte Eiweiße reichen auch schon kleinste Mengen von Nahrungsmitteln wie Fleisch oder Soja.

Neben routinemäßigen Check-ups beim Tierarzt müssen Tierhalter ihren Liebling in Eigeninitiative regelmäßig kontrollieren, reinigen und pflegen.

So ist es ebenfalls ratsam, neben dem (Fress-)Verhalten auch Häufigkeit, Konsistenz und Farbe des Stuhls im Auge zu behalten. Häufiges Koten wie auch weicher Kot, Blähungen oder Bauchschmerzen können Zeichen für Nahrungsmittelunverträglichkeiten oder auch für eine gestörte Darmflora (Mikrobiom) sein. So beherbergt der Darmtrakt Milliarden von Mikroorganismen, wie Bakterien, Einzeller, Pilze und Viren. Bei den Bakterien handelt es sich sowohl um „gute“ als auch „schlechte“ Bakterien, wobei die „guten“ Bakterien essenzielle Aufgaben in der Verdauung und der Herstellung von Vitaminen übernehmen. Überwiegen die „schlechten“ Bakterien entsteht ein Ungleichgewicht im Mikrobiom, in dessen Folge es zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen kommt.

Mit der Ernährung können Tierhalter Einfluss auf die Zusammensetzung der Darmflora ihrer Lieblinge nehmen. Um die „guten“ Bakterien zu fördern und die Darmflora wieder zu stabilisieren, lassen sich sogenannte Prä- und Probiotika einsetzen. So dienen als Präbiotika bezeichnete unverdauliche Futterbestandteile wie Flohsamenschalen, Weizenkleie, Pektine oder Inulin den „guten“ Bakterien als Nahrung. Lebende, gesundheitsfördernde Mikroorganismen wie spezielle Milchsäurebakterien oder Hefen (Probiotika) dagegen verbessern die Lebensbedingungen der „guten“ Bakterien und lassen sie stärker wachsen. Wohlmeinende Tierhalter geben ihren Lieblingen sowohl Pro- als auch Präbiotika (Symbiotikum genannt) in Form von speziellen Ergänzungsfuttermitteln.

Wohlmeinende Tierhalter geben ihren Lieblingen sowohl Pro- als auch Präbiotika in Form von speziellen Ergänzungsfuttermitteln.

Factbox

Für ein stabiles Mikrobiom und ein starkes Immunsystem muss ein vollwertiges Futter für Hunde und Katzen alle essenziellen Nährstoffe wie Proteine, Fettsäuren, Vitamine, Spurenelemente, Mineral- und Ballaststoffe in der richtigen Menge und Zusammensetzung enthalten.

29. Dez 2025

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Gesundheit

Gesund & Aktiv im Alter

### Pilates – tiefenwirksame Praxis Ideal für Best Ager: Das sanfte, gelenkschonende Ganzkörpertraining kann nicht nur mit eingeschränkter Beweglichkeit praktiziert werden, sondern wirkt auch altersbedingten Beschwerden entgegen. In jeder Pilates-Stunde werden neben Muskelkraft, Stabilität und Mobilität auch Koordination und Gleichgewicht trainiert. Die Übungen lassen sich im Sitzen, Stehen oder Liegen durchführen und werden an Fitnesslevel und Leistungsstand angepasst. Es werden dabei gezielt die tiefliegenden Muskeln in Bauch, Rücken und Beckenboden angesprochen – jene Muskulatur, die für Stabilität, Gleichgewicht und Sturzprävention wichtig ist. Regelmäßiges Training sorgt so für erhöhte Beweglichkeit, eine verbesserte Körperhaltung und Balance und kann sogar dauerhaft den Blutdruck senken. Um die richtige Atemtechnik zu erlernen, sollte unbedingt ein Einstiegskurs in dieser Altersgruppe besucht werden. Bei körperlichen Einschränkungen finden sich unter den rund 500 unterschiedlichen Bewegungsmuster immer genügend Ausweichübungen. ![pexels-roodzn-34314432 ONLINE.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/pexels_roodzn_34314432_ONLINE_01d8168c42.jpg) ### Schwimmen – schwerelos sporteln Auch diese Sportart kann Senioren uneingeschränkt empfohlen werden – bei konkreten Gelenkschmerzen fallen lediglich einzelne Schwimmstile ins Wasser beziehungsweise sollten durch andere ersetzt werden. Das Besondere: Im Wasser wird das Körpergewicht um ein Vielfaches aufgehoben. Bedingt durch die Schwerelosigkeit werden die Gelenke geschont und die Muskeln sanft trainiert – und zwar alle großen Muskelgruppen. Schwimmen ist quasi ein Allrounder, denn die Aktivität verbessert Kraft, Ausdauer und Beweglichkeit. Regelmäßiges Training stärkt das Herz-Kreislauf-System, regt den Stoffwechsel an und kann sogar die Cholesterinwerte senken. Es kommt sogar noch besser: Das Immunsystem wird gestärkt, Stress abgebaut und die Koordination verbessert. Von den komplexen Bewegungsabläufen profitieren übrigens auch die kognitiven Fähigkeiten: Studien belegen, dass regelmäßiges Schwimmen das Demenzrisiko senken beziehungsweise einen Demenzverlauf positiv beeinflussen kann. Wer mit sämtlichen Schwimmstilen Schwierigkeiten hat, kann es mit Aqua-Fitness versuchen. ![pexels-pavel-danilyuk-6874403 Online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/pexels_pavel_danilyuk_6874403_Online_a2532ecc8e.jpg) ### Nordic Walking – echter Selbstläufer Die gelenkschonende Alternative zum Joggen gehört wahrscheinlich zu den beliebtesten Best Ager-Sportarten. Kein Wunder: Nordic Walking ist einfach umzusetzen, stärkt die Muskulatur, verbessert die Koordination und Körperhaltung und fördert die Herz-Kreislauf-Gesundheit. Durch den Stockeinsatz wird nicht nur der Bewegungsapparat entlastet, sondern zusätzlich Arm-, Schulter- und Rückenmuskulatur trainiert. Das ursprünglich für finnische Skilangläufer entwickelte Sommertraining reguliert den Blutdruck und trainiert die Herzgefäße: Das Herz wird kräftiger durchblutet und mit Sauerstoff versorgt. Darüber hinaus aktiviert regelmäßige Praxis den Hormonhaushalt, stärkt das Immunsystem und beugt Osteoporose und Altersdiabetes vor. Die koordinierte Bewegung festigt die Balance und fördert die koordinativen Fähigkeiten des Gehirns. Darüber hinaus wirkt sich die Bewegung in der freien Natur positiv auf die Psyche aus: Stress kann abgebaut und depressiven Verstimmungen entgegenwirkt werden. Wer nicht allein walkt, hat auch im sozialen Bereich einen echten Lauf. ![pexels-pack2ride-85580365-8934510 ONLINE.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/pexels_pack2ride_85580365_8934510_ONLINE_ca5f7bad72.jpg) ### Radfahren – läuft wie geschmiert Für das Fahrrad ist man im Grunde nie zu alt. Bei moderatem Tempo ist die gelenkschonende Aktivität ein optimales Ausdauertraining, welches das Herz-Kreislauf-System auf sanfte Weise in Schwung bringt. Neben Herz und Lunge werden eine Reihe von Muskelgruppen (insbesondere die Beinmuskulatur) gestärkt. Darüber hinaus kräftigt Radfahren das Immunsystem und beeinflusst das vegetative Nervensystem positiv. Es ist zudem eine herrliche Schulung für Koordination und Gleichgewicht: Eine Studie belegt bei aktiven älteren Fahrradfahrenden weniger Stürze im Alltag. Ein weiteres Plus für Best Ager: Biken trainiert die Gehirnleistung und stärkt kognitive Funktionen. Auch die mentale Gesundheit profitiert, denn die Kombination aus Bewegung und Naturerlebnis wirkt stressabbauend und stimmungsaufhellend. Studien betonen zudem eine Stärkung sozialer Kontakte durch den erweiterten Aktivitätsradius, welche sich ebenfalls positiv auf die Psyche auswirkt.

29. Dez 2025

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Gesundheit

Warum die Zukunft pflanzlich isst – mit Katrin Kasper, PR-Expertin für pflanzliche Ernährung und Foodtrends

![Katrin Kasper_credit_Dennis Williamson Online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/Katrin_Kasper_credit_Dennis_Williamson_Online_358773f745.jpg) ``` Katrin Kasper, PR-Expertin für pflanzliche Ernährung und Foodtrends ``` Immer mehr Menschen essen weniger Fleisch, Wurst und Milchprodukte. Sie ernähren sich pflanzlicher – nicht, weil sie müssen, sondern weil sie können. Sogar Discounter eröffnen heute eine vielfältige, genussvolle Welt an pflanzlichen Lebensmitteln. Wer sich darauf einlässt, merkt schnell: Es geht nicht um Verzicht, sondern um eine Bereicherung: Neue Aromen, neue Texturen, neue Möglichkeiten – die pflanzliche Küche ist längst dort angekommen, wo Genuss, Gewissen und Gesundheit zusammenfinden. Das Bewusstsein dafür wächst, wie sehr uns diese Ernährungsform guttut. Viele spüren bereits nach kurzer Zeit, wie sich mehr Leichtigkeit, Energie und Wohlbefinden einstellen. Pflanzlich zu essen wird zu einer Form von Selbstfürsorge und Wertschätzung – für den eigenen Körper ebenso wie für die Natur, unsere Mitgeschöpfe und die Gesellschaft. Nur ein Beispiel: Die internationale Forschungsgruppe Zero Carbon Analytics rechnet vor, wie weniger Fleischkonsum unser Gesundheitssystem entlasten würde: In Deutschland könnten 1,9 Milliarden Euro für Medikamente und Behandlung eingespart werden – genug, um 36.500 Pflegekräfte zu beschäftigen. Doch im Kern geht es um etwas anderes: um eine neue Idee von Luxus. Nicht stur am Gestern festhalten, sondern das Bessere entdecken. Eine pflanzenbetonte Ernährung öffnet Türen, statt sie zu schließen. Pflanzlicher zu essen bedeutet deshalb kein radikales Umdenken. Sondern die Einladung, Neues auszuprobieren – und direkt zu spüren, wie gut es tut. Mein Tipp: Essen Sie neugierig!