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4. Mär 2025

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Lifestyle

Abenteuerreise mit dem Pkw

Journalist: Julia Butz

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Foto: Nelson Sousa/pexels

Für alle PS-Fans die richtige Reiseform: Beim Car-Camping hat man Abenteuer und Flexibilität in einem.

Einfach ins Auto setzen und losfahren. Ohne Regeln, aber mit viel guter Musik. Nur dein Auto, die Strasse und endlos viele Möglichkeiten. Ein Roadtrip – was ist das eigentlich? Im Gegensatz zur eher simplen Übersetzung ins Deutsche, dem „Strassenausflug“ beschreibt der Roadtrip ein echtes Lebensgefühl: Die Freiheit der Strasse, ohne zu viel Vorplanung, nicht zu wissen, wo genau man landen wird, einfach dahingleiten, Spontaneität und spontane Richtungswechsel zulassen. Ob man dabei über endlose Highways rollt oder die spanische Ostküste entlang saust, ist dabei schon fast egal. Hauptsache, man nimmt sich die Zeit, alle Eindrücke entspannt aufzunehmen.

Ein grosses Wohn- oder Reisemobil braucht es beim Car-Camping nicht, die Freiheit eines Roadtrips kann man auch mit dem Alltagsauto erleben. Denn die Möglichkeiten, den eigenen Pkw entsprechend zu equipen sind sehr vielfältig geworden. Mit wenigen Handgriffen kann man auch das eigene Auto in einen Mini-Camper verwandeln. Unbequem muss es dabei gar nicht sein. Mit der richtigen Ausrüstung von Isomatte bis Schlafsack wird das Auto im Handumdrehen zum Schlafen umgebaut. Damit sich ein Fahrzeug auch als Camper für zwei eignet, braucht es eine Liegefläche von mindestens 180 cm. Die meisten Kombis, grossen Wagen und SUVs erfüllen diese Vorgabe. Einfach die Rückbank umklappen und es sich auf der grossen Liegefläche mit Kissen und Decken gemütlich machen. Ein Schlafsack schützt, wenn es nachts kühl wird, besser als das Federbett von zu Hause.

Dem Gefühl im Freien zu schlafen, kommt auch ein Dachzelt sehr nah. Schon vor 60 Jahren erfunden verwandelt es jedes Alltagsauto in ein Freizeitfahrzeug.

Wer gerne in der freien Natur schläft, spannt die mitgebrachte Hängematte zwischen die Bäume. Dem Gefühl im Freien zu schlafen, kommt auch ein Dachzelt sehr nah. Schon vor 60 Jahren erfunden verwandelt es jedes Alltagsauto in ein Freizeitfahrzeug. Dachzelte lassen sich auf einer Vielzahl von Automodellen installieren – von SUV bis Knutschkugel, vom Klein- bis zum Kompaktwagen. Viele Modelle tragen jede Herberge ohne Probleme, ob Hartschale oder Klappdachzelte. Ein Transporter verwandelt sich beim Zelten auf dem Dach zum wahren Campingwunder.

Nun kommen die Luxus-Items: ein Heck- oder Seitenzelt, um auch den kleinsten Flitzer in einen Camper umzuwandeln, ein ausklappbares Duschzelt, welches gerne auch als Umkleide genutzt wird und ein Sonnensegel, um auch bei starkem Sonnenschein oder Regen geschützt an der frischen Luft sitzen zu können. Und auch die Powerbank darf nicht fehlen, damit Smartphone, iPad und Co. immer genügend Saft haben. Apropos Saft: Nicht vergessen, die Kühltasche in den Kofferraum zu packen, damit der Rosè bis zum Sonnenuntergang auch schön kühl bleibt.

Am nächsten Morgen ist alles schnell verstaut und zusammengepackt, um mit dem Auto zum Strand oder in die nächste Altstadt zu fahren. Oder wer hat schon Lust, mit einem riesigen Wohnmobil durch die engen Gässchen der Provence zu fahren? Na dann, nichts wie los und immer der Nase nach. Der Weg ist das Ziel.

Factbox

Übernachten in der Natur ist laut einer Umfrage des ADAC generell gefragt. Bisher bevorzugten 21 % solche Stellplätze, künftig wollen dies sogar 32 % tun. Aber: Wildcampen, also Zelten in der freien Natur, ist in vielen Ländern Europas grundsätzlich verboten. Quelle: ADAC e. V. 08.2023

23. Okt 2025

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Lifestyle

Wie lassen sich Gaming und Streaming und Familie unter einen Hut bringen? – mit Maria Rapp (Rehleiin), Nordmann alias Tom

![Maria Online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/Maria_Online_f6d06845e6.jpg) ```Maria Rapp (Rehleiin), inspiriert seit 2024 ihre Community auf Twitch und TikTok mit einer einzigartigen Kombination aus entspanntem Durcheinander und trockenem Humor``` Mir ist es wichtig, dass meine Kinder Nähe und Verlässlichkeit spüren. Deshalb kommunizieren wir klar: Die Kinder wissen, wann ich streame, bei Events springt die Familie ein. Da die Kinder 50/50 bei beiden Eltern leben, plane ich in kinderfreien Wochen meine Streams und Social Media-Inhalte. In Kinderwochen hat der Alltag Vorrang, manchmal gehe ich abends spontan live. Meine Energie teile ich bewusst ein, um für die Kinder präsent zu sein. Mein Teilzeitjob ermöglicht mir Nachmittage mit ihnen, in kinderfreien Wochen arbeite ich Vollzeit. Ich lasse Puffer für Spontanes, Content vorproduzieren hilft enorm. Die Anfangszeit war schwierig, ans Aufhören dachte ich aber nie! Hilfe anzunehmen fällt mir noch schwer, aber ich arbeite daran (lacht). Seit Juli entlastet mich ein Management bei vielen Dingen. Und Yoga hilft mir, runterzukommen. Mein Tipp für alle, Familie und Streaming zu verbinden: Setzt klare Prioritäten, plant mit Puffern, damit Stress erst gar nicht entsteht, und kommuniziert offen mit Kindern und Community. Akzeptiert, dass Familienleben Einschränkungen mit sich bringt, das ist keine Schwäche, sondern Realität. Feste Absprachen helfen, und wenn die Kinder mich während eines Streams brauchen, sorgen meine Mods dafür, dass der Stream weiterläuft und können im Notfall sogar auf meine Hardware zugreifen (was glücklicherweise noch nie vorkam). Ein gutes Netzwerk aus Familie, Freunden oder Management, die den Rücken freihalten, ist einfach wichtig. Für mich zählen Konstanz und Ehrlichkeit mehr als Perfektion. ![Tom Online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/Tom_Online_65e2a5d872.jpg) ```Nordmann alias Tom begeistert als Streamer und Familienvater mit seiner Community-Nähe und kreativen Gaming-Inhalten``` Ich streame meist nachts, wenn zu Hause Ruhe einkehrt – so passt es am besten zum Familienalltag. Veranstaltungen plane ich frühzeitig, und dank der Unterstützung meiner Frau, Familie und Schwiegereltern lässt sich alles gut vereinbaren. Durch mein Homeoffice bin ich flexibel und erreichbar. Mein Management übernimmt Planung, Kommunikation und Verträge, wodurch ich mehr Struktur habe und mich voll auf Community, Streams und Content konzentrieren kann. Freizeit habe ich kaum, doch viele meiner Hobbys wie Boxen, Food-Vlogs oder Familienaktivitäten fließen eh direkt in meine Arbeit ein. Oft dachte ich: „Aufhören wäre jetzt einfacher.“ Eine Pause zeigte mir jedoch, wie sehr mir das Streaming als Ausgleich und durch den Austausch mit der Community fehlt. Der Anfang war tough: über 1.000 Stunden Stream im ersten Jahr bei nur wenigen Zuschauenden. Davon konnte ich meine Familie nicht ernähren. Es ist wie im Fußball: Entweder es kommt, oder nicht. Man muss da reinwachsen. Wichtig ist aber vor allem, dass es Spaß macht, man authentisch bleibt und es den Leuten gefällt. Kommunikation ist einfach das A und O, um Familie und Streaming zu vereinbaren. Pläne offen besprechen, klare Regeln vereinbaren und die gemeinsame Zeit bewusst pflegen. Rücksicht hat oberste Priorität! Die Familie darf nie leiden. Selbstständig zu sein ist generell nie einfach und als Streamer oder Influencer in der heutigen Zeit dauerhaft relevant zu bleiben oder überhaupt eine gewisse Reichweite aufzubauen, ist nochmal eine ganz eigene Herausforderung.