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23. Nov 2022

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Lifestyle

Adoptieren statt kaufen

Journalist: Thomas Soltau

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Foto: Presse, unsplash

Wer Tiere adoptiert, statt beim Züchter teuer zu kaufen, hilft gleich doppelt. Viele Vierbeiner bekommen eine neue Chance und gleichzeitig werden die Tierheime werden, weiß Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes.

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Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes e. V.

Herr Schröder, viele Tierheime stehen vor der Insolvenz. Warum ist es gerade jetzt so wichtig, Tiere aus dem Tierheim zu erwerben?

Wer adoptiert, statt kauft, gibt einem Tier eine neue Chance und entlastet die Tierheime. Damit diese weiter für alle Tiere in Not da sein können, braucht es Unterstützung – durch Adoptionen, aber auch finanziell. Denn die Tierheime, die sich aus Spenden finanzieren, wissen derzeit nicht, wie sie insbesondere die gestiegenen Energiekosten stemmen sollen.

Während der Corona-Zeit gab es einen starken Trend zu Haustieren. Wie ist die Lage momentan?

Die Tierheime kämpfen mit den Folgen. Hunde, die unüberlegt angeschafft wurden – oft aus zweifelhafter Herkunft – und wegen Überforderung abgegeben wurden, sind eine Herausforderung. Aktuell finden sich auch viele kleine Heimtiere sowie Katzen in den Tierheimen. Die Vermittlung stagniert, weil die Nachfrage nachgelassen hat.

Worauf muss bei der Anschaffung eines Haustieres aus dem Tierheim geachtet werden?

Die Anschaffung muss immer gut durchdacht sein! Die Tierheimmitarbeiter kennen „ihre“ Tiere genau und können zum Glück gut beraten, welches am besten ins Leben der Interessenten passt. Der erste Weg sollte daher immer ins Tierheim führen. Angesichts steigender Preise muss man besonders erwähnen: Die Kosten, die für ein Tier anfallen, sollte man dringend im Blick haben!

Wie wirkt sich der eigene Lebensrhythmus auf den Kauf aus?

Für Tiere braucht man Zeit! Das ist nicht zu unterschätzen. Wer Vollzeit arbeitet, sollte sich etwa keinen Hund zulegen, sofern dieser nicht mit ins Büro darf. Der Hund wäre sonst stundenlang allein oder verbrächte den Großteil seiner Zeit beim Tiersitter. Grundsätzlich sollte man sicherstellen, dass das Tier ins eigene Leben passt und sich etwa mit Freizeitaktivitäten, Urlauben sowie Freunden und Familie vereinbaren lässt. 

Weihnachten steht bald vor der Tür – und einige entscheiden sich für ein Tier. Gibt es einen idealen Zeitpunkt für den Kauf? 

Ein Tier sollte in Ruhe ankommen können. Trubelige Weihnachtstage sind daher für den Einzug ungeeignet. Besonders kritisch ist es, wenn Tiere als Überraschungsgeschenk quasi unterm Christbaum sitzen. Das geht häufig schief. Der zukünftige Halter sollte sich immer ganz bewusst für sein Tier entscheiden.

Was halten Sie von Versicherungen für Haustiere?

Diese gewinnen zunehmend an Bedeutung. Denn tiermedizinische Behandlungen und OPs können hohe Kosten verursachen. Wichtig ist, die Bedingungen im Kleingedruckten zu lesen. Ist eine Versicherung des Tieres nicht möglich oder gewünscht, sollte man Geld für unerwartete Tierarztkosten zurücklegen.

Was ist der größte und verbreitetste Fehler von Käufern?

Viele unterschätzen, was an Verantwortung, Aufgaben und Kosten auf sie zukommt, weil sie sich vorab nicht ausgiebig informieren. Spontankäufe sind ein großes Tierschutzproblem. Online angebotene Hundewelpen stammen zudem häufig aus illegalem Handel – und jeder einzelne Käufer unterstützt dieses grausame Geschäft. 

29. Dez 2025

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Gesundheit

Gesund & Aktiv im Alter

### Pilates – tiefenwirksame Praxis Ideal für Best Ager: Das sanfte, gelenkschonende Ganzkörpertraining kann nicht nur mit eingeschränkter Beweglichkeit praktiziert werden, sondern wirkt auch altersbedingten Beschwerden entgegen. In jeder Pilates-Stunde werden neben Muskelkraft, Stabilität und Mobilität auch Koordination und Gleichgewicht trainiert. Die Übungen lassen sich im Sitzen, Stehen oder Liegen durchführen und werden an Fitnesslevel und Leistungsstand angepasst. Es werden dabei gezielt die tiefliegenden Muskeln in Bauch, Rücken und Beckenboden angesprochen – jene Muskulatur, die für Stabilität, Gleichgewicht und Sturzprävention wichtig ist. Regelmäßiges Training sorgt so für erhöhte Beweglichkeit, eine verbesserte Körperhaltung und Balance und kann sogar dauerhaft den Blutdruck senken. Um die richtige Atemtechnik zu erlernen, sollte unbedingt ein Einstiegskurs in dieser Altersgruppe besucht werden. Bei körperlichen Einschränkungen finden sich unter den rund 500 unterschiedlichen Bewegungsmuster immer genügend Ausweichübungen. ![pexels-roodzn-34314432 ONLINE.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/pexels_roodzn_34314432_ONLINE_01d8168c42.jpg) ### Schwimmen – schwerelos sporteln Auch diese Sportart kann Senioren uneingeschränkt empfohlen werden – bei konkreten Gelenkschmerzen fallen lediglich einzelne Schwimmstile ins Wasser beziehungsweise sollten durch andere ersetzt werden. Das Besondere: Im Wasser wird das Körpergewicht um ein Vielfaches aufgehoben. Bedingt durch die Schwerelosigkeit werden die Gelenke geschont und die Muskeln sanft trainiert – und zwar alle großen Muskelgruppen. Schwimmen ist quasi ein Allrounder, denn die Aktivität verbessert Kraft, Ausdauer und Beweglichkeit. Regelmäßiges Training stärkt das Herz-Kreislauf-System, regt den Stoffwechsel an und kann sogar die Cholesterinwerte senken. Es kommt sogar noch besser: Das Immunsystem wird gestärkt, Stress abgebaut und die Koordination verbessert. Von den komplexen Bewegungsabläufen profitieren übrigens auch die kognitiven Fähigkeiten: Studien belegen, dass regelmäßiges Schwimmen das Demenzrisiko senken beziehungsweise einen Demenzverlauf positiv beeinflussen kann. Wer mit sämtlichen Schwimmstilen Schwierigkeiten hat, kann es mit Aqua-Fitness versuchen. ![pexels-pavel-danilyuk-6874403 Online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/pexels_pavel_danilyuk_6874403_Online_a2532ecc8e.jpg) ### Nordic Walking – echter Selbstläufer Die gelenkschonende Alternative zum Joggen gehört wahrscheinlich zu den beliebtesten Best Ager-Sportarten. Kein Wunder: Nordic Walking ist einfach umzusetzen, stärkt die Muskulatur, verbessert die Koordination und Körperhaltung und fördert die Herz-Kreislauf-Gesundheit. Durch den Stockeinsatz wird nicht nur der Bewegungsapparat entlastet, sondern zusätzlich Arm-, Schulter- und Rückenmuskulatur trainiert. Das ursprünglich für finnische Skilangläufer entwickelte Sommertraining reguliert den Blutdruck und trainiert die Herzgefäße: Das Herz wird kräftiger durchblutet und mit Sauerstoff versorgt. Darüber hinaus aktiviert regelmäßige Praxis den Hormonhaushalt, stärkt das Immunsystem und beugt Osteoporose und Altersdiabetes vor. Die koordinierte Bewegung festigt die Balance und fördert die koordinativen Fähigkeiten des Gehirns. Darüber hinaus wirkt sich die Bewegung in der freien Natur positiv auf die Psyche aus: Stress kann abgebaut und depressiven Verstimmungen entgegenwirkt werden. Wer nicht allein walkt, hat auch im sozialen Bereich einen echten Lauf. ![pexels-pack2ride-85580365-8934510 ONLINE.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/pexels_pack2ride_85580365_8934510_ONLINE_ca5f7bad72.jpg) ### Radfahren – läuft wie geschmiert Für das Fahrrad ist man im Grunde nie zu alt. Bei moderatem Tempo ist die gelenkschonende Aktivität ein optimales Ausdauertraining, welches das Herz-Kreislauf-System auf sanfte Weise in Schwung bringt. Neben Herz und Lunge werden eine Reihe von Muskelgruppen (insbesondere die Beinmuskulatur) gestärkt. Darüber hinaus kräftigt Radfahren das Immunsystem und beeinflusst das vegetative Nervensystem positiv. Es ist zudem eine herrliche Schulung für Koordination und Gleichgewicht: Eine Studie belegt bei aktiven älteren Fahrradfahrenden weniger Stürze im Alltag. Ein weiteres Plus für Best Ager: Biken trainiert die Gehirnleistung und stärkt kognitive Funktionen. Auch die mentale Gesundheit profitiert, denn die Kombination aus Bewegung und Naturerlebnis wirkt stressabbauend und stimmungsaufhellend. Studien betonen zudem eine Stärkung sozialer Kontakte durch den erweiterten Aktivitätsradius, welche sich ebenfalls positiv auf die Psyche auswirkt.

29. Dez 2025

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Gesundheit

Warum die Zukunft pflanzlich isst – mit Katrin Kasper, PR-Expertin für pflanzliche Ernährung und Foodtrends

![Katrin Kasper_credit_Dennis Williamson Online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/Katrin_Kasper_credit_Dennis_Williamson_Online_358773f745.jpg) ``` Katrin Kasper, PR-Expertin für pflanzliche Ernährung und Foodtrends ``` Immer mehr Menschen essen weniger Fleisch, Wurst und Milchprodukte. Sie ernähren sich pflanzlicher – nicht, weil sie müssen, sondern weil sie können. Sogar Discounter eröffnen heute eine vielfältige, genussvolle Welt an pflanzlichen Lebensmitteln. Wer sich darauf einlässt, merkt schnell: Es geht nicht um Verzicht, sondern um eine Bereicherung: Neue Aromen, neue Texturen, neue Möglichkeiten – die pflanzliche Küche ist längst dort angekommen, wo Genuss, Gewissen und Gesundheit zusammenfinden. Das Bewusstsein dafür wächst, wie sehr uns diese Ernährungsform guttut. Viele spüren bereits nach kurzer Zeit, wie sich mehr Leichtigkeit, Energie und Wohlbefinden einstellen. Pflanzlich zu essen wird zu einer Form von Selbstfürsorge und Wertschätzung – für den eigenen Körper ebenso wie für die Natur, unsere Mitgeschöpfe und die Gesellschaft. Nur ein Beispiel: Die internationale Forschungsgruppe Zero Carbon Analytics rechnet vor, wie weniger Fleischkonsum unser Gesundheitssystem entlasten würde: In Deutschland könnten 1,9 Milliarden Euro für Medikamente und Behandlung eingespart werden – genug, um 36.500 Pflegekräfte zu beschäftigen. Doch im Kern geht es um etwas anderes: um eine neue Idee von Luxus. Nicht stur am Gestern festhalten, sondern das Bessere entdecken. Eine pflanzenbetonte Ernährung öffnet Türen, statt sie zu schließen. Pflanzlicher zu essen bedeutet deshalb kein radikales Umdenken. Sondern die Einladung, Neues auszuprobieren – und direkt zu spüren, wie gut es tut. Mein Tipp: Essen Sie neugierig!