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30. Dez 2019

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Gesellschaft

„Auf die Reputation des Anbieters achten“

Journalist: Armin Fuhrer

Interview mit Joachim Weimann, Professor für Volkswirtschaftslehre an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg.

Welche Anforderungen sollte man bei der Auswahl des Anbieters für eine Aus- oder Weiterbildungsmaßnahme stellen?

Man sollte vor allem auf die Reputation des Anbieters achten. Bachelor- und Master-Abschlüsse vergeben viele. Deshalb wird immer wichtiger, woher man seinen Abschluss hat. Es ist eine gute Idee, dort zu studieren, wo die Qualität durch die staatliche Aufsicht gesichert wird: an den Universitäten und Fachhochschulen, die ja auch gehalten sind, Weiterbildung anzubieten.

Uni oder Fachhochschule? 

Das ist eine Frage des eigenen Anspruchs. Fachhochschulen sind eher der Praxis verpflichtet und Universitäten haben einen stärker wissenschaftlichen Hintergrund. Wer etwas tiefer in die Materie eindringen will, sollte an einer Uni studieren. Außerdem ist die Reputation eines Universitätsabschlusses ein bisschen höher.

Welche Vor- und Nachteile habe private Anbieter?

Fast alle Angebote, die staatliche Hochschulen in der Weiterbildung machen, werden von privaten Ausgründungen durchgeführt. Um im Wettbewerb bestehen zu können, braucht man die Flexibilität eines Privatunternehmens. Deshalb sind auch die Unis kundenorientiert, flexibel und passen sich den Bedürfnissen von Studierenden an, die neben dem Studium auch noch ein Berufsleben haben. Sie haben aber nicht die Nachteile rein privater Anbieter, bei denen nicht wirklich sicher ist, welche Qualität ihre Ausbildung wirklich hat.

23. Okt 2025

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Gesellschaft

„Bewusst Anlegen!“ – Ein Beitrag von Margarethe Honisch, Gründerin der Finanzplattform Fortunalista, Speakerin, Spiegel-Bestseller-Autorin und Finanzkomlumnistin

Die deutsche Anlagekultur könnte kaum vielfältiger sein. Während die Frage nach finanzieller Vorsorge drängender wird als je zuvor, klaffen die Herangehensweisen der Generationen weit auseinander. Generation Z zeigt sich offen, neugierig und digital. Sie informiert sich auf Social Media, tauscht sich auf Plattformen aus und wagt mutig erste Schritte in Richtung Investments, allerdings oft spontan und ohne langfristige Strategie. Die Boomer-Generation hingegen bleibt zögerlich. Viele scheuen das Risiko, vertrauen weiterhin auf altbewährte Sparmodelle oder haben Berührungsängste mit modernen Finanzthemen. Was jetzt zählt, ist ein neues, generationenübergreifendes Money Mindset. Ein Mindset, das nicht nur den Weg zur bewussten Geldanlage ebnet, sondern das Investieren selbst zur Normalität macht. Gerade junge Menschen zeigen dabei, dass Interessen und Hobbys auch ein Schlüssel zu klugen Investitionen sein können. E-Sports und Gaming sind längst keine Randerscheinung mehr, sondern ein globaler Wachstumsmarkt. Wer ohnehin Zeit mit Spielen, Streams oder Turnieren verbringt, kennt die großen Player, die Trends und die Dynamik. Dieses Wissen lässt sich nutzen, um bewusst zu investieren: Welche Hersteller haben die Marktmacht? Wo entwickelt sich der Markt hin? Wer hier reflektiert Entscheidungen trifft, verbindet Freizeit mit Vermögensaufbau und zeigt, dass Investieren dort beginnt, wo man sich auskennt. >Finanzielle Bildung darf kein Luxus sein und Geldanlage kein Thema für wenige Insider bleiben. Es braucht transparente Informationen, Aufklärung und den offenen Dialog, um Investieren für alle zugänglich zu machen. Doch das ist nur ein Beispiel. Die Realität ist: Finanzielle Bildung darf kein Luxus sein und Geldanlage kein Thema für wenige Insider bleiben. Es braucht transparente Informationen, Aufklärung und den offenen Dialog, um Investieren für alle zugänglich zu machen. Denn nur wer lernt, mit Geld reflektiert und strategisch umzugehen, kann echte finanzielle Unabhängigkeit erreichen – bewusst, nachhaltig und generationenübergreifend. Genau gilt es, Wissen zu teilen, Ängste abzubauen und Mut zu machen, den ersten Schritt zu gehen. Denn finanzielle Unabhängigkeit ist kein unerreichbares Ideal, sondern das Ergebnis vieler kleiner, bewusster Entscheidungen. Jede und jeder kann lernen, Verantwortung zu übernehmen für die eigene Zukunft und für die Gestaltung einer neuen, offenen Anlagekultur. Finanzen dürfen kein Tabuthema mehr sein. Wer heute beginnt, bewusst anzulegen, verändert nicht nur das eigene Leben, sondern auch die Perspektiven der nächsten Generation.