Diesen Artikel teilen:

25. Mai 2023

|

Lifestyle

Aus der Komfortzone reisen

Journalist: Kirsten Schwieger

|

Foto: Presse

Die Influencerin Hannah Hofinger liebt es, die Welt zu bereisen. Wo es für sie am schönsten ist, und warum das nach Hause kommen auch seinen Reiz hat.

752a3d5b-65b3-4412-9658-98cf19d590071.jpg
Hannah Hofinger, verbringt ihre Zeit am liebsten in der Natur

Ich erreiche Hannah Hofinger in Guatemala. Eine gut gelaunte und entspannte Blondine mit gebräunter Haut in weißem Top lacht mir via Zoom entgegen. Seit 4 Wochen bereist die Influencerin das südamerikanische Land. Erst mit Freunden und ihrem Partner in El Salvador, mittlerweile ist das Paar zu zweit in Guatemala unterwegs. Am Folgetag wollen die Zwei auf den Acatenango-Vulkan wandern, bevor es zurück nach El Salvador geht und vier Tage später wieder in ihre Heimat Österreich. „Beide Länder haben mich mit sehr gastfreundlichen Menschen positiv überrascht“, schwärmt die 24-Jährige.

Seit fünf Jahren bestreitet sie ihren Lebensunterhalt als Influencerin, ein Traumjob für sie. Ihre erste Reise nach der Matura allerdings war eine große Herausforderung für das behütete Mädchen mit vier älteren Geschwistern, die vorher noch nie allein gereist ist. „Ich bin zu meiner Cousine nach Thailand geflogen, die dort mit ihrem Mann gemeinsam ein Yoga-Retreat besitzt. So ganz allein war ich also gar nicht, trotzdem war es ein Riesenschritt für mich“, erzählt Hofinger und fügt hinzu: „Meine Ängste zu überwinden und meine Komfortzone zu verlassen, hat einen riesigen Schub für meine Persönlichkeitsentwicklung gebracht.“ Neben dem Kennenlernen neuer Kulturen und dem Erleben neuer Abenteuer ist dieser Aspekt für sie auch einer der wesentlichsten des Reisens. Angetrieben von Neugierde und der Sonne zieht es sie seitdem meist 1/3 des Jahres um die Welt. Manchmal begleitet von ihrem Partner, oft aber auch allein. „Wobei, wirklich allein ist man eigentlich nie, außer man möchte das so. Ich habe schon viele spannende Leute kennengelernt, kann es aber auch genießen, allein zu sein. Da ich mich immer gut vorbereite, war das Alleinreisen für mich als Frau auch nie problematisch.“

Zwei große berufliche Fernreisen nach Neuseeland und Japan sind ihr in bleibender Erinnerung geblieben: „Neuseeland hat mich mit seiner atemberaubenden Natur total geflasht. Außerdem war das Fotoshooting begleitet von jeder Menge Abenteuer, wie einem Flug zum Milford Sound mit seinen Wasserfällen, inklusive anschließendem Bungee Jump. Und in Japan bin ich im Winter Snowboard gefahren, genial.“ Die Dolomiten in Südtirol findet sie aber mindestens genauso spannend. Und wenn möglich reist sie jeden Frühling mit ihrem Freund für einen Monat nach Portugal. „Die Algarve ist so etwas wie eine 2. Heimat für mich geworden. Tagsüber leben wir unsere normale Arbeitsroutine und abends gehts an den Strand zum Wellenreiten“, schwärmt sie. Die erfrischenden Temperaturen des Atlantiks machen Hofinger, abgehärtet vom Eisbaden im heimischen Mondsee, nichts aus.

„Wenn ich ehrlich bin, ist das nach Hause kommen für mich mit das Schönste am Reisen.“

Portugal steht dann auch auf Platz 1 ihrer persönlichen Top5-Liste, gefolgt von Australien, wohin sie, nach einem nur kurzen Abstecher nach Byron Bay im Anschluss an die Neuseelandreise, auf jeden Fall nochmals für länger fliegen möchte. Auch Neuseeland, Platz 3 ihrer Top5, steht dann definitiv wieder auf dem Reiseprogramm. Auf Platz 4 rangieren die Griechischen Inseln, die Hofinger schon seit längerem mit der Idee von sonnendurchfluteten Inselhopping locken. Auf Platz 5 hat es tatsächlich ihr Heimatland geschafft: „Ich liebe die östereichischen Berge im Sommer. Diese Jahreszeit verbringe ich immer dort in der freien Natur. Ausgiebiges Wandern und Seebaden stehen dann auf dem Programm. Wenn ich ehrlich bin, ist das nach Hause kommen für mich mit das Schönste am Reisen. All die vielen Eindrücke und Erlebnisse lassen mich mein Zuhause ganz bewusst wertschätzen.“

Sonnenkind auf Tour
Über 110.000 Fans folgen Hannahs Abenteuern auf Instagram. Wenn sie nicht auf der Welt unterwegs ist, treibt sie sich irgendwo um den schönen Mondsee in Österreich herum: hannahhofinger.com

10. Dez 2025

|

Lifestyle

Moderne Spitzenküche – mit Lukas Mraz, Koch des Jahres 2025

![LukasMraz1_(c)lisa edi online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/Lukas_Mraz1_c_lisa_edi_online_1b5b2b82d8.jpg) ``` Lukas Mraz, Koch des Jahres 2025 ``` Das „Mraz & Sohn“ hat sich von einem traditionellen Wiener Beisl zu einer der begehrtesten Adressen für Feinschmecker entwickelt. Gemeinsam mit Vater Markus zeigt Küchenchef Lukas Mraz im 20. Wiener Bezirk, wie moderne Spitzenküche aussieht: Bodenständigkeit gepaart mit Experimentierfreude: Seit 2017 kochen Vater und Sohn hier gemeinsam, seit 2016 hält das Restaurant zwei Michelin-Sterne. Zuvor sammelte Lukas Erfahrungen in verschiedenen Gourmetrestaurants und machte sich als Chefkoch im Berliner Weinbistro Cordobar einen Namen. Was bedeutet für ihn moderne Spitzenküche? „Bei uns gibt es beispielsweise keine klassische Speisekarte, sondern alle vier bis sechs Wochen ein wechselndes 13-gängiges Überraschungsmenü, bei dem das gesamte Tier verarbeitet wird“, erklärt Lukas Mraz. So finden sich im Herbstmenü neben dem Fleisch der Ente auch ihre Innereien, die als würzige Masse im neu interpretierten Lahmacun mit Paprikapaste und Rotkraut Verwendung finden. Die Entenhaut wird für Grieben weiterverarbeitet. „Wir wollen so viel wie möglich vom Tier nutzen und so gut wie nichts wegschmeißen“, betont Lukas Mraz. Der Küchenchef gilt als kreativer Visionär, der konventionelle Regeln der Spitzengastronomie spielerisch hinterfragt und gern mit einer Prise Provokation arbeitet. Wie zeigt sich das in der Atmosphäre seines Restaurants? Kann Casual manchmal auch zu leger werden? „Bei uns sitzen nicht nur die Cool-Kids aus Wien, sondern eine bunte Gästemischung – von jung bis alt, von Künstler bis Politiker. Wichtig ist, dass sich jeder wohlfühlt“, erklärt Lukas Mraz. Dabei legt er trotz aller Lässigkeit großen Wert auf einen stets professionellen Service. „Aber wenn ein Gast seinen Teller ableckt, weil es ihm so gut schmeckt, finde ich das auch nicht schlimm. Das freut doch jeden Koch!“ >Wichtig ist, dass sich jeder wohlfühlt.