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13. Dez 2024

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Lifestyle

Babyboomer – die glückliche Generation mit Uwe-Matthias Müller

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Foto: age cymru / unsplash

Unser Land ist geprägt vom demografischen Wandel. Seit mehr als 50 Jahren altert die Bevölkerung in Deutschland. Die Zahl der Geburten sinkt, denn viele Kinder zu haben, gilt schon längst nicht mehr als Ausweis von materiellem Wohlstand. Gleichzeitig leben die Menschen länger, was viel mit einem gesünderen Lebensstil und einer allgemein guten Gesundheitsversorgung zu tun hat.

Uwe-Matthias Müller, Vorstand Bundesverband Initiative 50Plus Europa

Noch nie in der Geschichte unseres Landes lebten so viele ältere Menschen in Deutschland. Die Zahl der Hochaltrigen – der Menschen, die über 100 Jahre alt sind - hat mit mehr als 16.800 Menschen ein absolutes Rekordniveau erreicht. Die Lebenserwartung steigt – nach einer kleinen Delle in den Jahren der Corona-Pandemie – seit Jahrzehnten kontinuierlich an. Dabei gibt es mittlerweile klare wissenschaftliche Erkenntnisse über den Zusammenhang zwischen einem zufriedenen Leben in Wohlstand und einem langen Leben. Die Generation der Menschen in Deutschland, die jetzt älter als 50 ist, hat bisher in Frieden und bei gesunder Wirtschaft gelebt. Das anerkannt gute Ausbildungssystem hat viele hochqualifizierte Fachkräfte hervorgebracht, um die uns unsere Konkurrenten in anderen Ländern beneiden und die den Arbeitnehmern die Gewissheit vermittelt hat, gebraucht zu werden. Gute Einkommen und vielfältige Möglichkeiten durch Fleiß und Sparsamkeit finanzielle Reserven zu bilden, gaben den Babyboomern die Möglichkeit, eigenen Wohlstand aufzubauen, durch Studien oder Reisen fremde Kulturen zu erkunden und ganz allgemein das Leben zu genießen.

Bei Wahlen – ob auf kommunaler oder Landesebene und auch bei Bundestagswahlen – stellen ältere Bürger seit längerer Zeit die Mehrheit der Wahlberechtigten.

Zu einem langen und erfüllten Leben gehört mehr als eine möglichst hohe Sparquote. Und so engagieren sich viele Menschen 50Plus im gesellschaftlichen, politischen und sozialen Bereich. Oft ehrenamtlich oder in privater Sorgearbeit. Würden sich nicht so viele Frauen in familiärer Pflege aufopfern und so viele Bürger sich zum Beispiel bei der Freiwilligen Feuerwehr engagieren – es wäre schlechter um unsere Gesellschaft und unser Land bestellt. Bei Wahlen – ob auf kommunaler oder Landesebene und auch bei Bundestagswahlen – stellen ältere Bürger seit längerer Zeit die Mehrheit der Wahlberechtigten. Und sie nehmen ihr Wahlrecht stärker wahr als jüngere Generationen. Deshalb gehört es zur Wahrheit zu verstehen, dass viele Probleme, mit denen wir aktuell konfrontiert sind, auch durch Entscheidungen der Bestager herbeigeführt wurden. Das darf nun aber nicht dazu führen, diese Generation anzuklagen oder gar auszugrenzen. Es muss jetzt vielmehr gelten, den Erfahrungsschatz 50Plus zu nutzen, um die Wende für eine wieder bessere Zukunft zu schaffen. Die Menschen 50Plus sind dazu bereit. Sie wollen sich nicht zurückziehen, sie wollen sich weiter engagieren. Es wäre ja auch völlig widersinnig, über Jahrzehnte erworbenes Wissen und damit verbundene wertvolle Erfahrung für die Lösung der großen Herausforderungen, vor denen Deutschland steht, nicht zu nutzen. Es gibt viele Begriffe für die Generation der Älteren: 50Plus, Babyboomer, Bestager. Eines verbindet sie: sie bezeichnen eine gesellschaftliche Gruppe unseres Landes, die wertvoll, tragend und willig ist. Man muss sie nur lassen.

23. Okt 2025

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Lifestyle

Wie lassen sich Gaming und Streaming und Familie unter einen Hut bringen? – mit Maria Rapp (Rehleiin), Nordmann alias Tom

![Maria Online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/Maria_Online_f6d06845e6.jpg) ```Maria Rapp (Rehleiin), inspiriert seit 2024 ihre Community auf Twitch und TikTok mit einer einzigartigen Kombination aus entspanntem Durcheinander und trockenem Humor``` Mir ist es wichtig, dass meine Kinder Nähe und Verlässlichkeit spüren. Deshalb kommunizieren wir klar: Die Kinder wissen, wann ich streame, bei Events springt die Familie ein. Da die Kinder 50/50 bei beiden Eltern leben, plane ich in kinderfreien Wochen meine Streams und Social Media-Inhalte. In Kinderwochen hat der Alltag Vorrang, manchmal gehe ich abends spontan live. Meine Energie teile ich bewusst ein, um für die Kinder präsent zu sein. Mein Teilzeitjob ermöglicht mir Nachmittage mit ihnen, in kinderfreien Wochen arbeite ich Vollzeit. Ich lasse Puffer für Spontanes, Content vorproduzieren hilft enorm. Die Anfangszeit war schwierig, ans Aufhören dachte ich aber nie! Hilfe anzunehmen fällt mir noch schwer, aber ich arbeite daran (lacht). Seit Juli entlastet mich ein Management bei vielen Dingen. Und Yoga hilft mir, runterzukommen. Mein Tipp für alle, Familie und Streaming zu verbinden: Setzt klare Prioritäten, plant mit Puffern, damit Stress erst gar nicht entsteht, und kommuniziert offen mit Kindern und Community. Akzeptiert, dass Familienleben Einschränkungen mit sich bringt, das ist keine Schwäche, sondern Realität. Feste Absprachen helfen, und wenn die Kinder mich während eines Streams brauchen, sorgen meine Mods dafür, dass der Stream weiterläuft und können im Notfall sogar auf meine Hardware zugreifen (was glücklicherweise noch nie vorkam). Ein gutes Netzwerk aus Familie, Freunden oder Management, die den Rücken freihalten, ist einfach wichtig. Für mich zählen Konstanz und Ehrlichkeit mehr als Perfektion. ![Tom Online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/Tom_Online_65e2a5d872.jpg) ```Nordmann alias Tom begeistert als Streamer und Familienvater mit seiner Community-Nähe und kreativen Gaming-Inhalten``` Ich streame meist nachts, wenn zu Hause Ruhe einkehrt – so passt es am besten zum Familienalltag. Veranstaltungen plane ich frühzeitig, und dank der Unterstützung meiner Frau, Familie und Schwiegereltern lässt sich alles gut vereinbaren. Durch mein Homeoffice bin ich flexibel und erreichbar. Mein Management übernimmt Planung, Kommunikation und Verträge, wodurch ich mehr Struktur habe und mich voll auf Community, Streams und Content konzentrieren kann. Freizeit habe ich kaum, doch viele meiner Hobbys wie Boxen, Food-Vlogs oder Familienaktivitäten fließen eh direkt in meine Arbeit ein. Oft dachte ich: „Aufhören wäre jetzt einfacher.“ Eine Pause zeigte mir jedoch, wie sehr mir das Streaming als Ausgleich und durch den Austausch mit der Community fehlt. Der Anfang war tough: über 1.000 Stunden Stream im ersten Jahr bei nur wenigen Zuschauenden. Davon konnte ich meine Familie nicht ernähren. Es ist wie im Fußball: Entweder es kommt, oder nicht. Man muss da reinwachsen. Wichtig ist aber vor allem, dass es Spaß macht, man authentisch bleibt und es den Leuten gefällt. Kommunikation ist einfach das A und O, um Familie und Streaming zu vereinbaren. Pläne offen besprechen, klare Regeln vereinbaren und die gemeinsame Zeit bewusst pflegen. Rücksicht hat oberste Priorität! Die Familie darf nie leiden. Selbstständig zu sein ist generell nie einfach und als Streamer oder Influencer in der heutigen Zeit dauerhaft relevant zu bleiben oder überhaupt eine gewisse Reichweite aufzubauen, ist nochmal eine ganz eigene Herausforderung.