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5. Jul 2024

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Lifestyle

Biken, Schlemmen, Wellness, Wandern - mit Tina Müller

Journalist: Chan Sidki-Lundius

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Foto: Schweiz Tourismus/André Meier, Janosch Hugi

Die Schweiz ist ein ausgezeichnetes Reiseziel, insbesondere für Best Ager. Tina Müller vom Netzwerk Schweizer Pärke verrät, warum das so ist.

Tina.jpg Tina Müller, Stv. Geschäftleiterein Netzwerk Schweizer Pärke

Frau Müller, was zeichnet die Schweiz als Reiseziel für Best Ager aus?

Die Schweiz ist unglaublich vielfältig, die Reisedistanzen sind kurz. Mir persönlich gefallen vor allem die schönen Landschaften und historischen Dörfer in den Schweizer Pärken. Sie sind gut mit dem öffentlichen Verkehr erschlossen. Damit reist man nicht nur nachhaltig, sondern pünktlich, bequem, ganz ohne Stau und absolut sicher. Die Schweizer Pärke haben ein tolles Spezialangebot: Alle Gäste, die zwischen dem 01. August und 31. Oktober 2024 in einer der 60 teilnehmenden Unterkünfte mindestens drei Übernachtungen buchen, erhalten die An- und Rückreise in der Schweiz geschenkt. Insgesamt empfiehlt es sich, ausserhalb der Ferienzeit zu reisen. Im Januar teilt man sich den Schneezauber der Schweizer Alpen oder Jurahöhen nur mit wenig anderen. Im Mai und Juni zeigt sich der Frühling von seiner schönsten Seite, im Sommer ist es schön kühl in der Höhe und von September bis November verzaubert der goldene Herbst.

Welche Regionen und Aktivitäten sind besonders empfehlenswert?

Die Schweiz und ihre Natur- und Naturerlebnispärke sowie der Schweizerische Nationalpark haben für jedes Bedürfnis das passende Angebot. Dazu gehören wunderschöne und gut präparierte Wanderwege (schweizmobil.ch), etwas herausfordernde Mehrtageswanderungen, etwa auf der 3 Pärke Tour, oder traditionelle Feste wie der Alpabzug in Charmey. Wellnessfans kommen ebenfalls auf ihre Kosten, beispielsweise in der UNESCO Biosphäre Entlebuch. Oder wie wäre es mit Achtsamkeit in der Natur (z. B. beim Waldbaden im Naturpark Thal). Für mich ist die E-Bike-Tour La Route Verte, die in sieben Etappen von Schaffhausen nach Genf führt, ein absolutes Highlight. Genuss und Spass garantiert auch die kulinarische Schnitzeljagd Savurando. Im Winter sind die gut ausgeschilderten und präparierten Winterwanderungen und Schneeschuhtouren in den Regionalen Naturpärken empfehlenswert. In den Schweizer Pärken gibt es eine Reihe besonders nachhaltiger Betriebe. Und weil alle Menschen Zugang zur Natur haben sollen, haben die Pärke barrierefreie und inklusive Angebote entwickelt.

Viele Menschen schätzen die Schweiz sehr, fürchten jedoch die hohen Preise. Was sagen Sie dazu?

Tatsächlich sind gewisse Angebote teurer als in anderen Ländern. Jedoch sind die Landschaft und die Natur mit den türkisblauen Seen, Bergdörfern und Jura-Hügeln schon fast kitschig schön. Die Infrastruktur ist qualitativ und das Reisen absolut sicher. Die Qualität der Angebote hat ihren Preis, das Preis-Leistungsverhältnis in der Schweiz stimmt jedoch.

Gibt es auch Angebote für Kurzentschlossene?

Natürlich! Hier ein paar Leckerbissen: Kurzentschlossene können im Naturpark Diemtigtal geführte Exkursionen zur Alpwirtschaft, Kräuterwanderungen oder Fotografie-Touren buchen. Tierbeobachtungen sind im Schweizerischen Nationalpark je nach Saison kurzfristig möglich. Der Naturpark Pfyn-Finges bietet geführte Vogelbeobachtungstouren an, Buchungen für die Schatzsuche Savurando sind zu einer Stunde vor dem Start möglich. Im Parc du Doubs können sich Besucher auf die Spur der traditionellen Pferderasse Freiberger begeben.

Alle diese und viele weitere Tipps gibt es in der Schweizer Pärke App oder unter www.parks.swiss

17. Jun 2025

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Lifestyle

DIY als Philosophie – mit Jonas Winkler

![JonasWinkler Online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/Jonas_Winkler_Online_8c75c7f697.jpg) ``` Jonas Winkler, Tischlermeister & Content Creator ``` Selbstgemacht statt gekauft: „Do it Yourself“ ist eine Einladung für jeden, das eigene Zuhause ganz persönlich und mit Herzblut zu gestalten. Ob Möbel, Deko oder kleine Reparaturen: Jedes selbstgemachte Stück, jede Upcycling-Kommode erzählt seine eigene Geschichte und macht die eigenen vier Wände noch gemütlicher. Dabei geht es um Spaß am Handwerk, die Freiheit, Materialien und Techniken nach Lust und Laune auszuprobieren – und auch darum, aus Fehlern zu lernen. Genau das lebt Jonas Winkler, Tischlermeister und Produktdesigner auf seinen Social Media-Kanälen vor. Mit seinen inspirierenden Ideen und detaillierten DIY-Tutorials motiviert er Heimwerkende und alle, die es noch werden wollen. Darf es ein ergonomischer Gaming-Tisch sein oder ein paar Kniffe, wie man ein krummes Holzbrett wieder gerade bekommt? Egal, ob großes oder kleines Projekt: „Mit etwas Selbstgemachten entsteht nicht nur ein Objekt, sondern eine emotionale Verbindung zwischen Mensch, Material und dem Stolz, etwas Bleibendes geschaffen zu haben.“ Dabei dürfen auch Fehler passieren. „Ich mache selbst nicht alles richtig, wie man in meinen Videos sieht“, sagt Jonas Winkler lachend, „das Spannende ist doch das Knobeln: Wie kriegen wir den Karren jetzt aus dem Dreck? Probleme offen zeigen und Lösungen finden, darum geht es. Aufgeben ist keine Option.“ Natürlich muss man einige Dinge nicht selbst erleben, um zu wissen, dass sie auch gefährlich sein können, betont Jonas Winkler: „Gerade Laien müssen Sicherheit priorisieren. Bei Billigwerkzeug etwa ist das Unfallpotenzial enorm. Wie schnell ein günstiger Akku überhitzt oder ein Schraubenschlüssel bricht – das demonstrieren wir in meiner Werkstatt als sicheren Raum, um Risiken zu minimieren.“ Sein eigener Weg begann mit dem Studium des Produktdesigns. Die Neugier, wie Entwürfe Realität werden, führte ihn zu ersten eigene DIY-Projekten und schließlich dazu, auch den Handwerksmeister zu absolvieren. Gerade heute, wo so vieles fremdbestimmt ist und durch Technologien immer schwerer greifbar wird, bietet das Handwerk eine besondere Möglichkeit, selbst aktiv Einfluss auf das Ergebnis zu nehmen. „Der Gedanke, etwas selbst zu designen, zu erschaffen und damit einem Möbelstück eine Geschichte zu geben, ist unersetzlich“, erklärt er. Und was braucht es seiner Meinung nach, damit das Holzhandwerk auch als Ausbildungsbetrieb attraktiv und zeitgemäß bleibt? „Inklusivität und eine positive Fehlerkultur, die Raum zum Lernen lässt, sind entscheidend – ob beim traditionellen Hobeln oder digitalen Fräsen. Das Wichtigste aber ist, das es Spaß macht.“ Also nichts wie los: Neugierig sein, ins Tun kommen und sich ein Traum-Zuhause schaffen, das genauso einzigartig ist, wie man selbst. Das nächste DIY-Projekt wartet vielleicht schon am nächsten Straßenrand. >Inklusivität und eine positive Fehlerkultur, die Raum zum Lernen lässt, sind entscheidend – ob beim traditionellen Hobeln oder digitalen Fräsen.