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10. Jul 2023

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Wirtschaft

Biobasierte Aerogele sind die Dämmstoffe der Zukunft: dünn, einfach zu verarbeiten, hervorragend isolierend und aus jedem natürlichen Biopolymer herstellbar

Journalist: Katja Deutsch

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Foto: brett jordan/unsplash, Presse

Dr. Marc Fricke, CEO & Mitgründer der aerogel-it GmbH, stellt seine biobasierten Aerogel-Dämmstoffe vor, mit denen erstmalig leistungsfähig und nachhaltig gedämmt werden kann.

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BU: CEO & Co-Founder aerogel-it

Aerogele sind leichte, hochporöse Festkörper mit großer innerer Oberfläche sowie einer sehr feinen, nanometergroßen und offenen Porenstruktur. Diese Materialien sind in der Wissenschaft bereits seit etwa 100 Jahren bekannt und werden als Hochleistungswärmedämmung seit mehr als 30 Jahren in Industrieanlagen, Gebäuden und in jüngerer Vergangenheit auch in der Bekleidungs- und Elektroautoindustrie eingesetzt. Bis vor kurzem bestanden Aerogele nahezu ausschließlich aus Silikaten. Die aerogel-it GmbH entwickelt neuartige biobasierte Aerogele, die dank einer patentgeschützten Technologie aus einer Vielzahl von nachwachsenden Rohstoffen hergestellt werden können. Besonders interessant sind Zellulose und Lignin, die beiden am häufigsten vorkommenden Biopolymere auf der Erde. Lignin wird als Nebenstrom der Papierindustrie bislang größtenteils verbrannt.

Zurzeit sind Aerogele teurer als herkömmliche Dämmstoffe, dämmen aber mindestens doppelt so gut.

Beide Rohstoffe kommen in Pflanzen vor und können in biobasierten Aerogelen einer hochwertigen Nutzung zugeführt werden. So wird aus einem nachwachsenden Rohstoff, der bereits in der Entstehung CO2 aufnimmt, ein Superwärmedämmstoff, der auch in der Anwendung CO2-Emissionen reduziert – eine leistungsfähige Kombination, die so bislang nicht existiert. Die neu entwickelten biobasierten Aerogele werden von der aerogel-it GmbH in Granulatform hergestellt und können direkt eingesetzt, zu Pulver vermahlen, in Formen gepresst oder zu Platten in verschiedenen Dicken verarbeitet werden. Zurzeit sind Aerogele teurer als herkömmliche Dämmstoffe, dämmen aber mindestens doppelt so gut.

Das Team der aerogel-it GmbH nutzt die mehr als zehnjährige Erfahrung, um sowohl Rohstoffe als auch Herstellungstechnologie in Richtung Kosteneffizienz zu optimieren. Im denkmalgeschützten Bestand kann bereits eine dünne Lage Aerogele zu deutlicher Heizkostenreduktion führen. Die Forderung nach immer dickerer Wärmedämmung bei der energetischen Sanierung ist dabei in vielen Fällen weder für das Gebäude noch für den Bewohner sinnvoll, da es bei Wärmedämmung auf die ersten Zentimeter ankommt. Es freut das Team der aerogel-it GmbH, dass die Nachfrage insbesondere für die energetische Sanierung gerade stark steigt, denn: Jedes Gebäude hilft dem Klimaschutz!

27. Nov 2025

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Wirtschaft

Landmaschinen-Hersteller: „In 10 Jahren ist KI auf dem Acker“ – mit Philipp Horsch, Geschäftsführer des Landmaschinen-Herstellers Horsch mit Sitz in Schwandorf bei Regensburg

![Philipp Horsch 2023 (2) ONLINE.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/Philipp_Horsch_2023_2_ONLINE_6f2ac62a0a.jpg) ``` Philipp Horsch, Geschäftsführer des Landmaschinen-Herstellers Horsch mit Sitz in Schwandorf bei Regensburg ``` **Wo steht deutsche Landmaschinen-Technik im internationalen Vergleich?** Deutschland ist da führend. Wir haben im Gegensatz zu anderen Ländern eine sehr exportfreudige Industriekultur. Trotzdem macht uns die geopolitische Situation Sorgen. **Sie meinen die US-Zölle?** Ja, unter anderem. Zum Glück sind die USA für uns nur ein kleiner Markt. Wir machen dort nur ca. fünf Prozent unseres Umsatzes. **Wann kommt denn die KI auf den Acker?** Ich schätze, dass wir in 5-10 Jahren soweit sind. Die Situation auf dem Acker ist erheblich komplexer als auf der Straße. Sie wissen z. B. nie genau, wann es wie viel regnen wird. Der Boden verändert sich ständig. Davon hängt aber z. B. ab, wie tief das Saatgut eingebracht werden muss. Hinzu kommen Einflüsse im Bereich der Oberfläche wie organische Rückstände oder Steine. Trotzdem wird schon heute automatisiert gefahren, d. h.: Die Maschine fährt autonom, der Fahrer überwacht sie nur noch. **Was wird später mal aus Ihrem Familienunternehmen?** Der Generationswechsel ist eines der wichtigsten Themen eines jeden Unternehmens. Bei uns sieht es gut aus: Wir sind vier Gesellschafterfamilien mit 13 Kindern in der nächsten Generation. Wahrscheinlich die Hälfte davon tendiert in unsere Firma, vier davon sind schon operativ im Unternehmen tätig.