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12. Jun 2024

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Lifestyle

Campingglück in Nord und Süd

Journalist: Kirsten Schwieger

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Foto: Jan Tang/pexels

Ob spontaner Wochenendtrip oder lang ersehnter Sommerurlaub: Immer mehr Menschen finden ihr Glück beim Camping.

Vom Dachzelt aus beobachten, wie die Sonne langsam über dem Meer aufgeht und die Sonnenstrahlen auf dem Wasser tanzen. Tür auf und abtauchen ins Meer, wer braucht da noch einen Morgenkaffee? Camping ermöglicht einzigartige Erlebnisse und ein Gefühl von Freiheit und Verbundenheit mit der Natur. 15 Millionen Camper gibt es allein in Deutschland, laut Berechnungen des ADAC. Fast die Hälfte von ihnen ist jünger als 40 Jahre. Vor allem Familien gehen campen, speziell mit Kindern unter 14. Kein Wunder: eine teure Flugzeuganreise und Hotelkosten entfallen. Man ist der Natur nah, in der die Kinder sich herrlich austoben können. Viele Campingplätze haben darüber hinaus umfangreiche Spielplätze, (Wasser)-Sportmöglichkeiten und Kinderanimation. Immerhin sind allein im Sommer sechs Wochen Schulferien…

Doch auch kinderlose Paare oder Freunde genießen die Flexibilität, am Wochenende spontan die Surfbretter einzuladen und dem Ruf des Windes zu folgen. Oder sich in Form eines Sabbaticals die Zeit und Freiheit zu nehmen, an einem idyllischen Ort zu verweilen oder weiterzuziehen, wenn die Neugier einen treibt. Für manche ist der Weg das Ziel, andere wiederum haben eine Bucketlist mit Orten, die sie einmal gesehen haben wollen.

Und davon gibt es hunderte, allein in Deutschland. Ob für einen Kurzurlaub am Wochenende oder einen längeren Campingurlaub: Von den malerischen Küsten der Nord- und Ostsee bis zu den majestätischen Bergen im Süden bietet Deutschland eine Vielzahl von Campingmöglichkeiten für Naturliebhaber jeden Geschmacks. Gut 3.000 Campingplätze gibt es deutschlandweit. Viele befinden sich in idyllischer Umgebung, sei es am Meer, am Ufer eines kristallklaren Sees, inmitten eines Naturschutzgebiets oder am Fuße eines imposanten Berges. Bei begehrten Campingplätzen macht eine frühzeitige Reservierung Sinn – in der Hauptsaison existieren nicht selten Mindestübernachtungen von sieben Tagen. Einfache Stellplätze für kürzere Zwischenstopps dagegen müssen in der Regel nicht vorab reserviert werden. Freistehen ist hierzulande leider nicht erlaubt – genauso wenig wie die Übernachtung auf reinen Pkw-Parkplätzen.

Viele düsen eh gleich weiter über die Grenzen im Norden und Süden. Beispielsweise nach Schweden oder Norwegen, wo Wildcamping überall erlaubt ist. Doch auch in anderen skandinavischen Ländern ist es eingeschränkt möglich, seinen Camper in idyllischer Location zu platzieren und die Natur zu genießen. Darüber hinaus gibt es an die 2.000 Campingplätze, welche Skandinavien-Fans ein zeitweiliges Homebase bieten. In südeuropäischen Ländern ist Wildcampen größtenteils nicht erlaubt. Dafür gibt es an vielen atemberaubenden Stellen entlang der kroatischen, italienischen und griechischen, französischen, spanischen und portugiesischen Küstenlinie unzählige idyllische Campingplätze. Auch im Inland lässt wunderbar campen auf Plätzen an kristallklaren Seen oder in der Nähe von Nationalparks inmitten mediterraner Landschaft mit dem Duft von Pinien, Zypressen oder Orangenblüten in der Nase. Kein Wunder, dass Camping angeblich süchtig machen soll.

Interessanter Fakt:

Was Wildcampen genau ist, welche Regeln es dabei zu beachten gibt und wo es in Europa erlaubt ist, finden Naturfans auf der Webseite www.bergzeit.de.

23. Okt 2025

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Lifestyle

Wie lassen sich Gaming und Streaming und Familie unter einen Hut bringen? – mit Maria Rapp (Rehleiin), Nordmann alias Tom

![Maria Online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/Maria_Online_f6d06845e6.jpg) ```Maria Rapp (Rehleiin), inspiriert seit 2024 ihre Community auf Twitch und TikTok mit einer einzigartigen Kombination aus entspanntem Durcheinander und trockenem Humor``` Mir ist es wichtig, dass meine Kinder Nähe und Verlässlichkeit spüren. Deshalb kommunizieren wir klar: Die Kinder wissen, wann ich streame, bei Events springt die Familie ein. Da die Kinder 50/50 bei beiden Eltern leben, plane ich in kinderfreien Wochen meine Streams und Social Media-Inhalte. In Kinderwochen hat der Alltag Vorrang, manchmal gehe ich abends spontan live. Meine Energie teile ich bewusst ein, um für die Kinder präsent zu sein. Mein Teilzeitjob ermöglicht mir Nachmittage mit ihnen, in kinderfreien Wochen arbeite ich Vollzeit. Ich lasse Puffer für Spontanes, Content vorproduzieren hilft enorm. Die Anfangszeit war schwierig, ans Aufhören dachte ich aber nie! Hilfe anzunehmen fällt mir noch schwer, aber ich arbeite daran (lacht). Seit Juli entlastet mich ein Management bei vielen Dingen. Und Yoga hilft mir, runterzukommen. Mein Tipp für alle, Familie und Streaming zu verbinden: Setzt klare Prioritäten, plant mit Puffern, damit Stress erst gar nicht entsteht, und kommuniziert offen mit Kindern und Community. Akzeptiert, dass Familienleben Einschränkungen mit sich bringt, das ist keine Schwäche, sondern Realität. Feste Absprachen helfen, und wenn die Kinder mich während eines Streams brauchen, sorgen meine Mods dafür, dass der Stream weiterläuft und können im Notfall sogar auf meine Hardware zugreifen (was glücklicherweise noch nie vorkam). Ein gutes Netzwerk aus Familie, Freunden oder Management, die den Rücken freihalten, ist einfach wichtig. Für mich zählen Konstanz und Ehrlichkeit mehr als Perfektion. ![Tom Online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/Tom_Online_65e2a5d872.jpg) ```Nordmann alias Tom begeistert als Streamer und Familienvater mit seiner Community-Nähe und kreativen Gaming-Inhalten``` Ich streame meist nachts, wenn zu Hause Ruhe einkehrt – so passt es am besten zum Familienalltag. Veranstaltungen plane ich frühzeitig, und dank der Unterstützung meiner Frau, Familie und Schwiegereltern lässt sich alles gut vereinbaren. Durch mein Homeoffice bin ich flexibel und erreichbar. Mein Management übernimmt Planung, Kommunikation und Verträge, wodurch ich mehr Struktur habe und mich voll auf Community, Streams und Content konzentrieren kann. Freizeit habe ich kaum, doch viele meiner Hobbys wie Boxen, Food-Vlogs oder Familienaktivitäten fließen eh direkt in meine Arbeit ein. Oft dachte ich: „Aufhören wäre jetzt einfacher.“ Eine Pause zeigte mir jedoch, wie sehr mir das Streaming als Ausgleich und durch den Austausch mit der Community fehlt. Der Anfang war tough: über 1.000 Stunden Stream im ersten Jahr bei nur wenigen Zuschauenden. Davon konnte ich meine Familie nicht ernähren. Es ist wie im Fußball: Entweder es kommt, oder nicht. Man muss da reinwachsen. Wichtig ist aber vor allem, dass es Spaß macht, man authentisch bleibt und es den Leuten gefällt. Kommunikation ist einfach das A und O, um Familie und Streaming zu vereinbaren. Pläne offen besprechen, klare Regeln vereinbaren und die gemeinsame Zeit bewusst pflegen. Rücksicht hat oberste Priorität! Die Familie darf nie leiden. Selbstständig zu sein ist generell nie einfach und als Streamer oder Influencer in der heutigen Zeit dauerhaft relevant zu bleiben oder überhaupt eine gewisse Reichweite aufzubauen, ist nochmal eine ganz eigene Herausforderung.