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10. Jul 2023

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Lifestyle

„Cloud-Gaming wird leider immer wichtiger“

Journalist: Thomas Soltau

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Foto: Presse

Der deutsch-chinesische YouTube-Star Ranton hat eine Passion für Kung Fu und verbrachte drei Jahre in einem Shaolin Tempel in China. Heute zählt der 27-Jährige zu den erfolgreichsten Stars der Szene. Im Interview gibt er Auskunft über seine Lieblings-Spiele und die Zukunft des Gamings.    

Ranton, was machst du genau auf YouTube?
Ich produziere Videos über meine Zeit im Shaolin-Tempel und die chinesische Kampfkunstkultur, die damit einhergeht. Dazu gehören Reviews von Kung-Fu-Filmen wie „Kung Fu Panda“ oder „Ip Man“ und über Fake-Kung-Fu-„Meister“. Außerdem mache ich auch Game Reviews und Vlogs.

Was war die erste Gaming-Konsole oder Computer, den du besessen hast, und welche Erinnerungen hast du daran?
Ich hatte meinen ersten Gaming-PC erst mit 19 – und das war ein Laptop. Ich bin also eigentlich nur mit Konsolen aufgewachsen. Als Kind habe ich in China auf irgendwelchen komischen gecrackten Fake-Konsolen gespielt, wo hunderte Spiele drauf waren. Aber in Deutschland war die Nintendo 64 meine erste richtige Konsole. In meinen Teenager-Jahren ist die Xbox 360 mein heiligstes Besitztum gewesen.

Gibt es ein Videospiel, das dich stark beeinflusst oder dein Leben verändert hat?
Schwer zu sagen. Das erste Mal, dass mich die Story eines Spiels je emotional berührt hat, war „Knights of the old Republic“. Dass Bastila böse wird, konnte ich als Kind nicht akzeptieren – und habe das Spiel dann abgebrochen. „GTA IV“ war auch ein sehr großes Ding für mich. Dass Roman stirbt... ebenfalls ein traumatisches Erlebnis. 

„Mittlerweile schätze ich Spiele am meisten, die sich einfach mal trauen, etwas Neues zu probieren.“

Welche sind für dich die wichtigsten Elemente eines großartigen Videospiels?
Das ändert sich mit der Zeit. Je mehr man zockt, desto mehr hat man gesehen, desto seltener sieht man was Einzigartiges. Es wird also auf jeden Fall langweiliger. Mittlerweile schätze ich Spiele am meisten, die sich einfach mal trauen, etwas Neues zu probieren. Auch wenn es vielleicht nicht so durchdacht oder gut funktioniert. Grundsätzlich bin ich sehr Gameplay- und systemorientiert. Die Story ist mir meistens nicht so wichtig, weil sie auch häufig nicht so gut ist.

Gaming ist Leidenschaft und hat sich von einem Nischen- zum Massenphänomen entwickelt. Wie betrachtest du die zunehmende Kommerzialisierung?
Spiele kosten Geld. Größere, ambitioniertere Spiele kosten mehr Geld. Ich sehe darin weder ein Problem noch eine Veränderung.

Wie gehst du mit Kritik um, wenn es um deine Reviews geht?
Ich mache meine Reviews, lade sie hoch und der Rest interessiert mich eigentlich nicht so sehr. Letztlich muss das ja keiner gucken.

Welche Gaming-Franchise oder -Serie hat deiner Meinung nach den größten Einfluss auf die Videospielindustrie insgesamt gehabt und warum?
Die einflussreichsten Videospiele sind meiner Meinung nach „Skyrim“, „Minecraft“, „GTA“. „Skyrim“ hat eigenhändig modding in den Mainstream gebracht und gezeigt, wie ein Singleplayer Role-Playing-Games (RPG) noch nach zehn Jahren am Leben halten kann. Ich hab‘ noch nie „Minecraft“ gezockt und es interessiert mich auch nicht, aber „Minecraft“ hat das Survival Genre im Prinzip etabliert. Und „GTA“ ist ja wohl offensichtlich: Alle wollen „GTA“ sein.

Welches ist das skurrilste oder ungewöhnlichste Spiel, das du jemals gespielt hast?
Leider sind die meisten skurrilen und ungewöhnlichen Spiele nicht sehr gut. Nur weil ein Spiel komisch ist, ist es noch nicht gut. Aber ich denke, dass „Death Stranding“ von Bojima auf jeden Fall ein einzigartiges Spiel ist. Mir hat es sehr gefallen, aber ich verstehe auch alle, die es nicht mochten. Spiele mit Paketdienst-Boten sind nicht für alle interessant.

Gibt es ein Videospiel, von dem du glaubst, dass es unterschätzt oder nicht genug Aufmerksamkeit bekommen hat – und warum sollten die Leute es deiner Meinung nach spielen?
The „Evil Within“ von 2014 ist eines der besten Action-Horror-Spiele, die es gibt. Ich verstehe bis heute nicht, wieso es keine starken Bewertungen bekommen hat. Für mich ist es eine easy 10/10 must play. Ultra gruselig, gute Story, abwechslungsreiche Levels, gutes Upgrade-System. Es ist perfekt.

Was denkst du über die Zukunft des Gamings? Gibt es bestimmte Trends, Entwicklungen oder Technologien, auf die du besonders gespannt bist?
Ich denke, dass Cloud-Gaming immer größer und wichtiger wird. Ich hasse es zwar, weil ich gerne meine Spiele „besitze“, aber ich denke, dieser Trend ist unausweichlich. Es tötet Piracy, weil es keine Hardwarelimitationen mehr gibt. Stadia von Google war einfach zu früh und das Businessmodell zu teuer. Aber in Zukunft wird es immer mehr in diese Richtung gehen. Leider.

Auf welches Game freust du dich dieses Jahr am meisten?
Ganz klar: Auf „Starfield“ sowie „Alan Wake 2“.

11. Jul 2025

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Gesundheit

Wertvolle Familiengesundheit – Ein Beitrag von Dr. Klaus Zeh, Präsident des Deutschen Familienverbandes e. V.

Gesundheit ist mehr als nur die Abwesenheit von Krankheit oder Gebrechen. Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist Gesundheit ein Zustand vollständigen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlbefindens. Seit den letzten globalen Krisen und Ereignissen sind Familien, insbesondere ihre jüngsten Mitglieder, körperlich und psychisch stark unter Mitleidenschaft gezogen. Eltern und Kinder geraten immer wieder an die Grenzen ihrer gesundheitlichen Belastbarkeit. Manchmal reicht bereits der Alltag aus, um Stressfaktoren überhandnehmen zu lassen. Die Gesundheit von Familien ist jedoch nicht nur ihre persönliche Angelegenheit, sondern grundlegend für das Wohl der gesamten Gesellschaft. Dass es den Kindern gut geht, ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe – der Eltern an sich natürlich, aber auch der Politik, die die Leitplanken für eine gute Vor- und Nachsorge stellen muss. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Gesundheitsvorsorge, damit Eltern und Kinder durch Belastungen gar nicht erst ernsthaft krank werden. Ein sehr gutes Beispiel solcher Vorsorgeeinrichtungen sind die Mutter-Kind-/Vater-Kind-Kuren, die eine Pflichtleistung der Gesetzlichen Krankenversicherung darstellen, leider aber immer noch nicht alle kurbedürftigen Eltern erreichen. Ein wesentlicher Grund ist, dass die Kurprogramme bei Eltern schlichtweg nicht bekannt sind. Hier sollte es uns ein großes Anliegen sein, diese wichtige Komponente des Gesundheitsschutzes unter den Eltern deutlich geläufiger zu machen. Die Möglichkeiten, präventiv oder gesundheitsfördernd zu wirken, sind in der Tat vielfältig: Workshops zu gesunder Ernährung sowie Bewegung oder zur Stressbewältigung. Kochkurse, Sportprogramme, Schulungen zur Unfallverhütung im Haushalt und viele mehr ergänzen die Vorsorgevielfalt. Hilfreich ist, wenn sie die Bedürfnisse von Familien berücksichtigen. Doch in der Verantwortung stehen Eltern selbst. Bei ihnen fängt Familiengesundheit überhaupt erst an. Dazu gehört die Weitergabe von gesunden Lebensgewohnheiten genauso wie die emotionale Unterstützung. Keine noch so gute Vor- und Nachsorgemaßnahme genügt, wenn sich Familien nicht darauf verlassen können, dass sie sie im Bedarfsfall auch erhalten. Es ist daher unabdingbar, dass die Finanzierung von Angeboten sichergestellt ist. Auch, wenn die Diskussionen um die Geldmittel in diesen Tagen intensiv geführt werden, muss die Familiengesundheit unserer Gesellschaft einiges Wert sein. Hier zu sparen, bedeutet an der Gesundheit zu sparen. Ein falscher Ansatz! Für das körperliche und seelische Wohlbefinden ihrer Liebsten engagieren sich Familienmitglieder zuallererst selbst. Sie informieren sich, beugen vor, unterstützen hilfsbedürftige Angehörige und bilden auch starke Unterstützungsnetzwerke außerhalb der Familie. Daher ist auch die Frage relevant: Was können Familien selbst für die Gesundheit tun? Darauf erhalten Sie in diesem Heft Tipps, Hintergrundinformationen und vielfältige Anregungen. Im Mittelpunkt steht dabei der Wert von gegenseitiger Unterstützung, von gemeinsam verbrachter Zeit und einem harmonischen Familienleben, um das Wohlbefinden aller Familienmitglieder zu fördern. >Für das körperliche und seelische Wohlbefinden ihrer Liebsten engagieren sich Familienmitglieder zuallererst selbst. Sie informieren sich, beugen vor, unterstützen hilfsbedürftige Angehörige und bilden auch starke Unterstützungsnetzwerke außerhalb der Familie.

11. Jul 2025

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Lifestyle

4 Urlaubsideen für Eltern & Kinder

Reiseziele ohne lange oder komplizierte Anfahrt sparen Nerven und in der Regel auch Geld. Must-have für Auto- oder Bahnfahrten: Snacks, Bücher, Spiele oder Malsachen. Vor Ort sollten Ferienwohnung oder Hotel dann ausgestattet sein mit Babybett, Hochstuhl & Co. – und natürlich WLAN. Ein Klassiker für Kinder ab dem Kleinkindalter sind Bauernhöfe. Tiere zum Streicheln, Mithelfen am Hof, Natur – Abenteuer pur! Für schlechtes Wetter noch ein Spaßbad in der Nähe und der Urlaub ist gebongt. Auch beim Camping ist man schön und viel draußen. Mit Baby vielleicht etwas anstrengend, für etwas ältere Kids perfekt: Mannschaftssport, Spielgeräte und -kameraden in Hülle und Fülle, ein Safe Place zum Herumstreunen. Wer sich in diesem Ambiente nicht wiederfindet, für den sind womöglich Familienhotels die bessere Wahl. Je nach Konzept und Kategorie bieten letztere viele kinderfreundliche Optionen wie Betreuung, Animation, Kinderclubs- und buffet. Gut möglich, dass man den Nachwuchs erst am Ende des Urlaubs wiedersieht. Die Erziehungsberechtigten entspannen derweil mit Wellness oder Sudoku. ![pexels-cottonbro-9304005 Online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/pexels_cottonbro_9304005_Online_7b4563f9f8.jpg) **Feriencamps ohne Eltern** Sind die Kinder etwas älter, können erste Versuche Richtung Unabhängigkeit in der Feriengestaltung gestartet werden. Zum Ausprobieren eignen sich Tagescamps oder Schnupperfreizeiten. Die Themenpalette ist hierbei fast schon so vielfältig wie bei den Reisen für größere Kinder: Sportcamps für Fußball oder Tanzen, Kreativcamps für Kunst, Theater, Musik oder Musical sowie Naturfreizeiten. Sobald der Nachwuchs auch in ungewohnter Umgebung allein schlafen kann und sich bei Problemen mitteilt, können auch Wochen-Camps ins Visier genommen werden. Hier erweitert sich auch der inhaltliche Radius um Reiten, Segeln, Surfen oder Wellenreiten. Manche Reiterhöfe bieten auch die Möglichkeit für Familienurlaub beziehungsweise mitreisende Elternteile. Ab circa 10 Jahren kann auch schon das Ausland angepeilt werden, beispielsweise für Sprachcamps. Viele Anbieter kombinieren Sprachunterricht mit Sportarten wie Surfen oder Wellenreiten. Grundsätzlich sollte vorab die Seriösität der Veranstalter genauestens unter die Lupe genommen werden, inklusive Betreuungspersonal und -schlüssel. Bei Inlands-Camps sind Vorabtreffen zum Kennenlernen ein beruhigendes Angebot. ![pexels-mediocrememories-2240763 Online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/pexels_mediocrememories_2240763_Online_8731c4cca3.jpg) **Sportlich abfeiernde Teenager** Ab dem Teenageralter kommen spannende Jugend- oder Partyreisen aufs Parkett. Während zwischen 13 und 15 Jahren das Thema Sport und Abenteuer dominiert, erfreuen sich ab 16 Jahren betreute Partyreisen großer Beliebtheit. Je nach Angebot hat der Party-Faktor Priorität oder wird gleichwertig mit sportlichen Aktivitäten kombiniert. An der französischen Atlantikküste wird meist tagsüber gesurft und abends gefeiert während die Strandaktivitäten im spanischen Lloret de Mar oft eher Erholungscharakter haben. Auch Italien, Kroatien und Bulgarien sind beliebte Ziele von Jugendreiseanbietern für Strand, Sport & Party. Der Veranstalter-Check hat natürlich auch hier oberste Prio. Seriöse Jugendreise-Anbieter bieten Infoveranstaltungen und Elternhotlines und halten sich strikt an Jugendschutzgesetze. Manche haben auch schon Partyreisen ab 14 Jahren im Programm, mit festen Ausgehzeiten, begleitetem Eintritt und natürlich „No Alcohol“ unter 16. Damit alle auf ihre Kosten kommen, wird dabei meist nach Altersgruppen getrennt. ![muhammadh-saamy-JTwOx4WW3jw-unsplash Online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/muhammadh_saamy_J_Tw_Ox4_WW_3jw_unsplash_Online_08a7e0c727.jpg) **Adults Only Hotels & Trips** Ist der Nachwuchs glücklich outgesourced können die Eltern überlegen, ob sie es sich zuhause gemütlich machen oder ebenfalls auf Reisen gehen. Vielleicht sogar in ein Hotel für Adults Only? Diese explizit kinderfreien Domizile erfreuen sich angeblich wachsender Beliebtheit bei Alleinreisenden, kinderlosen Paaren wie Honeymoonern oder auch Senioren, die ihr Leben lang in den Genuss von kreischenden Kindern an Pool oder Buffetschlange gekommen sind – was in gehobenen Hotels aber generell eher die Ausnahme darstellt. Infinity-Pool anstatt Wasserrutsche, gehobener Service anstatt Pommes & Nuggets. Kinderfreie Wochen oder Wochenenden eignen sich auch perfekt für Städtetrips oder Kulturreisen. Ohne Kinderwagen und Spielplatz-Stopp offenbaren diese einen ganz anderen Zauber und ungeahnte Möglichkeiten wie stundenlanges Schlendern durch Museen und Ausstellungen. Auch in der 15. barocken Kirche ist kein Meckern zu vernehmen. Ganz Verwegene buchen sich in Architektur- oder Literaturreisen ein oder gondeln für eine Opern- oder Theaterreise nach Salzburg oder Verona.

11. Jul 2025

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Gesundheit

Wo demenzkranke Menschen mit allen Sinnen gefordert sind – mit Esther Daenschel, zertifizierte Gartentherapeutin nach IGGT, Hospital zum Heiligen Geist

![Esther_Daenschel_xl online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/Esther_Daenschel_xl_online_7618aeaf4e.jpg) ``` Esther Daenschel, zertifizierte Gartentherapeutin nach IGGT, Hospital zum Heiligen Geist ``` **Was ist ein Sinnesgarten?** Ein Therapie- und Sinnesgarten ist ein gestalteter Raum, der alle Sinne anspricht und Menschen mit Demenz positive Erlebnisse ermöglicht. Besonders wichtig sind die Barrierefreiheit und die klare Aufteilung in verschiedene Gartenbereiche, die die Orientierung erleichtern und unterschiedliche Bedürfnisse – von Aktivierung bis Entspannung – ansprechen. Jeder Therapiegarten ist individuell und sollte immer an die Gegebenheiten vor Ort, das Klientel und die Menschen, die ihn mit Leben füllen, angepasst werden. **Welche Bedeutung haben solche Gärten für demenzkranke Menschen?** Für Menschen mit Demenz hat ein Therapie- und Sinnesgarten große therapeutische Bedeutung. Er wirkt anregend, vermittelt Geborgenheit, kann Erinnerungen wecken und den Erhalt von Alltagskompetenzen unterstützen. Sinnesgärten stärken Selbstwirksamkeit, Teilhabe und Lebensqualität und bieten Raum für Begegnung und sinnvolle Beschäftigung. Sie fördern soziale Kontakte, bieten Abwechslung und schaffen kleine Inseln der Ruhe, Begegnung und Aktivität. **Welche Aktivitäten sind dort möglich?** In unserem Therapie- und Sinnesgarten im Hinsbleek 9 können vielfältige Angebote stattfinden, die sich an den individuellen Fähigkeiten und Ressourcen der Bewohner:innen orientieren. Neben der Sinnesanregung durch Riechen, Tasten und Schmecken von Kräutern, Gemüse und Obst können die Besucher:innen unter der Pergola oder auf der Klönschnackbank gemeinsam sitzen und plaudern. Bewegungseinheiten wie Spaziergänge und Naturbeobachtungen fördern die Mobilität und Wahrnehmung. Darüber hinaus bietet unser Sinnesgarten barrierefreie Hochbeete, die unterfahrbar oder in Stehhöhe zum Gärtnern einladen.