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2. Sep 2022

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Gesellschaft

Das Büro der Zukunft

Journalist: Julia Butz

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Foto: Austin Distel/unsplash

Architekten und Designer arbeiten an ergonomischen Raumlösungen, die viel Flexibilität zulassen und gleichzeitig alles bieten, was ein Büro braucht.

Als „Flexi-Büro“, „Living Office“ oder „Bürodesign on demand“ bezeichnen Architektur- und Designfirmen die neuen ergonomischen Bürolandschaften, mit denen auf das Ende starrer Arbeitsplatzstrukturen reagiert wird. Neu denken, sich aus den begrenzten Möglichkeiten des traditionellen Büros lösen, um dynamische und intelligente Arbeitsumgebungen zu schaffen, die mit dem Unternehmen wachsen.

Damit das Büro als Arbeitsort relevant bleibt, bedarf es einer Mixtur aus Räumen für individuelles, konzentriertes Arbeiten und für die Teamarbeit. Räume, die individuelle Arbeitsanforderungen optimal unterstützen und Orte, die die Community stärken. Denn trotz aller Remote-Vorteile ist es den Mitarbeitern ebenso wichtig, an einen gemeinschaftlichen Ort zurückkehren zu können. Für die Interaktion und persönliche Begegnung, für die Entwicklung gemeinsamer Ideen oder den spontanen Austausch. Im Büro werden nicht nur Teams gebildet, auch der Zusammenhalt wird gestärkt. Und es kann der Ort sein, an dem die Unternehmenskultur spürbar vermittelt und gelebt wird. Einfach gesagt: eine einladende und produktive Umgebung, die dem Mitarbeiter ein positives Arbeitserlebnis ermöglicht.

Das kann so aussehen, dass dort, wo Improvisation und Kreativität gefordert ist, in locker zusammengestellten Arbeitsstationen aus Einzel- und Gemeinschaftsdesks, im „Bienenstock“ gearbeitet wird. Und dort, wo konzentriertes Arbeiten gefordert ist, der „Hafen“ wartet: ein persönlicher Rückzugsort, gestaltet mit ruhigen, erdigen Wandfarben, der vor Ablenkung schützt. Kleingruppen, die komplexe Themen über einen längeren Zeitraum bearbeiten, buchen „Deep-Work-Zeitinseln“ in Workshop-Räumen, die als fester Arbeitsbereich dienen. Vortragsräume mit einer locker dahingewürfelten Bestuhlung ohne starre Tischelemente schaffen eine ebenso lockere Atmosphäre für inhaltliche Diskussionen oder den Vortrag eines einzelnen Redners. Über Farbgebung und Lichtintensitäten, verschiedene Bodenbeläge oder Trennelemente unterschiedlicher Höhe und Beschaffenheit lassen sich Bereiche abgrenzen und Wegführungen markieren. Geschlossene Sitzungsräume gibt es nach wie vor, nur wird der „Meeting-Space“ heute leicht, luftig mit viel Glas und hellen Farben konzipiert und erhält einen eigenen kleinen Loungebereich, in dem man sich vor einer Sitzung akklimatisieren und danach entspannen kann. Man trifft sich an einzelnen Spots innerhalb einer weichen, offenen Bürolandschaft oder einer marktplatzähnlichen „Plaza“ auch abseits der Mittagspause auf einen informellen Kaffee oder für den spontanen Austausch.

In ihrer Unterschiedlichkeit sind alle Umgebungen leistungsstark, indem sie Produktivität ganz nach Bedarf fördern und ergonomisch mit bewegungsfördernden Aktiv-Stühlen und individualisierbaren Bewegungskonzepten ausgestattet sind, um geistig fit, motiviert und leistungsfähig zu sein.

Fakten: Auch wenn viele Beschäftigte derzeit im Homeoffice arbeiten, bauen deutsche Unternehmen ihre Büroflächen künftig eher um als ab. Nur gut 6 % planen, bis Ende 2021 ihre Büroflächen zu reduzieren. Knapp 17 % planen, Büroflächen umzugestalten. Kommunikation und Austausch stehen dabei im Fokus (2021 IW Medien)

23. Okt 2025

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Gesellschaft

„Bewusst Anlegen!“ – Ein Beitrag von Margarethe Honisch, Gründerin der Finanzplattform Fortunalista, Speakerin, Spiegel-Bestseller-Autorin und Finanzkomlumnistin

Die deutsche Anlagekultur könnte kaum vielfältiger sein. Während die Frage nach finanzieller Vorsorge drängender wird als je zuvor, klaffen die Herangehensweisen der Generationen weit auseinander. Generation Z zeigt sich offen, neugierig und digital. Sie informiert sich auf Social Media, tauscht sich auf Plattformen aus und wagt mutig erste Schritte in Richtung Investments, allerdings oft spontan und ohne langfristige Strategie. Die Boomer-Generation hingegen bleibt zögerlich. Viele scheuen das Risiko, vertrauen weiterhin auf altbewährte Sparmodelle oder haben Berührungsängste mit modernen Finanzthemen. Was jetzt zählt, ist ein neues, generationenübergreifendes Money Mindset. Ein Mindset, das nicht nur den Weg zur bewussten Geldanlage ebnet, sondern das Investieren selbst zur Normalität macht. Gerade junge Menschen zeigen dabei, dass Interessen und Hobbys auch ein Schlüssel zu klugen Investitionen sein können. E-Sports und Gaming sind längst keine Randerscheinung mehr, sondern ein globaler Wachstumsmarkt. Wer ohnehin Zeit mit Spielen, Streams oder Turnieren verbringt, kennt die großen Player, die Trends und die Dynamik. Dieses Wissen lässt sich nutzen, um bewusst zu investieren: Welche Hersteller haben die Marktmacht? Wo entwickelt sich der Markt hin? Wer hier reflektiert Entscheidungen trifft, verbindet Freizeit mit Vermögensaufbau und zeigt, dass Investieren dort beginnt, wo man sich auskennt. >Finanzielle Bildung darf kein Luxus sein und Geldanlage kein Thema für wenige Insider bleiben. Es braucht transparente Informationen, Aufklärung und den offenen Dialog, um Investieren für alle zugänglich zu machen. Doch das ist nur ein Beispiel. Die Realität ist: Finanzielle Bildung darf kein Luxus sein und Geldanlage kein Thema für wenige Insider bleiben. Es braucht transparente Informationen, Aufklärung und den offenen Dialog, um Investieren für alle zugänglich zu machen. Denn nur wer lernt, mit Geld reflektiert und strategisch umzugehen, kann echte finanzielle Unabhängigkeit erreichen – bewusst, nachhaltig und generationenübergreifend. Genau gilt es, Wissen zu teilen, Ängste abzubauen und Mut zu machen, den ersten Schritt zu gehen. Denn finanzielle Unabhängigkeit ist kein unerreichbares Ideal, sondern das Ergebnis vieler kleiner, bewusster Entscheidungen. Jede und jeder kann lernen, Verantwortung zu übernehmen für die eigene Zukunft und für die Gestaltung einer neuen, offenen Anlagekultur. Finanzen dürfen kein Tabuthema mehr sein. Wer heute beginnt, bewusst anzulegen, verändert nicht nur das eigene Leben, sondern auch die Perspektiven der nächsten Generation.