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14. Okt 2019

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Lifestyle

Das Moselland: eine erstklassige Genuss- und Kulturregion

Die sonnenverwöhnten Weinhänge an Mosel und Saar bringen Reben erster Güte hervor, die kulinarische Köstlichkeiten noch besser schmecken lassen.    

Spektakuläre Aussicht, erstklassige Kulinarik, hervorragender Wein! Das gibt es wirklich: An den sonnenverwöhnten Steilhängen der Mosel locken nicht nur eine imposante Weinkulturlandschaft mit Rebhängen, Felsformationen, Flusswindungen und weitläufigen Waldgebieten, sondern auch eine abwechslungsreiche und hervorragende kulinarische Vielfalt. Neben ursprünglichen Dörfern mit vielen Weingütern und Lokalen sind es auch Restaurants der Spitzenklasse, die das Moselland zu einem so begehrenswerten Lieblingsziel im Herbst machen.


Genuss mit Ausblick
Foto: D. Ketz

Bei einem Urlaub an der Mosel lässt sich jetzt noch einmal hervorragend Kraft und Sonne für die kalte Jahreszeit tanken. Denn an dem gewundenen Flusstal im Südwesten Deutschlands liebt man seine Reben und weiß seit Jahrtausenden um die Kunst des Weinbaus. Der hier vorherrschende Schiefer-, Ton- und Muschelkalkboden und die sonnigen Steillagen eignen sich ideal für das Wachstum feinfruchtiger und charakterstarker Weine wie dem weißgoldenen Riesling, Deutschlands beliebtestem Weißwein. Hier, an Mosel und Saar, wird er in erstklassiger Qualität an weitläufigen Weinbergen angebaut. Eine Reise wert ist allein schon der steilste Weinberg der Welt, der sich zwischen Bremm und Ediger-Eller befindet: Der berühmte Calmont fällt hier mit bis zu 68 Grad Hangneigung gefühlt fast senkrecht zur Mosel hin ab. Verständlich, dass die Weinlese hier – wie auch in vielen anderen Weinbergen der Region – fast ausschließlich von geübten Händen und nicht maschinell vorgenommen wird.

Um im Urlaub den Weinbau hautnah zu erleben, kann man sich auch auf einem der vielen Winzerhöfe einquartieren und von dort aus Ausflüge entlang von Mosel und Saar unternehmen. So können zum Beispiel 27 Burgen, Schlösser und Ruinen im Moselland entdeckt werden und Moselsteig und -Radweg bieten Möglichkeiten für eine aktive Freizeitgestaltung per pedes und Pedal.

Wer nach den Ausflügen Gesellschaft möchte, wird sich auf den Weinfesten im gesamten Moselgebiet wohlfühlen, wo Lebensfreude und Genuss großgeschrieben werden. Bei stimmungsvoller Live-Musik und regionalen Spezialitäten kann man den Tag dann zufrieden ausklingen lassen.


Lebensfreude und Genuss auf den Weinfesten.
Foto: D. Netz

Neben dem Wein gedeiht im sonnengeküssten Moselland noch eine weitere, weniger bekannte Spezialität: der Moselweinbergpfirsich. Das sonnige und windarme Klima bringt die Südfrucht zu vollendeter Pracht: Außen rau mit zartem Flaum, innen burgunderrot, saftig und voller Aroma lässt sie sich als eingekochte Frucht, Aufstrich und Konfitüre oder verarbeitet in Likör, Edelbrand, Essig und Senf genießen. Neben dem rosafarbenen Blütenmeer der Weinbergpfirsiche im Frühjahr und den intensiven Rottönen der Früchte im Herbst erblicken Mosel-Urlauber seit einigen Jahren auch Berghaine in leuchtendem Violett – weithin duftende Lavendelblüten! Um die Verbuschung nicht mehr bewirtschafteter Wingerte zu verhindern und gleichzeitig die Artenvielfalt zu fördern, wurde vor sechs Jahren damit begonnen, Lavendel zu pflanzen – ein Lockmittel für Schmetterlinge, Bienen und zunehmend für Urlauber, die sich an den aus den Pflanzen gewonnenen Produkten wie Lavendelöl, -likör und -wasser erfreuen.

Hier an der Mosel wird bekanntermaßen großen Wert auf gute Küche gelegt, die durch bodenständigen Charme besticht und dabei gleichzeitig mit moderner Leichtigkeit und internationalen Einflüssen spielt. In den Weinorten öffnen die gut gelaunten Winzer auch im Herbst ihre Weinkeller und Straußwirtschaften für Weinliebhaber, Wanderer, Radfahrer und alle Kulinarikfreunde. Die Liebe zu gutem Essen ist im Moselland traditionell tief verwurzelt und verbindet die Region kulinarisch mit Frankreich und Luxemburg. 2017 erhielt das Moselland sogar die Auszeichnung „Destination Brand Award“ in der Kategorie „Kulinarische Reisen“. In der Tat beeindruckt die Dichte an Spitzenrestaurants und Auszeichnungen wie Michelinsterne, Gault-Millau-Mützen und Schlemmeratlas-Löffel und lässt Liebhaber der Gourmetküche ins Schwärmen geraten. Denn im Moselland schmeckt ein Glas Wein zur gesamten kulinarischen Bandbreite – von der regionalen Länderküche bis zur edelsten Haute Cuisine. Perfekte Mischung, wenn es toll aussehen und schmecken soll!

10. Dez 2025

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Lifestyle

Moderne Spitzenküche – mit Lukas Mraz, Koch des Jahres 2025

![LukasMraz1_(c)lisa edi online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/Lukas_Mraz1_c_lisa_edi_online_1b5b2b82d8.jpg) ``` Lukas Mraz, Koch des Jahres 2025 ``` Das „Mraz & Sohn“ hat sich von einem traditionellen Wiener Beisl zu einer der begehrtesten Adressen für Feinschmecker entwickelt. Gemeinsam mit Vater Markus zeigt Küchenchef Lukas Mraz im 20. Wiener Bezirk, wie moderne Spitzenküche aussieht: Bodenständigkeit gepaart mit Experimentierfreude: Seit 2017 kochen Vater und Sohn hier gemeinsam, seit 2016 hält das Restaurant zwei Michelin-Sterne. Zuvor sammelte Lukas Erfahrungen in verschiedenen Gourmetrestaurants und machte sich als Chefkoch im Berliner Weinbistro Cordobar einen Namen. Was bedeutet für ihn moderne Spitzenküche? „Bei uns gibt es beispielsweise keine klassische Speisekarte, sondern alle vier bis sechs Wochen ein wechselndes 13-gängiges Überraschungsmenü, bei dem das gesamte Tier verarbeitet wird“, erklärt Lukas Mraz. So finden sich im Herbstmenü neben dem Fleisch der Ente auch ihre Innereien, die als würzige Masse im neu interpretierten Lahmacun mit Paprikapaste und Rotkraut Verwendung finden. Die Entenhaut wird für Grieben weiterverarbeitet. „Wir wollen so viel wie möglich vom Tier nutzen und so gut wie nichts wegschmeißen“, betont Lukas Mraz. Der Küchenchef gilt als kreativer Visionär, der konventionelle Regeln der Spitzengastronomie spielerisch hinterfragt und gern mit einer Prise Provokation arbeitet. Wie zeigt sich das in der Atmosphäre seines Restaurants? Kann Casual manchmal auch zu leger werden? „Bei uns sitzen nicht nur die Cool-Kids aus Wien, sondern eine bunte Gästemischung – von jung bis alt, von Künstler bis Politiker. Wichtig ist, dass sich jeder wohlfühlt“, erklärt Lukas Mraz. Dabei legt er trotz aller Lässigkeit großen Wert auf einen stets professionellen Service. „Aber wenn ein Gast seinen Teller ableckt, weil es ihm so gut schmeckt, finde ich das auch nicht schlimm. Das freut doch jeden Koch!“ >Wichtig ist, dass sich jeder wohlfühlt.