7. Jul 2022
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Wirtschaft
Journalist: Armin Fuhrer
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Foto: Rügenwalder Mühle, Christopher Carson/unsplash
Vegane Lebensmittel sind ein wichtiger Beitrag zur Dekarbonisierung und zur Nachhaltigkeit, sagt Michael Hähnel, Geschäftsführer der Rügenwalder Mühle.
Michael Hähnel, Geschäftsführer der Rügenwalder Mühle
Herr Hähnel sind vegane Lebensmittel ein Beitrag zum Abbau des CO2-Ausstoßes?
Als Familienunternehmen wissen wir ganz genau, was Verantwortung für kommende Generationen bedeutet. Unser Anspruch ist deshalb: Wir handeln heute nicht auf Kosten von morgen und hier nicht auf Kosten von anderswo. So arbeiten wir konsequent daran, im Kleinen und Großen nachhaltiger zu werden. Das gilt für unsere Produkte und deren Herstellung, aber auch für die Rohstoffe, die wir hierfür einsetzen. Unser pflanzenbasiertes Produktsortiment ist unser größter Beitrag zum Klimaschutz. Ernährung ist ein großer Hebel bei der Reduktion von Treibhausgasemissionen. Die größten Umweltauswirkungen – etwa auf das Klima – entstehen dabei zu Beginn der Wertschöpfungskette. Deshalb schauen wir uns sehr genau die Themen Beschaffung und Tierwohl an, denn hier entscheiden sich viele Fragen der Nachhaltigkeit.
Werden sich vegane Lebensmittel durchsetzen?
Auch wenn in Deutschland der Umsatz mit Fleischprodukten immer noch um ein Vielfaches höher als der mit Fleischalternativen, steigt die Zahl der Vegetarier, Veganer und vor allem der sogenannten Flexitarier stetig an. Für uns ist aber ganz wichtig, dass wir niemandem vorschreiben, was er oder sie essen soll. Mit unserem Sortiment wollen wir alle zusammen an einen Tisch bringen und für jede und jeden ein Angebot machen. Die pflanzlichen Fleischalternativen erleichtern es den Menschen, ihre Ernährungsgewohnheiten umzustellen, ohne auf den Geschmack von Fleisch verzichten zu müssen. Auch wenn das Thema Nachhaltigkeit für die Verbraucherinnen und Verbraucher immer wichtig wird, so sehen wir immer noch das sogenannte Consumer-Citizenship-Gap: Verbraucher*innen sagen in Umfragen, dass sie regionaler, mehr Bio und nachhaltiger einkaufen wollen – aber im Handel entscheiden sie meist anders. Kurz gesagt: Am Regal endet oft die Moral, erst recht in Krisenzeiten. Als starke Endverbrauchermarke sehen wir es als unsere Aufgabe, die Akzeptanz für nachhaltigere Produkte und die Wahrnehmung der Wertigkeit von Lebensmitteln zu erhöhen.
30. Dez 2024
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