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15. Nov 2024

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Lifestyle

Daunenmantel für die Haut

Journalist: Kirsten Schwieger

Im Winter benötigt die Haut eine besonders intensive Pflege von außen und innen sowie eine sanfte Reinigung.

Der Winter setzt unserer Haut ganz schön zu. Feuchte Kälte mit Wind draußen und trockene Heizungsluft drinnen strapazieren das größte Organ des Menschen. Darüber hinaus wird der Schutzmantel der Haut im Winter ohnehin schon dünner, da die Talgdrüsen bei Kälte weniger Fett produzieren. Die Haut verliert an Feuchtigkeit und trocknet aus, Schad- und Reizstoffe dringen leichter ein. Die Haut hat im Winter also andere Bedürfnisse als im Sommer, weswegen deren Pflege an die Jahreszeit angepasst werden sollte.

Besonders wichtig für die regelmäßige winterliche Hautpflege sind Fett- und Feuchthaltefaktoren, welche die Haut vor dem Austrocknen schützen. Die Pflege sollte individuell auf den jeweiligen Hauttyp abgestimmt werden. Die meisten Menschen aber sind im Winter mit einer reichhaltigeren Gesichtstagespflege als im Sommer gut beraten. Gegen trockene Haut hilft ein zweimal tägliches Cremen mit lipidhaltigen Cremes auf einer Wasser-in-Öl-Basis oder kosmetischen Hautölen wie Jojoba-, Kokos- oder Arganöl. Sie bilden eine dünne Isolations- und Schutzschicht auf der Haut und verhindern, dass die Feuchtigkeit der Haut bei kalten Winterspaziergängen übermäßig verdunstet.

„Die Haut hat im Winter andere Bedürfnisse als im Sommer.“

Eine zusätzliche Feuchtigkeitspflege oder ein feuchtigkeitsspendendes Serum versorgen die Haut mit einer Extraportion Hydro-Power. Hydratisierende Inhaltsstoffe wie Hyaluronsäure, Glycerin, Urea oder Aloe Vera binden die Feuchtigkeit und halten sie in der Haut. Die Feuchtigkeitspflege am besten unter der kälteabweisenden, fetthaltigen Creme auftragen, da wasserhaltige Feuchtigkeitsprodukte bei niedrigen Temperaturen einfrieren und die Haut schädigen können. Für Pflegemasken ist das Gesicht im Winter besonders dankbar.

Für den Körper eignen sich rückfettende Lotionen, Bodybutter oder Körperöle, welche die natürliche Hautbarriere aufrechterhalten und zusätzlich auch Feuchtigkeit spenden. Sie wirken übrigens am besten, wenn sie auf leicht feuchte Haut aufgetragen werden, da sie dann eine Art Emulsion bilden und besser einziehen können. Für die tägliche Reinigung im Winter empfehlen sich pH-neutrale, feuchtigkeitsspendende und rückfettende Seifen und Badezusätze sowie mildes Waschgel oder -schaum für das Gesicht. Außerdem sollte die Wassertemperatur beim Duschen oder Baden nicht wärmer als 35 Grad sein, da heißes Wasser der Haut zusätzlich Fett entzieht.

Um die Haut auch von innen mit Feuchtigkeit zu versorgen, ist auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr zu achten. Schließlich besteht die Haut zu einem großen Teil aus Wasser und bei Flüssigkeitsmangel werden die Wasserdepots der Hautzellen besonders stark beansprucht. Regelmäßiges, über den Tag verteiltes Trinken kalorienarmer Getränke wie Wasser, Kräuter- oder Früchtetee ist daher ratsam. Ernährungswissenschaftler empfehlen eine tägliche Trinkmenge von circa zwei Litern. Auch die Ernährung spielt eine Rolle: Frisches Obst und Gemüse beispielsweise speichern viel Wasser und versorgen den Organismus somit on top mit vitaminreicher Flüssigkeit. Darüber hinaus schützt Vitamin C die Haut vor schädlichen Einflüssen von außen. Bei sehr trockener Haut können Omega-3- oder Nachtkerzenölkapseln die Hautpflege von innen zusätzlich unter¬stützen.

Fakten:

Winterekzem Wenn sich trockene Hautstellen entzünden, ist die Rede vom sogenannten Winterekzem. Typische Symptome sind Spannungsgefühl, Rötung, Juckreiz, nässende Stellen sowie Krusten- oder Schuppenbildung. Gesicht und Hände, aber auch Schienbeine und Ellenbogen sind besonders anfällig für das Winterekzem.

11. Jul 2025

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Gesundheit

Wo demenzkranke Menschen mit allen Sinnen gefordert sind – mit Esther Daenschel, zertifizierte Gartentherapeutin nach IGGT, Hospital zum Heiligen Geist

![Esther_Daenschel_xl online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/Esther_Daenschel_xl_online_7618aeaf4e.jpg) ``` Esther Daenschel, zertifizierte Gartentherapeutin nach IGGT, Hospital zum Heiligen Geist ``` **Was ist ein Sinnesgarten?** Ein Therapie- und Sinnesgarten ist ein gestalteter Raum, der alle Sinne anspricht und Menschen mit Demenz positive Erlebnisse ermöglicht. Besonders wichtig sind die Barrierefreiheit und die klare Aufteilung in verschiedene Gartenbereiche, die die Orientierung erleichtern und unterschiedliche Bedürfnisse – von Aktivierung bis Entspannung – ansprechen. Jeder Therapiegarten ist individuell und sollte immer an die Gegebenheiten vor Ort, das Klientel und die Menschen, die ihn mit Leben füllen, angepasst werden. **Welche Bedeutung haben solche Gärten für demenzkranke Menschen?** Für Menschen mit Demenz hat ein Therapie- und Sinnesgarten große therapeutische Bedeutung. Er wirkt anregend, vermittelt Geborgenheit, kann Erinnerungen wecken und den Erhalt von Alltagskompetenzen unterstützen. Sinnesgärten stärken Selbstwirksamkeit, Teilhabe und Lebensqualität und bieten Raum für Begegnung und sinnvolle Beschäftigung. Sie fördern soziale Kontakte, bieten Abwechslung und schaffen kleine Inseln der Ruhe, Begegnung und Aktivität. **Welche Aktivitäten sind dort möglich?** In unserem Therapie- und Sinnesgarten im Hinsbleek 9 können vielfältige Angebote stattfinden, die sich an den individuellen Fähigkeiten und Ressourcen der Bewohner:innen orientieren. Neben der Sinnesanregung durch Riechen, Tasten und Schmecken von Kräutern, Gemüse und Obst können die Besucher:innen unter der Pergola oder auf der Klönschnackbank gemeinsam sitzen und plaudern. Bewegungseinheiten wie Spaziergänge und Naturbeobachtungen fördern die Mobilität und Wahrnehmung. Darüber hinaus bietet unser Sinnesgarten barrierefreie Hochbeete, die unterfahrbar oder in Stehhöhe zum Gärtnern einladen.

17. Jun 2025

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Lifestyle

DIY als Philosophie – mit Jonas Winkler

![JonasWinkler Online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/Jonas_Winkler_Online_8c75c7f697.jpg) ``` Jonas Winkler, Tischlermeister & Content Creator ``` Selbstgemacht statt gekauft: „Do it Yourself“ ist eine Einladung für jeden, das eigene Zuhause ganz persönlich und mit Herzblut zu gestalten. Ob Möbel, Deko oder kleine Reparaturen: Jedes selbstgemachte Stück, jede Upcycling-Kommode erzählt seine eigene Geschichte und macht die eigenen vier Wände noch gemütlicher. Dabei geht es um Spaß am Handwerk, die Freiheit, Materialien und Techniken nach Lust und Laune auszuprobieren – und auch darum, aus Fehlern zu lernen. Genau das lebt Jonas Winkler, Tischlermeister und Produktdesigner auf seinen Social Media-Kanälen vor. Mit seinen inspirierenden Ideen und detaillierten DIY-Tutorials motiviert er Heimwerkende und alle, die es noch werden wollen. Darf es ein ergonomischer Gaming-Tisch sein oder ein paar Kniffe, wie man ein krummes Holzbrett wieder gerade bekommt? Egal, ob großes oder kleines Projekt: „Mit etwas Selbstgemachten entsteht nicht nur ein Objekt, sondern eine emotionale Verbindung zwischen Mensch, Material und dem Stolz, etwas Bleibendes geschaffen zu haben.“ Dabei dürfen auch Fehler passieren. „Ich mache selbst nicht alles richtig, wie man in meinen Videos sieht“, sagt Jonas Winkler lachend, „das Spannende ist doch das Knobeln: Wie kriegen wir den Karren jetzt aus dem Dreck? Probleme offen zeigen und Lösungen finden, darum geht es. Aufgeben ist keine Option.“ Natürlich muss man einige Dinge nicht selbst erleben, um zu wissen, dass sie auch gefährlich sein können, betont Jonas Winkler: „Gerade Laien müssen Sicherheit priorisieren. Bei Billigwerkzeug etwa ist das Unfallpotenzial enorm. Wie schnell ein günstiger Akku überhitzt oder ein Schraubenschlüssel bricht – das demonstrieren wir in meiner Werkstatt als sicheren Raum, um Risiken zu minimieren.“ Sein eigener Weg begann mit dem Studium des Produktdesigns. Die Neugier, wie Entwürfe Realität werden, führte ihn zu ersten eigene DIY-Projekten und schließlich dazu, auch den Handwerksmeister zu absolvieren. Gerade heute, wo so vieles fremdbestimmt ist und durch Technologien immer schwerer greifbar wird, bietet das Handwerk eine besondere Möglichkeit, selbst aktiv Einfluss auf das Ergebnis zu nehmen. „Der Gedanke, etwas selbst zu designen, zu erschaffen und damit einem Möbelstück eine Geschichte zu geben, ist unersetzlich“, erklärt er. Und was braucht es seiner Meinung nach, damit das Holzhandwerk auch als Ausbildungsbetrieb attraktiv und zeitgemäß bleibt? „Inklusivität und eine positive Fehlerkultur, die Raum zum Lernen lässt, sind entscheidend – ob beim traditionellen Hobeln oder digitalen Fräsen. Das Wichtigste aber ist, das es Spaß macht.“ Also nichts wie los: Neugierig sein, ins Tun kommen und sich ein Traum-Zuhause schaffen, das genauso einzigartig ist, wie man selbst. Das nächste DIY-Projekt wartet vielleicht schon am nächsten Straßenrand. >Inklusivität und eine positive Fehlerkultur, die Raum zum Lernen lässt, sind entscheidend – ob beim traditionellen Hobeln oder digitalen Fräsen.