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26. Sep 2025

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Business

„Der Aufwand ist in unser aller Sinne“ – mit Dr. Jannis Stemmann, CEO von CyberCompare

Journalist: Armin Fuhrer

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Foto: Presse, Nastuh Abootalebi

Beim „Third Party Risk Management“ sollten Unternehmen mit einem simplen Prozess und einer selektiven Auswahl der kritischsten Lieferanten starten.

JannisStemmann Online.png Dr. Jannis Stemmann, CEO von CyberCompare

Die meisten Standards in der Informationssicherheit, so auch der aktuelle Regierungsentwurf zum NIS2-Umsetzungsgesetz, beinhalten ausdrücklich den Grundsatz der Angemessenheit von Sicherheitsniveau und Risiko. Bei der Angemessenheit von Maßnahmen sollen auch Umsetzungskosten berücksichtigt werden. Es wird also niemand gezwungen, immer überall Security zu optimieren. Und es geht auch nicht darum, bei allen Lieferanten flächendeckend Security-Audits durchzuführen, „sondern darum, reale Risiken für Unternehmen und öffentliche Stellen pragmatisch und wirtschaftlich zu vermeiden“ betont Jannis Stemmann, CEO von CyberCompare.

Herr Stemmann, können Sie Tipps und Tricks aus der Praxis nennen? Es sollten wichtige Fragen grundsätzlich geklärt sein: Wer kümmert sich um die Nachverfolgung von Punkten, die sich aus Prüfungen von Lieferanten ergeben? Beispielsweise um die Bewertung von Rückmeldungen aus externen Scans und Fragebögen, und der Abstimmung zwischen verschiedenen Abteilungen? Wir empfehlen in den meisten Fällen, erstmal mit einem simplen Prozess und einer selektiven Auswahl der kritischsten Lieferanten zu starten. Ansonsten wird das eigene Team schnell überrollt von der zusätzlichen Arbeitslast.

Wie sollte der Prozess für die Cyber-Risikobewertung eines neuen kritischen Lieferanten aussehen? Das hängt von der Ausgangslage und den möglichen Auswirkungen eines möglichen Cyberangriffs auf den Lieferanten ab. Bei einem mittelständischen Betrieb wird meist die einzig praktikable Option sein, sich in den Verträgen die Konformität mit Cyber Resilience Act, NIS2, eine Zertifizierung gem. ISO 27001 oder ähnlichem bestätigen zu lassen – bis hin zu aufwendigeren Nachweisen in Form eines BSI C5 oder SOC2 Testats. Für DORA-regulierte Finanzinstitute oder Organisationen im Verteidigungssektor kann das hingegen eine individuelle Bedrohungsanalyse, Erfassung von Selbstauskünften, Schwachstellenscans bis hin zu Tests der Wirksamkeit von Maßnahmen über Audits, Pen Tests, Purple Teamings und gemeinsamen Notfallübungen bedeuten. Die durchgeführten Kontrollen und Stresstests müssen dokumentiert werden, um den aufsichtsrechtlichen Berichtspflichten nachzukommen. Betreiber kleinerer kritischer Infrastrukturen wie kommunale Versorger, Kliniken oder Transportbetriebe werden einen Mittelweg der beschriebenen Alternativen im Rahmen ihrer Budgets wählen. Ich denke aber, dieser teils erhebliche Aufwand ist in unser aller Sinne, schließlich geht es dabei um den Schutz lebenswichtiger Einrichtungen.

Und wie sollte ein Unternehmen reagieren, wenn sich das Risiko eines Lieferanten dramatisch ändert? Wenn ein Unternehmen rechtzeitig erkennt, dass das Risiko durch einen Cyberangriff bei einem Lieferanten tatsächlich gestiegen ist, bevor dies zu merklichen Konsequenzen geführt hat, ist das ja erstmal ein großer Erfolg des Monitorings und der präventiven Systeme. Auch in dieser Situation hängt es stark von den regulatorischen Vorgaben ab, welche Maßnahmen notwendig sind. In jedem Fall macht es auch für nichtregulierte Unternehmen Sinn, bei kritischen Dienstleistungen und Systemen die Auswirkungen eines Ausfalls auf den Geschäftsbetrieb zu durchdenken, damit man beim Ernstfall nicht bei Null startet. Für mich ist eine logische Herangehensweise die gemeinsame Festlegung von Recovery Time mit der Geschäftsleitung.

10. Dez 2025

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Business

Bereit, zu gründen? – mit Céline Flores Willers, Gründerin & CEO der People Branding Company GmbH

![_Mirjam_Hagen_Fotografin_Personal Brand _FÜR HOMEPAGE CELINE_ÜA_9.1-10 Online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/Mirjam_Hagen_Fotografin_Personal_Brand_F_Ue_R_HOMEPAGE_CELINE_Ue_A_9_1_10_Online_67743b52db.jpg) ```Céline Flores Willers, Gründerin & CEO der People Branding Company GmbH``` Für Céline Flores Willers, Gründerin und CEO der People Branding Company GmbH, ist Mut einer der entscheidenden Faktoren für den Schritt in die Selbstständigkeit. „Gerade am Anfang kommt oft Gegenwind, auch aus dem eigenen Umfeld“, erzählt sie. „Wenn Freunde oder Familie sagen: ‚Das klappt nie‘, musst du trotzdem an deine Idee glauben. Nur, wer unabhängig von der Meinung anderer handelt, kann langfristig durchhalten.“ Neben Mut zählt für die Unternehmerin vor allem die intrinsische Motivation: „Es gibt keinen Chef, kein Lob, kein Schulterklopfen von außen. Der Antrieb muss aus dir selbst kommen.“ Ebenso wichtig: eine lösungsorientierte Haltung. „Unternehmer sind im Kern Problemlöser. Jeder Tag bringt neue Herausforderungen. Wie in einem Game kommen ständig neue Challenges und du steigst ein Level höher. Genau da braucht es die nötige Resilienz, um sich davon nicht stoppen oder demotivieren zu lassen. Just another problem? Let’s go!“ >Nur, wer unabhängig von der Meinung anderer handelt, kann langfristig durchhalten. Wer wachsen will, müsse zudem lernen, loszulassen: „Wenn du nur im Operativen hängst, verlierst du den Blick für die Zukunft. Bau dir ein Team auf und gib Verantwortung ab, nur so bleibst du visionär.“ Und ganz wichtig: Nicht zu sehr in die eigene Idee verliebt sein. Erfolg habe, wer sich kompromisslos am Kunden orientiert. „Fokus auf das, was wirklich hilft, sonst baust du am Markt vorbei.“ Ihr Tipp an junge Gründerinnen und Gründer: So früh wie möglich starten, in einer Lebensphase, die noch frei von großen Verpflichtungen, Krediten oder Bindungen ist. Celines Fazit: Gründen ist kein Spaziergang, sondern ein Marathon mit Höhen und Tiefen. Doch wer dazu bereit ist, gewinnt Freiheit, Selbstwirksamkeit und die Chance, langfristig seinen eigenen Wert zu gestalten, persönlich wie finanziell. >Wenn du nur im Operativen hängst, verlierst du den Blick für die Zukunft.

10. Dez 2025

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Business

Licht macht KI endlich effizient – mit Anna Waag, CEO des Deep-Tech-Startups Synara

![Anna Waag Online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/Anna_Waag_Online_d7304419ad.jpg) ``` Anna Waag, CEO des Deep-Tech-Startups Synara ``` Deutschlands Hochleistungsrechenzentren verbrauchen heute ca. 20 TWh Strom, bis 2030 wird sich der Verbrauch verdoppeln. Anna Waag, CEO des Deep-Tech-Startups Synara, sagt: „Licht ist die Zukunft der KI. Die heutige Technologie und der damit verbundene Stromverbrauch sind nicht nachhaltig und ein limitierender Faktor. Wir entwickeln optische Prozessoren, die nicht mit Strom, sondern mit Licht rechnen und so 100 Mal effizienter sind als heutige KI-Prozessoren. Wie wir in Zukunft unseren Energieverbrauch decken, ist längst eine gesellschaftliche Zukunftsfrage. Unsere Technologie soll den Energiebedarf der Rechenzentren drastisch senken und so einen wichtigen Beitrag leisten. Ziel für 2026 ist es, mit ersten Pilotkunden eine Roadmap zu entwickeln, damit von Anfang an Kundenbedürfnisse und Entwicklung Hand in Hand gehen und wir so Anforderungen optimal umsetzen. Wir freuen uns, dass die Jury des QIMP High-Tech-Inkubators uns als innovatives junges Unternehmen ausgewählt hat und unseren Weg begleitet.“ Ziel ist es, neuronale KI-Netzwerke mit Licht zu betreiben – schnell, effizient und datensicher. Synara Technologies GmbH wurde von Wissenschaftlern des Instituts für Halbleitertechnik der TU Braunschweig sowie der Ostfalia – Hochschule für angewandte Wissenschaften gegründet. Niedersachsen und vor allem Braunschweig mit dem Nitride Technology Center (NTC), der Braunschweig Zukunft GmbH und dem QIMP High-Tech-Inkubator, bietet ein perfektes Ökosystem zur Entwicklung von Deep-Tech-Startups.

10. Dez 2025

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Business

Viel Verantwortung mit Potenzial: Wie Startups sich in wirtschaftlich unsicheren Zeiten etablieren

Startups stehen vor vielen Unsicherheiten. Besonders in den ersten Jahren müssen junge Unternehmen ihre Finanzen im Blick behalten und Risiken frühzeitig erkennen, um nicht unvorhergesehenen Engpässen ausgesetzt zu sein. Eine stabile Liquidität ist daher für jeden Gründer überlebenswichtig; Stichwort Zahlungssicherheit: Ohne ausreichende Mittel können selbst vielversprechende Geschäftsmodelle scheitern. Mithilfe von regelmäßigen Bonitätsprüfungen können Gründer zusätzlich ihre Geschäftspartner, Lieferanten und Kunden besser einschätzen. Dies kann vor allem bei der Entscheidung über Zahlungsziele, Kreditvergaben oder der Auswahl von Partnern ausschlaggebend sein. Ebenfalls sinnvoll ist die kontinuierliche Überwachung bestehender Geschäftsbeziehungen: Frühwarnsysteme erkennen z. B. Insolvenzhinweise oder Kreditkürzungen und ermöglichen rechtzeitiges Handeln. Bleiben Zahlungen dennoch aus, kann ein professionelles Forderungsmanagement entlasten. Ein automatisiertes Mahnwesen sorgt dann dafür, dass offene Rechnungen konsequent verfolgt werden, ohne Kundenbeziehungen unnötig zu belasten. Entsprechend lohnenswert ist die Zusammenarbeit mit erfahrenen Partnern wie Creditreform: weniger Aufwand, mehr Sicherheit und spürbar entlastete Abläufe. So bleibt Startups mehr Zeit für das, was wirklich zählt – neue Kunden finden, Chancen ergreifen und am Markt wachsen.