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30. Apr 2021

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Lifestyle

Der perfekte Grillabend

Journalist: Jörg Wernien

Wie holt man sich den Urlaub am besten nach Hause? Mit einem Grillabend in der Familie, oder mit Freunden, wenn sie den wegen dem aktuellen Infektionsgeschehen zu Besuch kommen dürfen.

Ludwig Mauer ist ein gefragter Mann. Der Fleisch- und Genussexperte bekommt bis zu 100 Anfragen täglich. Dabei geht es um Fleisch, das richtige Grillen und Zubereiten und noch vieles mehr. Wir haben mit ihm über den Urlaub 2021, den richtigen Grill für die Terrasse und laue Abende im kommenden Sommer gesprochen.

Ludwig „Lucki“ Mauer, Fleisch- und Genussexperte; Foto: Presse

Herr Maurer, haben Sie schon Ihren Urlaub geplant? Und wenn ja, wo geht es hin?

Also definitiv, ich fühle mich Zuhause am wohlsten. Eigentlich nehme ich mir im Sommer zwei Wochen frei, um bei uns in der Landwirtschaft Heu zu machen. Dann können unsere Angestellten Urlaub machen. Ich habe einen Swimmingpool, ein schönes großes Haus, 37 Hektar Land und vier Motorräder. Ich kann mich also in meiner Freizeit schon beschäftigen. Wenn ich verreise, dann bleibe ich in Europa, Italien, Griechenland, Spanien. Diese Länder haben Kultur und eine gute Kulinarik. Aber ich bin auch gerne in Deutschland unterwegs. Deutschland hat so viel zu bieten und die wenigsten kennen den Bayrischen Wald oder den Spreewald.

Was raten Sie den Menschen, die vermutlich auch in diesem Jahr nicht verreisen können, wie holt man sich das beste Urlaubsfeeling nach Hause?

Da kann ich mir viel vorstellen. Ein guter Wein im Glas und ein spannendes Buch. Oder auch mit guten Lebensmitteln etwas, vielleicht gemeinsam, kochen und dabei entspannte Musik im Hintergrund genießen. Ich bin ehrlich, ich bin gerne allein mit meiner Frau. In Ruhe auf der Terrasse den Abend ausklingen lassen und einfach miteinander reden. Das ist für mich Erholung pur.

Für viele ist das Grillen im Sommer, oder auch im Winter, das größte. Was gehört zu einem Grillabend unbedingt dazu?

Da werde ich jetzt vermutlich viele enttäuschen. Mal angenommen meine zehn besten Freunde dürften kommen, dann benötige ich eine Kiste bayrisches Bier, vier Flaschen Grünen Veltliner, vier Flaschen Chardonnay aus dem Nappa Valley. Auf den Grill kommen dann Hummer, Ribeye Steaks und Loup de Mére, dazu ein gemischter bunter Salat mit einem Senf-Parmesan Dressing und ein gutes Weißbrot. Freunde, gute Ge-spräche und natürlich gute Lebensmittel, mehr brauche ich nicht für den perfekten Grillabend.

Jetzt mal Butter bei die Fische – welcher Grill sollte es denn sein?

Diese Frage bekomme ich fünfmal die Woche gestellt. Für mich persönlich ist der beste Grill ein Holzkohle-Grill. Ein Grill hat für mich etwas mit Feuer machen zu tun. Es geht auch mit einem Gasgrill, doch das ist für mich unsexy, ich mag lieber das Zündeln. Es muss rauchen, es muss qualmen. Mein absoluter Lieblingsgrill ist ein Big Green Egg, ein Keramikgrill mit Holzkohle. Damit kann man richtig BBQ machen. Würde ich im 38. Stock wohnen, würde auch ein Elektrogrill reichen. Alles hat seine Berechtigung, aber ich schwöre auf mein grünes Keramik-Ei. 

Und wie bekomme ich die besten Tipps zum Grillen?

Dafür biete ich einen vierstündigen Online-Grill Kurs an. Hier lernt man wirklich alles über das Grillen und die vielen Möglichkeiten, die ein Grill bietet. Der Kurs heißt Lucki Maurers Meister-klasse die Kunst des Barbecue. Das sind 27 Videos mit 24 Rezepten mit einer gesamten Laufzeit von 4 Stunden. Und das Ganze für kleines Geld.

Auf www.ludwigmaurer.com findet man mehr Informationen über diesen Workshop.

17. Jun 2025

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Lifestyle

DIY als Philosophie – mit Jonas Winkler, Tischlermeister & Content Creator

![JonasWinkler Online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/Jonas_Winkler_Online_8c75c7f697.jpg) ``` Jonas Winkler, Tischlermeister & Content Creator ``` Selbstgemacht statt gekauft: „Do it Yourself“ ist eine Einladung für jeden, das eigene Zuhause ganz persönlich und mit Herzblut zu gestalten. Ob Möbel, Deko oder kleine Reparaturen: Jedes selbstgemachte Stück, jede Upcycling-Kommode erzählt seine eigene Geschichte und macht die eigenen vier Wände noch gemütlicher. Dabei geht es um Spaß am Handwerk, die Freiheit, Materialien und Techniken nach Lust und Laune auszuprobieren – und auch darum, aus Fehlern zu lernen. Genau das lebt Jonas Winkler, Tischlermeister und Produktdesigner auf seinen Social Media-Kanälen vor. Mit seinen inspirierenden Ideen und detaillierten DIY-Tutorials motiviert er Heimwerkende und alle, die es noch werden wollen. Darf es ein ergonomischer Gaming-Tisch sein oder ein paar Kniffe, wie man ein krummes Holzbrett wieder gerade bekommt? Egal, ob großes oder kleines Projekt: „Mit etwas Selbstgemachten entsteht nicht nur ein Objekt, sondern eine emotionale Verbindung zwischen Mensch, Material und dem Stolz, etwas Bleibendes geschaffen zu haben.“ Dabei dürfen auch Fehler passieren. „Ich mache selbst nicht alles richtig, wie man in meinen Videos sieht“, sagt Jonas Winkler lachend, „das Spannende ist doch das Knobeln: Wie kriegen wir den Karren jetzt aus dem Dreck? Probleme offen zeigen und Lösungen finden, darum geht es. Aufgeben ist keine Option.“ Natürlich muss man einige Dinge nicht selbst erleben, um zu wissen, dass sie auch gefährlich sein können, betont Jonas Winkler: „Gerade Laien müssen Sicherheit priorisieren. Bei Billigwerkzeug etwa ist das Unfallpotenzial enorm. Wie schnell ein günstiger Akku überhitzt oder ein Schraubenschlüssel bricht – das demonstrieren wir in meiner Werkstatt als sicheren Raum, um Risiken zu minimieren.“ Sein eigener Weg begann mit dem Studium des Produktdesigns. Die Neugier, wie Entwürfe Realität werden, führte ihn zu ersten eigene DIY-Projekten und schließlich dazu, auch den Handwerksmeister zu absolvieren. Gerade heute, wo so vieles fremdbestimmt ist und durch Technologien immer schwerer greifbar wird, bietet das Handwerk eine besondere Möglichkeit, selbst aktiv Einfluss auf das Ergebnis zu nehmen. „Der Gedanke, etwas selbst zu designen, zu erschaffen und damit einem Möbelstück eine Geschichte zu geben, ist unersetzlich“, erklärt er. Und was braucht es seiner Meinung nach, damit das Holzhandwerk auch als Ausbildungsbetrieb attraktiv und zeitgemäß bleibt? „Inklusivität und eine positive Fehlerkultur, die Raum zum Lernen lässt, sind entscheidend – ob beim traditionellen Hobeln oder digitalen Fräsen. Das Wichtigste aber ist, das es Spaß macht.“ Also nichts wie los: Neugierig sein, ins Tun kommen und sich ein Traum-Zuhause schaffen, das genauso einzigartig ist, wie man selbst. Das nächste DIY-Projekt wartet vielleicht schon am nächsten Straßenrand. >Inklusivität und eine positive Fehlerkultur, die Raum zum Lernen lässt, sind entscheidend – ob beim traditionellen Hobeln oder digitalen Fräsen.