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31. Mär 2025

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Gesellschaft

Der Traktor: Zwischen Dampf und fahrerlos – mit Tammo Gläser, Filmemacher & Dipl.-Ing. Agrarmarketing und Management

Journalist: Jakob Bratsch

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Foto: Presse

Die Produktivität der Agrarwirtschaft ist eng verknüpft mit den Fortschritten bei der Entwicklung moderner Landmaschinen. Tammo Gläser, Filmemacher und das Gesicht hinter dem YouTube-Kanal Landtechnikvideos.de, gibt einen Einblick in die Geschichte des Traktors.

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Tammo Gläser, Filmemacher & Dipl.-Ing. Agrarmarketing und Management 

Von den ersten stationären und später selbstfahrenden Dampfmaschinen, die um 1760 auch in der Landwirtschaft zur Verwendung kamen, bis zum modernen Hightech-Traktor von heute war es ein langer Weg. „An der Grundidee, eine Schlüsselmaschine zu haben, die je nach Bedarf in kürzester Zeit für verschiedenste Arbeitseinsätze ausgerüstet werden kann, hat sich seither kaum etwas verändert“, meint der Dipl.-Ingenieur für Agrarmarketing und Management. Dabei sei es prinzipiell egal, ob sich die Einsatzgebiete auf Ackerbau-, Viehzucht- oder Sonderkulturenbetrieb spezialisiert haben – der Traktor kann universell durch das Koppeln eines oder mehrerer Anbaugeräte für fast jede Anwendung herangezogen werden.

Als historische Meilensteine gelten insbesondere die Entwicklung von Verbrennungsmotoren, der Luftbereifung sowie Hydraulik und Elektronik, die den Ingenieuren halfen, die Fahrzeuge immer leistungsfähiger und intelligenter zu machen. In den 1960er-Jahren führte die umfassende Mechanisierung der Landwirtschaft im In- und Ausland dadurch zu einer enormen Nachfrage. Zahlreiche nationale und internationale Hersteller konkurrierten auf dem Markt, während jährlich Hunderttausende Traktoren produziert wurden – bis der Strukturwandel einsetzte. „In den 70er-Jahren begannen landwirtschaftliche Betriebe zu wachsen und damit wuchsen auch die Anforderungen an die Landtechnik. Ein stärkerer Traktor ersetzte dabei oft mehrere kleinere Schlepper, was am Ende dazu führte, dass sich die Anbieterseite sehr stark ausdünnte oder sich durch Fusionen Konzernstrukturen bildeten. Die vier größten Landmaschinenhersteller Deere & Company, CNH, AGCO und Kubota erwirtschaften heutzutage beispielsweise zusammen mehr als 100 Milliarden US-Dollar Umsatz und sind mit ihren Produkten rund um den Globus vertreten“, erklärt 39-Jährige. „Die Konzentration des Angebots in den Händen weniger Anbieter ist aus Sicht des Kunden dabei sicherlich bedenklich, jedoch sind die Anforderungen an moderne Traktoren so gewachsen, dass sich die Entwicklungsarbeit vermutlich auch nur in dieser Konstellation und in diesem Tempo vorantreiben ließ.“

In den 70er- und 80er-Jahren lag der Fokus vieler Entwickler sodann auf PS-stärkeren Schleppern. Zudem wurden die Kabinen komfortabler und erste elektronische Anzeigen halfen den Fahrern die zunehmend komplexer werdenden Fahrzeuge zu bedienen. Und auch die Hersteller der Anbaugeräte zogen mit immer leistungsfähigeren Maschinen nach. „Mit der ISOBUS-Schnittstelle fand die Branche schlussendlich einen Standard, um die Datenkommunikation zwischen Traktor und Anbaugerät herstellerunabhängig zu gestalten“, sagt Gläser.

Die Feldarbeit grundlegend verändert haben satellitengestützte Lenksysteme. Heute führen sie riesige Landmaschinen mit höchster Präzision Spur an Spur – ein entscheidender Fortschritt für Effizienz und Ressourcenschonung. Besonders in den Bereichen Düngung und Pflanzenschutz zeigt sich der Nutzen: Durch die hinterlegten Feldgrenzen und den erfassten Bearbeitungsfortschritt können Pflanzenschutzmittel und Nährstoffe punktgenau ausgebracht werden. Dabei erfordert die Steuerung eines modernen Großtraktors eine enorme Rechenleistung. Die gesammelten Daten bieten Landwirten zudem wertvolle Erkenntnisse, um künftige Arbeitsschritte noch gezielter zu planen und ihre Betriebe weiter zu optimieren.

Und wie sieht der Traktor von Morgen aus? Tammo Gläser gibt einen Ausblick: „Die Branche ist gerade erneut in einer Findungsphase. Autonom arbeitende Schlepper sind bereits weltweit und auch hier in Deutschland für verschiedenste Anwendungen im Einsatz. Der Arbeitskräftemangel wird die Nachfrage in diesem Bereich wachsen lassen und die Technologie etablieren. Was die Antriebstechnik angeht, so wird viel geforscht und erste ausschließlich elektrisch angetriebene Kleintraktoren sind serienreif entwickelt. Um jedoch Schlepper mit Motorleistungen von 300 PS und mehr mit alternativem Antriebssystem praxistauglich betreiben zu können, wird noch einige Zeit vergehen.“

Factbox

Tammo Gläser beschäftigt sich seit mehr als 25 Jahren mit den Entwicklungen in der Landtechnikbranche. Der Journalist ist dabei als Filmemacher weltweit unterwegs und stellt in Dokumentarfilmen die Agrarproduktion in anderen Ländern vor. Auf seinen YouTube-Kanälen folgen ihm mehr als 310.000 Abonnenten.

23. Okt 2025

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Gesellschaft

„Bewusst Anlegen!“ – Ein Beitrag von Margarethe Honisch, Gründerin der Finanzplattform Fortunalista, Speakerin, Spiegel-Bestseller-Autorin und Finanzkomlumnistin

Die deutsche Anlagekultur könnte kaum vielfältiger sein. Während die Frage nach finanzieller Vorsorge drängender wird als je zuvor, klaffen die Herangehensweisen der Generationen weit auseinander. Generation Z zeigt sich offen, neugierig und digital. Sie informiert sich auf Social Media, tauscht sich auf Plattformen aus und wagt mutig erste Schritte in Richtung Investments, allerdings oft spontan und ohne langfristige Strategie. Die Boomer-Generation hingegen bleibt zögerlich. Viele scheuen das Risiko, vertrauen weiterhin auf altbewährte Sparmodelle oder haben Berührungsängste mit modernen Finanzthemen. Was jetzt zählt, ist ein neues, generationenübergreifendes Money Mindset. Ein Mindset, das nicht nur den Weg zur bewussten Geldanlage ebnet, sondern das Investieren selbst zur Normalität macht. Gerade junge Menschen zeigen dabei, dass Interessen und Hobbys auch ein Schlüssel zu klugen Investitionen sein können. E-Sports und Gaming sind längst keine Randerscheinung mehr, sondern ein globaler Wachstumsmarkt. Wer ohnehin Zeit mit Spielen, Streams oder Turnieren verbringt, kennt die großen Player, die Trends und die Dynamik. Dieses Wissen lässt sich nutzen, um bewusst zu investieren: Welche Hersteller haben die Marktmacht? Wo entwickelt sich der Markt hin? Wer hier reflektiert Entscheidungen trifft, verbindet Freizeit mit Vermögensaufbau und zeigt, dass Investieren dort beginnt, wo man sich auskennt. >Finanzielle Bildung darf kein Luxus sein und Geldanlage kein Thema für wenige Insider bleiben. Es braucht transparente Informationen, Aufklärung und den offenen Dialog, um Investieren für alle zugänglich zu machen. Doch das ist nur ein Beispiel. Die Realität ist: Finanzielle Bildung darf kein Luxus sein und Geldanlage kein Thema für wenige Insider bleiben. Es braucht transparente Informationen, Aufklärung und den offenen Dialog, um Investieren für alle zugänglich zu machen. Denn nur wer lernt, mit Geld reflektiert und strategisch umzugehen, kann echte finanzielle Unabhängigkeit erreichen – bewusst, nachhaltig und generationenübergreifend. Genau gilt es, Wissen zu teilen, Ängste abzubauen und Mut zu machen, den ersten Schritt zu gehen. Denn finanzielle Unabhängigkeit ist kein unerreichbares Ideal, sondern das Ergebnis vieler kleiner, bewusster Entscheidungen. Jede und jeder kann lernen, Verantwortung zu übernehmen für die eigene Zukunft und für die Gestaltung einer neuen, offenen Anlagekultur. Finanzen dürfen kein Tabuthema mehr sein. Wer heute beginnt, bewusst anzulegen, verändert nicht nur das eigene Leben, sondern auch die Perspektiven der nächsten Generation.