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22. Jun 2021

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Lifestyle

Der Trend zum Heimaturlaub bleibt

Journalist: Armin Fuhrer

Die österreichischen Reiseblogger Katharina und Romeo von  „Sommertage.com“ haben während der Pandemie Deutschland und ihre eigene Heimat entdeckt.

Aufgrund der Pandemie sind zuletzt viele Urlauber in ihrem Heimatland geblieben. Glaubt ihr, dass dieser Trend bleiben wird oder geht es wieder an die gewohnten Urlaubsorte?

Wir gehen davon aus, dass der Trend anhalten wird. Menschen wird es in Zukunft ganz bestimmt auch wieder in die Ferne ziehen, dennoch glauben wir, dass Urlaub im eigenen Land beziehungsweise in angrenzenden Ländern in Zukunft beliebter sein wird. Spannend wird es, wie sich die Situation in der Wintersaison entwickelt. Ob Fernreiseziele wie Thailand in den nächsten Jahren wieder so viele Menschen anziehen werden, bleibt fraglich. Kurz- bis mittelfristig gedacht glauben wir eher nicht daran.

Bleibt ein Gefühl der Unsicherheit wegen der Pandemie?

Ja, das bleibt. Allerdings – und das freut uns sehr – merken wir, dass das Gefühl der Unsicherheit langsam immer weiter in den Hintergrund rückt. Aktuell überwiegt die Vorfreude auf geplante Reisen und den Sommer. 

Habt ihr selbst spannende neue Ziele hierzulande entdeckt?

Absolut! Wir haben die vergangenen 15 Monate ausschließlich in Österreich und Deutschland verbracht und dort tolle Reiseziele entdeckt. So durften wir beispielsweise die wunderschöne Moselregion entdecken, waren zum ersten Mal in unserem Leben in München und bei uns in Österreich viel in den Bergen unterwegs. Osttirol hat es uns dabei am meisten angetan. 

Wie sind eure eigenen Planungen? Welche Ziele habt ihr euch vorgenommen?

Wir werden, wie eigentlich jedes Jahr, den gesamten Sommer in Europa verbringen. Unser nächstes Reiseziel ist Kroatien. Außerdem möchten wir die Schweiz erkunden – ein Land, das wir bislang leider nur vom Durchfahren kennen. Außerdem sind auch einige Kurztrips in die Berge hier in Österreich geplant. 

Was bevorzugt ihr – Städte- oder Naturtrips?

Müssten wir uns entscheiden, dann Natur – am liebsten in die Berge! Dort können wir Kraft tanken und uns erholen. Das war schon vor der Pandemie so und hat sich durch diese für uns noch etwas weiter verstärkt. Städtereisen haben aber ebenfalls ihren besonderen Reiz und wir freuen uns beispielsweise jetzt schon darauf, wenn wir endlich einmal gemeinsam Paris erkunden können.

Euer aktueller Geheimtipp?

Bad Gastein – das vermutlich hippste Alpendorf in Österreich. Der Ort ist mit seinen (teils verfallenen) Belle-Epoque-Bauten und dem leicht morbiden Charme wirklich sehr speziell. Das einstige Sommerfrischeziel ist in den vergangenen Jahren wieder langsam zum Leben erwacht und es wurden viele neue, sehr stylische Hotels und Cafés eröffnen. Im Gasteinertal kann man außerdem wunderschöne Wanderungen unternehmen, etwa zu den Bockhartseen oder dem Reedsee. 

10. Dez 2025

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Lifestyle

Moderne Spitzenküche – mit Lukas Mraz, Koch des Jahres 2025

![LukasMraz1_(c)lisa edi online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/Lukas_Mraz1_c_lisa_edi_online_1b5b2b82d8.jpg) ``` Lukas Mraz, Koch des Jahres 2025 ``` Das „Mraz & Sohn“ hat sich von einem traditionellen Wiener Beisl zu einer der begehrtesten Adressen für Feinschmecker entwickelt. Gemeinsam mit Vater Markus zeigt Küchenchef Lukas Mraz im 20. Wiener Bezirk, wie moderne Spitzenküche aussieht: Bodenständigkeit gepaart mit Experimentierfreude: Seit 2017 kochen Vater und Sohn hier gemeinsam, seit 2016 hält das Restaurant zwei Michelin-Sterne. Zuvor sammelte Lukas Erfahrungen in verschiedenen Gourmetrestaurants und machte sich als Chefkoch im Berliner Weinbistro Cordobar einen Namen. Was bedeutet für ihn moderne Spitzenküche? „Bei uns gibt es beispielsweise keine klassische Speisekarte, sondern alle vier bis sechs Wochen ein wechselndes 13-gängiges Überraschungsmenü, bei dem das gesamte Tier verarbeitet wird“, erklärt Lukas Mraz. So finden sich im Herbstmenü neben dem Fleisch der Ente auch ihre Innereien, die als würzige Masse im neu interpretierten Lahmacun mit Paprikapaste und Rotkraut Verwendung finden. Die Entenhaut wird für Grieben weiterverarbeitet. „Wir wollen so viel wie möglich vom Tier nutzen und so gut wie nichts wegschmeißen“, betont Lukas Mraz. Der Küchenchef gilt als kreativer Visionär, der konventionelle Regeln der Spitzengastronomie spielerisch hinterfragt und gern mit einer Prise Provokation arbeitet. Wie zeigt sich das in der Atmosphäre seines Restaurants? Kann Casual manchmal auch zu leger werden? „Bei uns sitzen nicht nur die Cool-Kids aus Wien, sondern eine bunte Gästemischung – von jung bis alt, von Künstler bis Politiker. Wichtig ist, dass sich jeder wohlfühlt“, erklärt Lukas Mraz. Dabei legt er trotz aller Lässigkeit großen Wert auf einen stets professionellen Service. „Aber wenn ein Gast seinen Teller ableckt, weil es ihm so gut schmeckt, finde ich das auch nicht schlimm. Das freut doch jeden Koch!“ >Wichtig ist, dass sich jeder wohlfühlt.