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19. Dez 2022

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Lifestyle

Die Bedeutung der Familie von heute

Journalist: Dr. Philippe Gnaegi, Direktor von Pro Familia Schweiz, Autor des Buches Familien-politik in der Schweiz, Schulthess Verlag, 2022

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Foto: Presse

Die Familie als solches hat es – in verschiedensten Formen – schon immer gegeben. Sie beruht auf den Bindungen zwischen Eltern und Kindern, unabhängig von deren Alter. Die Familie hat heute viele verschiedene Formen: die traditionelle Familie be­stehend aus Mutter und Vater, alleinerziehende Eltern, Patchwork-Familien, Regen­bogenfamilien usw.

Charakteristisch für eine Familie ist, dass sie zum Zeitpunkt ihrer Gründung auf Soli­darität und gegenseitiger Hilfe zwischen ihren Mitgliedern beruht. Die Eltern geben Werte und Erziehung an ihre Kinder weiter. Diese wiederum sorgen sich um ihre Eltern im Alter.

Innerhalb der Familie entstanden so die ersten Elemente des sozialen Schutzes, wie der Schutz vor Armut, moralische und wirtschaftliche Unterstützung etc. So wurden beispielsweise im alten Ägypten die Priester beauftragt, dafür zu sorgen, dass jeder Gläubige sich um die Witwen und Waisen seiner Familie und Verwandten kümmerte. Dieser Gedanke des Schutzes war in der Familie schon immer präsent. Heute schafft die Alterung der Bevölkerung eine neue Solidarität, nämlich diejenige zwischen den Generationen – zwischen jüngeren und älteren Menschen.

Es stimmt, dass unsere Gesellschaft durch die Klein-/Kernfamilie geprägt ist, in der die Kommunikation und die gegenseitige Unterstützung begrenzter geworden sind. Weniger Kinder bedeuten auch weniger Geschwister, weniger Cousinen und Cousins, weniger Onkel und Tanten. Während die Grossfamilie früher verschiedene Funktionen, wie die Kinderbetreuung oder die Pflege älterer Eltern übernehmen konnte, stützt sich unsere Gesellschaft bei diesen Funktionen heute stärker auf spe­zialisierte Organisationen. Wenn sich Familien trennen, nehmen Belastungen meist zu oder werden komplexer, wenn sie allein bewältigt werden müssen.

Die Weihnachtszeit ist eine Zeit des Feierns, des Wiedersehens und der Freude. Wir dürfen jedoch nicht vergessen, dass einige Menschen nicht das Glück haben, sich zu freuen. Unser Geist der Solidarität muss uns dazu bringen, über die Ärmsten unter uns nachzudenken. Auch in der «reichen Schweiz» gibt es Armut. Sie ist nicht nur monetär, sondern auch sozial. Denn sie bedeutet oft, dass man keinen Kontakt zu anderen Menschen hat, von der Gesellschaft ausgeschlossen ist oder keine Per­spektiven hat. Leider wird Armut oft versteckt, weil sich die Menschen dafür schämen. Im Jahr 2020 waren in der Schweiz die häufigsten materiellen Entbeh­rungen finanzieller Art: Über 20 % der Bevölkerung war nicht in der Lage, innerhalb eines Monats eine unvorhergesehene Ausgabe von 2’500 CHF zu tätigen. Arme Menschen haben Angst, sich in der Öffentlichkeit zu zeigen oder andere Menschen zu sich nach Hause einzuladen. Dadurch werden ihre Kontakte eingeschränkt.

Die Weihnachtszeit sollte für alle schön sein, auch für einsame oder arme Menschen. An diese Menschen zu denken, reicht nicht aus – sie zum gemeinsamen Feiern ein­zuladen, ist unsere Pflicht und sollte eine Selbstverständlichkeit sein.

15. Nov 2024

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Lifestyle

Rezeptideen für ein köstliches Weihnachtsmenü

![pexels-snappr-27626479_1_online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/pexels_snappr_27626479_1_online_30ecd4d5a5.jpg) ```1. Antipasti-Tostada``` - 4 kleine Mais-Tortillas - 1 Aubergine - 1 Zucchini - 125 g Ziegenfrischkäse - 125 g Joghurt (10 % Fett) - 2 TL Sesampaste (Tahin) - 75 g Pecorinokäse, Späne - 50 g Haselnüsse, gehobelt - 1 TL Zucker - 1 Handvoll Rucolasalat - Schale einer Bio-Zitrone, fein gerieben - Olivenöl - Aceto Balsamico di Modena g.g.A. (Invecchiato) Aubergine und Zucchini in dünne Scheiben schneiden und salzen. Eine Grillpfanne aufheizen und das Gemüse grillen, bis es weich ist und deutliche Röstspuren aufweist. Gemüse mit Cellophan abdecken. Haselnüsse in einem kleinen Topf ohne Öl leicht anrösten, dann mit dem Zucker karamellisieren und auf Backpapier abkühlen lassen. Ziegenfrischkäse mit Joghurt sowie Sesampaste glattrühren und mit Salz und Zucker abschmecken. Kalt stellen. Die Tortillas nacheinander in einer Pfanne mit reichlich Öl knusprig ausbacken. Auf Küchenpapier entfetten und mit der Frischkäsecreme bestreichen. Darauf das lauwarme Gemüse geben und mit reichlich Olivenöl besprenkeln. Die Tostadas mit Rucola, Käse, Zitronenschale und Nüssen toppen. Mit einigen Spritzern Aceto Balsamico finalisieren. ![claudio-schwarz-cgcteFH-azk-unsplash_online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/claudio_schwarz_cgcte_FH_azk_unsplash_online_783bc49ad6.jpg) ```2. Entenbraten und verkohlter Kohl``` - 1 Ente, ausgenommen & küchenfertig - Pökelsalz - 1 Bio-Orange, gespickt mit Nelken - 2 EL Aceto Balsamico di Modena g.g.A. - 4 EL Honig - 1 Spitzkohl - „Five Spices“-Gewürz - 50 g Parmesankäse, fein gerieben - 2 EL Olivenöl - 100 g japanische Mayonnaise (Kewpie) - 1 EL Hoisinsoße - 1 EL Pflaumenmus Ente von innen und außen mit dem Pökelsalz leicht einsalzen. Dann 24 Stunden im Kühlschrank ruhen lassen. Den Spitzkohl im Ganzen auf ein Backblech geben und für ca. 2,5 Stunden bei 220 °C Umluft backen. Ente kalt abspülen. Reichlich Wasser in einen großen Topf zum Kochen bringen und die Orange für 2 Minuten hineingeben. Die heiße Orange in die Ente stecken und die Ente in einen Dampfkorb (oder großes Sieb) geben und auf den Topf mit dem kochenden Wasser setzen. Abgedeckt 75-90 Minuten dämpfen. In der Zwischenzeit die Mayonnaise mit Hoisinsoße sowie Pflaumenmus glattrühren und kaltstellen. Backofen auf 230 °C Umluft vorheizen. Honig erwärmen, bis er flüssig ist und mit Balsamico verrühren. Diese Glasur mit einem Pinsel auf die Haut der gedämpften Ente auftragen. Die Ente für 5- 10 Minuten in den Ofen geben, bis sie appetitlich glänzt. Danach 10 Minuten ruhen lassen und die Orange entfernen. Auf einer Servierplatte anrichten. Den Strunk sowie die äußeren verkohlten Blätter vom Spitzkohl entfernen und den Rest in Streifen schneiden. Spitzkohlstreifen mit Olivenöl sowie Parmesan vermengen und mit Salz, Pfeffer und „Five Spices“ abschmecken. Mittig auf vier große Teller verteilen und rundherum Tupfen von der Mayonnaise setzen (hierbei hilft ein Spritzbeutel). ![pexels-taryn-elliott-4099129 2_online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/pexels_taryn_elliott_4099129_2_online_7079643620.jpg) ```3. Filo-Kuchen mit „Dirty Chai“-Creme``` - 250 g Filo-Teig - 125 g Joghurt (10 % Fett) - 375 g Zucker - 100ml neutrales Öl - 3 Eier - 1 TL Backpulver - Schale und Saft einer Bio-Orange - 150 g Mascarpone - 200 g Sahne - 1 EL Espresso-Bohnen - 2 TL Chai-Tee-Gewürz - 2 EL brauner Zucker - 50 g Butter Am Vortag den Kuchen backen sowie die Sahne vorbereiten. Dazu die Sahne einmal aufkochen und vom Herd nehmen, dann Espresso-Bohnen sowie 1 TL Teegewürz hinzugeben und für 20 Minuten ziehen lassen. Die Sahne durch ein feines Sieb passieren und über Nacht kaltstellen. Filo-Teig in Streifen schneiden (wie Bandnudeln) und mit den Fingerspitzen locker auf einem Backblech verteilen. Im Backofen bei 150 °C (Umluft) für ca. 15 Minuten trocknen lassen. In der Zwischenzeit die Eier mit 125 g Zucker schaumig schlagen, dann Joghurt, Öl und Backpulver unterrühren. Die warmen Filo-Bänder ebenfalls in den Teig geben und mit einem Spatel vermengen. Ofentemperatur auf 170 °C erhöhen, die Teigmasse in eine kleine, gefettete Kastenform geben und für 40 Minuten backen. Während der Kuchen im Ofen ist, stellen Sie einen Sirup her. Dazu in einem Topf 200 ml Wasser mit 250 g Zucker, Orangenschale & -saft sowie 1 TL Teegewürz aufkochen und 5 Minuten köcheln lassen. Den noch warmen Kuchen in der Form ein paar Mal von oben einstechen und mit dem Sirup tränken. Über Nacht auskühlen lassen. Für die Creme die aromatisierte Sahne mit Mascarpone sowie braunem Zucker verrühren und mit einem Handmixer steif schlagen. Den Kuchen in 4 Stücke teilen. Butter in einer Pfanne leicht bräunen und darin die Kuchenstücke von jeder Seite einige Sekunden goldbraun anbraten. Je ein Kuchenstück mit einer Nocke von der Creme anrichten.