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16. Jun 2023

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Lifestyle

Die eigene Freizeit sinnvoll gestalten

Journalist: Nadine Wagner

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Foto: Mikhail Nilov/pexels

Nie war eine Generation 50+ fitter als die heutige. Eine aktive zweite Lebenshälfte kann den Alterungsprozess sogar weiter verlangsamen.

Zwar sinkt der Energieverbrauch ab einem Alter von 50 Jahren, es werden Muskeln abgebaut und auch Fett setzt sich leichter an, das Gehirn ist inzwischen aber voll funktionsfähig und auch das Herz ist im Alter – wenn man gesund lebt, keine familiäre Vorbelastung vorweist und normale Blutwerte hat – fast genauso belastbar wie das von 20-Jährigen. Ein guter Zeitpunkt also, um beispielsweise mit dem Kraftsport zu beginnen. Denn: Trainierte Muskeln produzieren spezielle Botenstoffe, sogenannte Myokine, die Entzündungsprozesse im Körper stoppen, die Immunabwehr regulieren und vor altersbedingten Krankheiten schützen können. Wer unter Problemen des Bewegungsapparates leidet, für den empfehlen sich gelenkschonende Sportarten, wie Radfahren, Aqua-Fitness, Qigong oder Tanzen. Letzteres vereint gleich mehrere positive Eigenschaften, u.a. die Stärkung des Gleichgewichtssinns, der Konzentrationsfähigkeit sowie die Linderung von Arthrose und Rückenschmerzen. Beim Tanzen gibt es zudem kaum Einschränkungen, denn inzwischen existieren zahlreiche Angebote, sowohl generationenübergreifend als auch für körperlich beeinträchtigte Personen.      

Wer im Alter regelmäßig einem Hobby nachgeht oder gar etwas Neues lernt, der fördert zudem die Durchblutung im Hirn, steigert seine Konzentrationsfähigkeit und kurbelt die Produktion der Glückshormone Serotonin, Endorphin und Dopamin an. Eines der beliebtesten Hobbys der Deutschen ist dabei das Gärtnern. Knapp 27,7 Prozent der Bevölkerung beschäftigen sich in ihrer Freizeit regelmäßig mit dem Säen, Pflanzen, Pflegen und Ernten – unter den 60- bis 69-Jährigen ist sogar jeder Zweite mindestens einmal im Monat mit Gartenarbeit beschäftigt. Bei der zumeist ganzjährigen Arbeit zwischen Gemüse- und Blumenbeeten hält man sich nicht nur körperlich fit, die frische Luft sowie die farbenfrohe Blütenpracht wirken darüber hinaus entspannend und können den Blutdruck merklich senken.

Viele Angehörige der Generation Gold engagieren sich in ihrer Freizeit ehrenamtlich. Vor allem Menschen der Altersgruppe von 50- bis 59-Jahren bekleiden hierzulande ein Ehrenamt, meistens in Sportvereinen. Aber auch in den Bereichen Kultur und Musik sowie in kirchlichen und sozialen Einrichtungen finden sich zahlreiche Freiwillige, zum Beispiel als Lesepate für Kinder. Generell nimmt die soziale und gesellschaftliche Integration eine wichtige Rolle im Leben vieler Best Ager ein. Sie verabreden sich gerne mit ihren Freunden zu gemeinsamen Grillabenden, gehen auf Reisen, unternehmen Ausflüge mit dem E-Bike oder besuchen kulturelle Veranstaltungen. Bei Letzteren profitieren insbesondere Menschen ab 65 Jahren von ermäßigten Eintrittspreisen. Und auch im Nah- und Fernverkehr gibt es mittlerweile günstige Sondertarife für Senioren.

23. Okt 2025

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Lifestyle

Wie lassen sich Gaming und Streaming und Familie unter einen Hut bringen? – mit Maria Rapp (Rehleiin), Nordmann alias Tom

![Maria Online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/Maria_Online_f6d06845e6.jpg) ```Maria Rapp (Rehleiin), inspiriert seit 2024 ihre Community auf Twitch und TikTok mit einer einzigartigen Kombination aus entspanntem Durcheinander und trockenem Humor``` Mir ist es wichtig, dass meine Kinder Nähe und Verlässlichkeit spüren. Deshalb kommunizieren wir klar: Die Kinder wissen, wann ich streame, bei Events springt die Familie ein. Da die Kinder 50/50 bei beiden Eltern leben, plane ich in kinderfreien Wochen meine Streams und Social Media-Inhalte. In Kinderwochen hat der Alltag Vorrang, manchmal gehe ich abends spontan live. Meine Energie teile ich bewusst ein, um für die Kinder präsent zu sein. Mein Teilzeitjob ermöglicht mir Nachmittage mit ihnen, in kinderfreien Wochen arbeite ich Vollzeit. Ich lasse Puffer für Spontanes, Content vorproduzieren hilft enorm. Die Anfangszeit war schwierig, ans Aufhören dachte ich aber nie! Hilfe anzunehmen fällt mir noch schwer, aber ich arbeite daran (lacht). Seit Juli entlastet mich ein Management bei vielen Dingen. Und Yoga hilft mir, runterzukommen. Mein Tipp für alle, Familie und Streaming zu verbinden: Setzt klare Prioritäten, plant mit Puffern, damit Stress erst gar nicht entsteht, und kommuniziert offen mit Kindern und Community. Akzeptiert, dass Familienleben Einschränkungen mit sich bringt, das ist keine Schwäche, sondern Realität. Feste Absprachen helfen, und wenn die Kinder mich während eines Streams brauchen, sorgen meine Mods dafür, dass der Stream weiterläuft und können im Notfall sogar auf meine Hardware zugreifen (was glücklicherweise noch nie vorkam). Ein gutes Netzwerk aus Familie, Freunden oder Management, die den Rücken freihalten, ist einfach wichtig. Für mich zählen Konstanz und Ehrlichkeit mehr als Perfektion. ![Tom Online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/Tom_Online_65e2a5d872.jpg) ```Nordmann alias Tom begeistert als Streamer und Familienvater mit seiner Community-Nähe und kreativen Gaming-Inhalten``` Ich streame meist nachts, wenn zu Hause Ruhe einkehrt – so passt es am besten zum Familienalltag. Veranstaltungen plane ich frühzeitig, und dank der Unterstützung meiner Frau, Familie und Schwiegereltern lässt sich alles gut vereinbaren. Durch mein Homeoffice bin ich flexibel und erreichbar. Mein Management übernimmt Planung, Kommunikation und Verträge, wodurch ich mehr Struktur habe und mich voll auf Community, Streams und Content konzentrieren kann. Freizeit habe ich kaum, doch viele meiner Hobbys wie Boxen, Food-Vlogs oder Familienaktivitäten fließen eh direkt in meine Arbeit ein. Oft dachte ich: „Aufhören wäre jetzt einfacher.“ Eine Pause zeigte mir jedoch, wie sehr mir das Streaming als Ausgleich und durch den Austausch mit der Community fehlt. Der Anfang war tough: über 1.000 Stunden Stream im ersten Jahr bei nur wenigen Zuschauenden. Davon konnte ich meine Familie nicht ernähren. Es ist wie im Fußball: Entweder es kommt, oder nicht. Man muss da reinwachsen. Wichtig ist aber vor allem, dass es Spaß macht, man authentisch bleibt und es den Leuten gefällt. Kommunikation ist einfach das A und O, um Familie und Streaming zu vereinbaren. Pläne offen besprechen, klare Regeln vereinbaren und die gemeinsame Zeit bewusst pflegen. Rücksicht hat oberste Priorität! Die Familie darf nie leiden. Selbstständig zu sein ist generell nie einfach und als Streamer oder Influencer in der heutigen Zeit dauerhaft relevant zu bleiben oder überhaupt eine gewisse Reichweite aufzubauen, ist nochmal eine ganz eigene Herausforderung.