Diesen Artikel teilen:

22. Dez 2023

|

Lifestyle

„Die Strahlkraft der Animes ist groß“

Journalist: Thomas Soltau

|

Foto: Gracia Dharma/unsplash

Journalist Nino Kerl alias NinotakuTV ist einer der größten Youtuber rund um Japan, Anime, Manga und japanische Games. Im Interview beschreibt er, wie sich der Stellenwert von Anime in der Popkultur verändert hat.

Wann bist du das erste Mal mit Anime in Verbindung gekommen?

Als Kind. Damals liefen im Free-TV vereinzelte Serien wie „Wickie“ oder „Pinocchio“, später dann auch sowas wie „Saber Rider und die Starsheriffs“ oder die „Kickers“ – das fand ich immer toll. Dass es sich dabei um japanische Produktionen handelt, habe ich aber erst sehr viel später verstanden. Ähnlich verhielt es sich bei mir eben mit japanischen Videospielen. Ich war nie großer Fan westlicher Games, mich haben immer die japanischen Sachen angesprochen: Rollenspiele wie „Final Fantasy“ zum Beispiel und die großen Sega- und Nintendo-Titel.

 

Wie hat sich deiner Meinung nach der Einfluss von Anime in der westlichen Popkultur in den letzten Jahren entwickelt?

Die ganze Anime-Infrastruktur hat sich in den letzten Jahren in Deutschland unglaublich verändert und verbessert. Zu meiner Zeit wäre es undenkbar gewesen, dass man auf so viele Serien und Filme zugreifen kann. Ich weiß noch, dass ich mir damals VHS-Kassetten aus Holland bestellt habe, wenn ich mal „Akira“ oder „Ghost in the Shell“ sehen wollte. Inzwischen sind Anime so ein Stück weit in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Auch dank großer Player wie Netflix, Amazon Prime oder Disney+. In den Katalogen der Streaming-Anbieter landen nahezu alle Animes, die im japanischen TV gezeigt werden.

 

Glaubst du, dass die breitere Anerkennung auch zu einer größeren Vielfalt in den Themen und Genres dieser Medien geführt hat?

Leider nur recht selten, meistens werden erfolgreiche Konzepte gemolken. Wie etwa das Isekai-Genre. Anime sind nach wie vor häufig Adaptionen von Manga- oder Light-Novel-Vorlagen. Die Serien dienen bis zum heutigen Tage in vielen Fällen dazu, die Buch-Verkäufe anzuschieben. Denn mit Anime-Umsetzungen verdienen die Verantwortlichen nicht viel. Das Geld wird primär durch die Verkäufe der Büchlein in die Kassen gespült. Ich würde mir mehr Innovation wünschen.

 

Warum denkst du, dass Anime eine so starke Anziehungskraft auf Menschen weltweit ausüben?

Die Frage stelle ich mir seit 39 Jahren. Aber ich glaube, es liegt primär daran, dass Anime als Medium, ähnlich wie Japan als Land, alles anders macht. Das geht los bei den Handlungen, die oftmals mit religiösen Metaphern und philosophischen Motiven gespickt sind. Das sind die Charakterzeichnungen, die Musik, die Stories. In den meisten Fällen ist ein Anime etwas gänzlich anderes als ein Film von Dreamworks oder Disney. Das macht für mich den großen Reiz am Medium Anime aus. Und damit bin ich bestimmt nicht allein.

 

Siehst du Anzeichen dafür, dass diese Medien vermehrt in anderen Formen der Unterhaltung Einzug halten?

Hollywood bemerkt natürlich, dass Anime eine große Fangemeinde hat. An diesem Erfolg möchte man partizipieren. In der Konsequenz gibt es zahlreiche US-Adaptionen, wie etwa von Death Note oder Dragon Ball oder One Piece. Es gab auch mal einen Film mit Tom Cruise, der hieß „Edge of Tomorrow“ und basiert auch auf einem Manga. „All You Need is Kill“ heißt der im Original. Ganz aktuell arbeitet mein persönlicher Anime-Lieblingsregisseur Shinichiro Watanabe an einer neuen Serie, die sich „Lazarus“ nennt. Bei der Produktion kollaboriert er mit Chad Stahelski, dem Regisseur von „John Wick“. Da merkt man schon, dass die kulturellen Popkulturgrenzen immer mehr verschmelzen. Die Strahlkraft von Anime ist inzwischen aus Japan herübergeschwappt auf andere Länder.

16. Apr 2025

|

Lifestyle

Orks, Humans und Koalas – Fabian Meiberg, Head of Business Development, Sales & Marketing KuchenMeister

![Fabian Meiberg_2 online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/Fabian_Meiberg_2_online_b0ced197f9.jpg) ``` Fabian Meiberg, Head of Business Development, Sales & Marketing KuchenMeister ``` **Snacks gehören zum Gaming wie das Bier zum Grillen. Die Partnerschaft zwischen Snacks und E-Sports liegt da auf der Hand. Warum gerade Warcraft 3?** Warcraft 3 ist ein traditionsreiches Spiel, das die Gaming-Welt nachhaltig geprägt hat. Viele Spielende verbinden damit schöne Momente aus ihrer Kindheit. Dasselbe gilt für uns. Deshalb kooperieren wir auch mit einem Strategiespiel, in dem sich Fantasiewesen bekämpfen und das von der jüngeren Zielgruppe problemlos konsumiert werden kann. Die Spielenden und Zuschauenden der E-Sports-Weltmeisterschaft RaRaland haben so die Möglichkeit, nicht nur Warcraft 3 mit ihren Kindern zu teilen, sondern auch ihren einstigen Lieblingssnack. Dass beim Gaming auch Snacks beworben werden, ist insofern passend, weil jeder zwischendurch mal Hunger bekommt und eine kleine Stärkung braucht. **Was ist das Besondere an der Kooperation im Jahr 2025?** Die Kooperation ist sehr groß und es gibt breit gestreute Produktplatzierungen. Uns war es wichtig, dass auch wir unterhaltsame Aktionen spielerisch bei Events einbinden und haben uns deshalb viele spannende Challenges ausgedacht. **Wie war das Feedback der Gaming-Community?** Wenn man Kooperationen eingeht, dann besteht immer die Gefahr, dass das manchen Menschen nicht gefällt oder nicht passend finden. Wir sehen im Gaming viele Parallelen zu dem, wofür unsere Marke steht. Dadurch war auch die Reaktion aus der Gaming-Community positiv. >Dass beim Gaming auch Snacks beworben werden, ist insofern passend, weil jeder zwischendurch mal Hunger bekommt und eine kleine Stärkung braucht.