Hier sieht man eine Laptop mit Code

Diesen Artikel teilen:

15. Jul 2024

|

Wirtschaft

Digitale Resilienz

Journalist: Julia Butz

|

Foto: Luca Bravo/unsplash

Durch digitale Technologien widerstandsfähiger werden. IT als Enabler zukunftsfähiger Business-Modelle.

Widerstandsfähigkeit ist in der vernetzten globalen Wirtschaft von heute eine geschäftliche Notwendigkeit. Dabei reichen herkömmliche Formen der unternehmerischen Resilienz, die sich in der Regel nur auf den fragmentierten Schutz einzelner Geschäftsbereiche fokussieren, nicht aus. Für den zukünftigen Unternehmenserfolg ist es Zeit für einen neuen Ansatz zur Resilienz. Digitale Technologie ist dabei der Dreh- und Angelpunkt. Denn eine gezielte Integration neuer Technologien stellt die Weichen, um erfolgreich durch dynamische Marktbedingungen navigieren und zentrale Prozesse auch im Falle unvorhergesehener Störungen von außen aufrechterhalten zu können. Aber auch die digitale Fähigkeit dazu nutzen, aus den veränderten Marktbedingungen Kapital zu schlagen.

Um digitale Resilienz im Unternehmen zu implementieren, Risiken zu identifizieren und das Risikoniveau eines Unternehmens zu bewerten, haben Analysten* ein Digital Resilienz Framework entwickelt. Es besteht aus den drei Phasen der Krisenreaktion „Reagieren und wiederherstellen“, „Erweitern und optimieren“, „Beschleunigen und innovieren“ und umfasst sechs organisatorische Dimensionen: Führung & Organisation, Kunden & Ökosystem, Marke & Reputation, Finanzen, Operations und Mitarbeitende.

Alle Phasen lassen den Grad der Widerstandsfähigkeit eines Unternehmens wie eine Art Spiegelbild erkennen. Während es in der ersten Phase darum geht, möglichst schnell und effektiv auf das störende Ereignis zu reagieren und Geschäftskontinuität und Krisenmanagement im Vordergrund stehen, stehen in Phase 2 „Erweitern und optimieren“ all die Aktivitäten im Fokus, die es ermöglichen, über die unmittelbaren Auswirkungen des Ereignisses hinauszuschauen und bereits mit der Planung und Investition für Wachstum zu beginnen. Dies können beispielsweise eine künftige schnellere Entscheidungsfindung, Stabilisierung der Lieferketten oder verbesserte Kommunikationswege sein. „ Beschleunigen und innovieren“, die dritte Phase konzentriert sich auf die Integration digitaler Resilienz als Grundprinzip.

In Bezug auf die praktische organisatorische Umsetzung zeigen sich auch psychologische und soziale Herausforderungen: Die Rollen von IT-Entscheidern verändern sich signifikant. Folglich müssen IT-Führungskräfte und -Businesspartner als wertschöpfender Innovator gleichberechtigt mit Vorstandskollegen zusammenarbeiten. Auch sollten alle Aktivitäten für digitale Resilienz die Belastbarkeit der Mitarbeitenden miteinbeziehen. Wie sind die Erfahrungen und das Produktionsniveau in Zeiten extremer Unsicherheit? Wie steht es um die Fähigkeit, sich auf neue Umgebungen einzustellen und Neues nicht nur zu lernen, sondern im Alltag auch einzusetzen? Und wie um die notwendigen Fähigkeiten und Kenntnisse, um die neuen digitalen Technologien zu bewältigen? Digitale Resilienz ermöglicht es Systemen und Maschinen, flexibel auf neue Herausforderungen reagieren zu können. In einer zunehmend digitalisierten Welt aber müssen eine durchgängige Nutzerfreundlichkeit und eine positive Einstellung gegenüber der digitalen Veränderung ebenso Teil der Strategie sein.

Quelle: IDC's Digital Resiliency Framework for Future Enterprise Success

Interessanter Fakt:

52 Prozent der befragten Unternehmen gaben 2023 an, dass sie digitale Vernetzung und IoT (Internet of Things) als Technologie zur Verbesserung der Resilienz besonders wichtig finden. 48 Prozent halten Big Data und Analytics zur Verbesserung der Resilienz besonders wichtig.

*Veröffentlicht von Statista Research Department, 1/2024

16. Apr 2025

|

Wirtschaft

Games für einen starken Wirtschaftsstandort Deutschland – mit Felix Falk, Geschäftsführer des game – Verband der deutschen Games-Branche

Computer- und Videospiele verbinden weltweit Milliarden Menschen. Sie begeistern Jung wie Alt, Frauen wie Männer und über alle Grenzen hinweg. Technologisch setzt und entwickelt die Games-Branche die wichtigsten Trends – von Künstlicher Intelligenz über Gamification bis hin zu Virtual Reality. Mit ihrer riesigen Community und Innovationskraft sind Games zentraler Treiber der gesamten Medienindustrie. So soll der globale Markt für Games laut Marktforscher „McKinsey“ bis 2040 um bis zu 330 Prozent auf rund 910 Milliarden US-Dollar wachsen; schon heute ist der Umsatz größer als von Film und Musik zusammengenommen. In diesem global bedeutsamen Markt kann auch Deutschland zukünftig eine noch wichtigere Rolle spielen. Mit Games werden hierzulande rund 9,4 Milliarden Euro umgesetzt. Damit ist der deutsche Games-Markt bereits die Nummer 1 in Europa und der fünftgrößte weltweit. 6 von 10 Deutschen spielen Games. Das Durchschnittsalter liegt bei über 38 Jahren. Während hier nach wie vor viele Games konsumiert werden, sind Games-Produktionen aus Deutschland jedoch kaum an diesen starken Umsätzen beteiligt. Anders als an anderen Top-Standorten wie Großbritannien, Kanada oder Frankreich fehlen für die Games-Unternehmen in Deutschland verlässliche und international konkurrenzfähige Rahmenbedingungen. Diese braucht es aber, um die riesigen Chancen für Wirtschaft, Digitalisierung und Gesellschaft auch hierzulande zu nutzen. Denn die Potenziale sind da: Deutsche Games-Unternehmen sind kreativ, vielfältig und innovationsstark. Hier werden herausragende Ideen, Geschichten und Technologien auf Weltniveau geboren. Das zeigen in jedem Jahr etwa die nominierten Spiele beim Deutschen Computerspielpreis. Doch auf dem global hart umkämpften Markt – viele Titel konkurrieren um die begrenzte Zeit der Spielenden – sind wir als Branche, die noch am Anfang ihrer Aufholjagd zu den besten Games-Standorten ist, im Nachteil. Während andere erfolgreiche Länder bereits vor vielen Jahren die Weichen für eine starke Unterstützung ihrer Games-Branchen gestellt haben, haben wir in Deutschland erst vor wenigen Jahren angefangen. >Mit einem planbaren Fördermodell kann die Games-Branche endlich auch hierzulande zu einem starken Wachstums- und Innovationstreiber werden. Dafür setzen wir uns als Branche in Deutschland ein. Jetzt liegt es an der neuen Bundesregierung, ein verlässliches und konkurrenzfähiges Förderprogramm zügig aufzustellen. Ein wichtiger Schritt war dabei 2020 der Start der Games-Förderung des Bundes. Diese zeigte gerade zu Beginn eine Starke Wirkung: Die Anzahl der Games-Unternehmen und -Beschäftigten stieg deutlich an und es sind zahlreiche neue Spieleprojekte entstanden. Bedingt durch die hohe Nachfrage und die begrenzt zur Verfügung gestellten Fördermittel kam es jedoch mehrfach zu längeren Förderstopps. Das hat die positive Dynamik der vergangenen Jahre wieder zum Erliegen gebracht. Die entscheidende und wettbewerbsfähige Maßnahme ist dabei eine zusätzliche steuerliche Games-Förderung. Diese wird an international erfolgreichen Games-Standorten bereits seit vielen Jahren eingesetzt und bietet dort im Vergleich zu Deutschland Kostenvorteile von rund 30 Prozent. Aus wirtschaftlicher Perspektive würde das steuerliche Fördermodell Vorteile für den gesamten Wirtschaftsstandort bringen – so würde jeder Euro für die steuerliche Games-Förderung 4,80 Euro zusätzliche Investitionen auslösen, 3,40 Euro zusätzliche Steuereinnahmen und Sozialabgaben generieren und 8,70 Euro zusätzliche Brutto-Wertschöpfung nach sich ziehen. Mit einem planbaren Fördermodell kann die Games-Branche endlich auch hierzulande zu einem starken Wachstums- und Innovationstreiber werden. Dafür setzen wir uns als Branche in Deutschland ein. Jetzt liegt es an der neuen Bundesregierung, ein verlässliches und konkurrenzfähiges Förderprogramm zügig aufzustellen. Und wer sich von den Potenzialen, Innovationskraft und Kreativität von Games überzeugen möchte, ist auf der gamescom im August genau richtig! Von den neuesten Spielen und Gaming-Trends über die spannendsten Technologien bis hin zu E-Sport und Popkultur rund um Games: Tausende Menschen aus aller Welt treffen sich auf dem weltgrößten Games-Event vor Ort in Köln, um gemeinsam diese einzigartige Kultur zu feiern. Hunderte Millionen weltweit schalten bei den digitalen Formaten zu. Einmal im Jahr schlägt damit das Herz der Games-Welt hier in Deutschland. Eines ist aber klar: Damit auch das ganze Jahr über alle Augen auf uns gerichtet sind, braucht die Games-Branche verlässliche und international wettbewerbsfähige Rahmenbedingungen!

1. Apr 2025

|

Business

Resilient bleiben dank guter Mitarbeitender

In Zeiten rasanter Digitalisierung, neuer KI-Tools und ständiger Veränderungen müssen Unternehmen zukunftsfähig bleiben – und das gelingt nur mit den richtigen Mitarbeitenden. Neben einem effizienten Recruiting spielen auch das Arbeitgeberimage und eine nachhaltige Präsenz bei Nachwuchstalenten eine entscheidende Rolle. Der Absolventenkongress vom Staufenbiel Institut bietet Unternehmen die perfekte Plattform, um gezielt Studierende, Absolventen und Young Professionals mit digitalen Skills und frischen Ideen zu erreichen. Die Karriere-Events an fünf Standorten deutschlandweit (in Stuttgart, Hamburg, Frankfurt, München und Köln) ermöglichen nicht nur den direkten persönlichen Austausch, bei dem neben Hard Skills auch Soft Skills überprüft werden können, sondern stärken gleichzeitig das Employer Branding. Ein überzeugender Messeauftritt kann also Talente nicht nur direkt begeistern, sondern auch der erste Schritt sein, die besten Young Talents langfristig als Multiplikatoren für das Unternehmen zu gewinnen. Investitionen in Karriere-Events zahlen sich aus, denn Zukunftsfähigkeit und Resilienz beginnen mit den richtigen Mitarbeitenden – und bei den Unternehmen, die es schaffen, schnell genug die besten Mitarbeitenden für sich zu begeistern. Die Messe richtet sich dabei nicht nur an Absolventen, die gerade ihren Abschluss gemacht haben, sondern spricht auch Studierende und Young Professionals mit bis zu fünf Jahren Berufserfahrung an. >Investitionen in Karriere-Events zahlen sich aus, denn Zukunftsfähigkeit und Resilienz beginnen mit den richtigen Mitarbeitenden.