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15. Sep 2022

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Lifestyle

„Eat well, feel better“

Journalist: Kirsten Schwieger

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Foto: Aziz Acharki/unsplash

Eine gesunde Ernährung und eine ausgeglichene Life-Balance unterstützen den Körper dabei, Krankheiten zu überwinden und beugen diesen vor.

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Carolin Kotke, Ernährungsberaterin, ehemalige Brustkrebs-Patientin und Aktivistin; Foto: Presse

Ungesunde Ernährung, Bewegungsmangel und Stress sind in der westlichen Welt die Ursache vieler Krankheiten, vor allem chronischer. Laut Einschätzung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sind innerhalb Europas insbesondere ernährungsbedingte Krankheiten für den Verlust vieler Lebensjahre in Gesundheit verantwortlich. Darunter fallen vor allem Herz-und Gefäßkrankheiten, Diabetes mellitus sowie Krebserkrankungen. Im Umkehrschluss lässt sich mit einem gesunden Lebensstil vielen Krankheiten vorbeugen. Aber auch bei der Behandlung von Erkrankungen spielen gesunde Ernährung, ausreichend Bewegung und Stressreduktion eine wichtige Rolle.

So auch bei der Carolin Kotke. 2017 erkrankte die damals 29-Jährige an Brustkrebs. Um Kraft für die Krebstherapie zu schöpfen und deren Nebenwirkungen aufzufangen, krempelte sie ihr Leben und ihre Ernährungsweise komplett um. Sie verzichtete auf Industriezucker, Weizen und Fleisch und konzentrierte sich auf Obst, Gemüse, Hülsenfrüchte, Nüsse und Saaten. Die Rechnung ihrer Ernährungsumstellung ging voll auf: „Trotz intensiver Krebstherapie bin ich schnell wieder fit geworden und auch meine Nebenwirkungen hielten sich in Grenzen. Außerdem habe ich seitdem viel mehr Energie, meine Hautprobleme sowie Allergien sind Vergangenheit und ich fühle mich wieder rundum wohl in meiner Haut“, berichtet die ehemalige Marketing-Managerin, die daraufhin eine Ausbildung zur Ernährungsberaterin absolvierte. „Damit unser Körper einwandfrei funktionieren kann, müssen wir mit ihm zusammenarbeiten und ihn mit ausreichend Nährstoffen versorgen. Dabei sind Makronährstoffe wie Proteine, Fette und Kohlenhydrate, die dem Körper Energie schenken ebenso wichtig wie die Mikronährstoffe Vitamine und Mineralstoffe. Diese braucht es zur Aufrechterhaltung zahlreicher Körperfunktionen sowie für das Zellwachstum“, weiß Kotke und ergänzt: „Aber auch Nährstoffe wie Wasser (genügend trinken) und Sauerstoff (frische Luft und richtige Atmung) sollten nicht unterschätzt werden, siehe mein neues Buch.“

Neben einer ausgewogenen, basischen Ernährung besteht eine gesunde Lebensweise für die heutige Brustkrebs-Aktivistin aus viel Bewegung und mentalem Entschlacken. „Achtsamkeit spielt mittlerweile eine sehr große Rolle für mich. Das wichtigste ist ein achtsamer Umgang mit sich selbst, genügend Pausen und die Fähigkeit, negative Gedanken ziehen zu lassen. Mehr Platz für positive Gedanken, Gefühle und innere Harmonie zuzulassen ist wichtig“, weiß Kotke, die mittlerweile als Ernährungsberaterin und Healthy Living Bloggerin auch andere Menschen zu einem gesünderen Lebensstil motiviert. „Für mich ist eine gesunde Ernährung kein Verzicht, sondern das Finden gesunder Alternativen. Es geht darum, seine eigene Balance zu finden und step by step gesunde Angewohnheiten in seinen Alltag zu integrieren. Wir müssen lernen, mit unserem Körper zusammenzuarbeiten und Symptome nicht als unsere Feinde zu betrachten, sondern als freundliche Boten, die uns ermutigen, wieder besser auf uns selbst aufzupassen.“

23. Okt 2025

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Lifestyle

Wie lassen sich Gaming und Streaming und Familie unter einen Hut bringen? – mit Maria Rapp (Rehleiin), Nordmann alias Tom

![Maria Online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/Maria_Online_f6d06845e6.jpg) ```Maria Rapp (Rehleiin), inspiriert seit 2024 ihre Community auf Twitch und TikTok mit einer einzigartigen Kombination aus entspanntem Durcheinander und trockenem Humor``` Mir ist es wichtig, dass meine Kinder Nähe und Verlässlichkeit spüren. Deshalb kommunizieren wir klar: Die Kinder wissen, wann ich streame, bei Events springt die Familie ein. Da die Kinder 50/50 bei beiden Eltern leben, plane ich in kinderfreien Wochen meine Streams und Social Media-Inhalte. In Kinderwochen hat der Alltag Vorrang, manchmal gehe ich abends spontan live. Meine Energie teile ich bewusst ein, um für die Kinder präsent zu sein. Mein Teilzeitjob ermöglicht mir Nachmittage mit ihnen, in kinderfreien Wochen arbeite ich Vollzeit. Ich lasse Puffer für Spontanes, Content vorproduzieren hilft enorm. Die Anfangszeit war schwierig, ans Aufhören dachte ich aber nie! Hilfe anzunehmen fällt mir noch schwer, aber ich arbeite daran (lacht). Seit Juli entlastet mich ein Management bei vielen Dingen. Und Yoga hilft mir, runterzukommen. Mein Tipp für alle, Familie und Streaming zu verbinden: Setzt klare Prioritäten, plant mit Puffern, damit Stress erst gar nicht entsteht, und kommuniziert offen mit Kindern und Community. Akzeptiert, dass Familienleben Einschränkungen mit sich bringt, das ist keine Schwäche, sondern Realität. Feste Absprachen helfen, und wenn die Kinder mich während eines Streams brauchen, sorgen meine Mods dafür, dass der Stream weiterläuft und können im Notfall sogar auf meine Hardware zugreifen (was glücklicherweise noch nie vorkam). Ein gutes Netzwerk aus Familie, Freunden oder Management, die den Rücken freihalten, ist einfach wichtig. Für mich zählen Konstanz und Ehrlichkeit mehr als Perfektion. ![Tom Online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/Tom_Online_65e2a5d872.jpg) ```Nordmann alias Tom begeistert als Streamer und Familienvater mit seiner Community-Nähe und kreativen Gaming-Inhalten``` Ich streame meist nachts, wenn zu Hause Ruhe einkehrt – so passt es am besten zum Familienalltag. Veranstaltungen plane ich frühzeitig, und dank der Unterstützung meiner Frau, Familie und Schwiegereltern lässt sich alles gut vereinbaren. Durch mein Homeoffice bin ich flexibel und erreichbar. Mein Management übernimmt Planung, Kommunikation und Verträge, wodurch ich mehr Struktur habe und mich voll auf Community, Streams und Content konzentrieren kann. Freizeit habe ich kaum, doch viele meiner Hobbys wie Boxen, Food-Vlogs oder Familienaktivitäten fließen eh direkt in meine Arbeit ein. Oft dachte ich: „Aufhören wäre jetzt einfacher.“ Eine Pause zeigte mir jedoch, wie sehr mir das Streaming als Ausgleich und durch den Austausch mit der Community fehlt. Der Anfang war tough: über 1.000 Stunden Stream im ersten Jahr bei nur wenigen Zuschauenden. Davon konnte ich meine Familie nicht ernähren. Es ist wie im Fußball: Entweder es kommt, oder nicht. Man muss da reinwachsen. Wichtig ist aber vor allem, dass es Spaß macht, man authentisch bleibt und es den Leuten gefällt. Kommunikation ist einfach das A und O, um Familie und Streaming zu vereinbaren. Pläne offen besprechen, klare Regeln vereinbaren und die gemeinsame Zeit bewusst pflegen. Rücksicht hat oberste Priorität! Die Familie darf nie leiden. Selbstständig zu sein ist generell nie einfach und als Streamer oder Influencer in der heutigen Zeit dauerhaft relevant zu bleiben oder überhaupt eine gewisse Reichweite aufzubauen, ist nochmal eine ganz eigene Herausforderung.