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12. Okt 2023

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Lifestyle

Echte Winterliebe

Journalist: Julia Butz

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Foto: Dachstein©FJ

Langlauflegende Dario Cologna fiebert auch nach seiner Profikarriere der kalten Jahreszeit entgegen und freut sich auf den Schweizer Winter mit der Familie.

Fieses Schmuddelwetter, Frostbeulen, zu klobige Stiefel oder kratzige Schals? Kennt Dario Cologna nicht. Der ehemalige Profi-Langläufer war schon immer ein Winterfan. Natürlich auch, weil damit untrennbar seine erfolgreiche Karriere zusammenhängt: Viermal Gold bei den Olympischen Spielen, viermal Gewinner bei der Tour de Ski, sowie in der Gesamtwertung des Skilanglauf-Weltcups. Damit ist er der erste Langläufer, der an drei aufeinanderfolgenden Olympischen Spielen in der gleichen Disziplin Gold gewonnen hat und der erste Schweizer, der den Gesamtweltcup im Langlauf gewann.

Im Interview erzählt er, warum er sich auch nach seiner Profikarriere insbesondere auf die Schweizer Winterzeit freut.

 

Dario Cologna, Winterzeit zu Hause in der Schweiz. Woran denken Sie da?

An Schnee! Wenn er da ist, freue ich mich. Und wenn er noch nicht da ist, dann hoffe ich, dass er bald kommt (lacht).

 

Schnee wird also nicht mehr mit Training, sondern mit purer Winterfreude assoziiert?

Auf jeden Fall. Vor allem, weil ich den Winter nun geniessen kann, ohne einen bestimmten Erwartungsdruck erfüllen zu müssen. Für mich persönlich hat der Winter viele schöne Aspekte zu bieten. Zum einen liebe ich die Stille, die mit einer frisch verschneiten Landschaft einhergeht. Alles wird ruhig und friedlich, dann die klare Luft. Und natürlich die Vielfalt der winterlichen Aktivitäten in sportlicher Hinsicht. Davos gilt als Pionier des Wintersports, wovon heute noch die vielen Sportanlagen zeugen. Auch die gesamte Graubündner Umgebung bieten beste Voraussetzungen.

Hier sind die Möglichkeiten endlos, Schnee zu erleben.

 

Welche winterlichen Aktivitäten geniessen Sie am meisten?

Ich gehe weiterhin viel Langlaufen und habe wieder mit dem Alpinski fahren angefangen. Auch Dinge wie Trail-Running, Ski- oder Schneeschuh-Touren sind interessant. Und natürlich Schlitteln! Hier gibt es einige abenteuerliche Bahnen für Kinder und Erwachsene - die man auch mit einer Hüttentour und Einkehr verbinden kann.

 

Was auch zu Ihrer neuen Rolle als Familienvater passt.

Jetzt, wo mein Sohn noch klein ist, konzentriere ich mich verstärkt auf Aktivitäten, die wir als Familie geniessen können, wie Winter- und Schneeschuhwandern oder eben schlitteln. In Zukunft freue ich mich darauf, meinem Sohn das Langlaufen beizubringen. Wir haben schon damit begonnen und meine Frau und ich schauen ihm dann beim Herumrutschen zu (lacht). Ich hoffe, dass er genauso viel Spass daran haben wird, wie ich. Und wer weiss: vielleicht wird er sogar besser!

 

Welche Bedeutung hat die Winterzeit für Sie und Ihre Familie, in Bezug auf Entspannung?

Die Winterzeit ist für uns eine Gelegenheit, zur Ruhe zu kommen und als Familie Zeit miteinander zu verbringen. Es ist eine besinnliche Zeit, ohne den Druck des Wettkampfsports. Als Familie draussen zu sein, die Bewegung an der frischen Luft. Oder mal einen Glühwein zu trinken. Nicht mehr performen zu müssen, gelassener und entspannt sein zu dürfen.

 

Wie gross war für Sie die Umstellung, kein Profisportler mehr zu sein?

Ich denke, im Vergleich zu anderen ehemaligen Profisportlern gar nicht so gross. Denn ich bin dem Profisport noch immer verbunden. Zum Beispiel durch meine Sponsoren, für die ich als Botschafter für Kundenanlässe, Fotoshootings o. ä. noch immer aktiv bin. Und als Langlaufexperte für das Schweizer Fernsehen, für das ich Wettkämpfe kommentiere.

 

Wo entspannt Dario Cologna am liebsten? Hotel mit Wellnesstempel oder lieber urige Almhütte?

Ich gebe zu: Ich mag es komfortabel. Und freue mich immer sehr auf eine Auszeit in einem schönen Hotel, sehr gern auch mit Wellnessbereich.

 

Welche Winterkulinarik schätzen Sie am meisten?

Ich schätze unsere Nationalgerichte wie Fondue oder Raclette.

Vor allem, da sie so schön gesellig sind und sehr gut in grosser Runde gemeinsam mit Freunden und über einen langen Abend genossen werden. Das Schöne ist, dass ich jetzt auch mal über die Stränge schlagen darf.

 

Wie steht es denn um Ihre Kochkünste?

Na ja. Also ein Raclette oder ein Fondue Chinoise bekomme ich schon hin. Ob man das nun Kochen nennen kann oder eher nur etwas zusammenzustellen und zu erhitzen sei dahingestellt… (lacht).

10. Dez 2025

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Lifestyle

Moderne Spitzenküche – mit Lukas Mraz, Koch des Jahres 2025

![LukasMraz1_(c)lisa edi online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/Lukas_Mraz1_c_lisa_edi_online_1b5b2b82d8.jpg) ``` Lukas Mraz, Koch des Jahres 2025 ``` Das „Mraz & Sohn“ hat sich von einem traditionellen Wiener Beisl zu einer der begehrtesten Adressen für Feinschmecker entwickelt. Gemeinsam mit Vater Markus zeigt Küchenchef Lukas Mraz im 20. Wiener Bezirk, wie moderne Spitzenküche aussieht: Bodenständigkeit gepaart mit Experimentierfreude: Seit 2017 kochen Vater und Sohn hier gemeinsam, seit 2016 hält das Restaurant zwei Michelin-Sterne. Zuvor sammelte Lukas Erfahrungen in verschiedenen Gourmetrestaurants und machte sich als Chefkoch im Berliner Weinbistro Cordobar einen Namen. Was bedeutet für ihn moderne Spitzenküche? „Bei uns gibt es beispielsweise keine klassische Speisekarte, sondern alle vier bis sechs Wochen ein wechselndes 13-gängiges Überraschungsmenü, bei dem das gesamte Tier verarbeitet wird“, erklärt Lukas Mraz. So finden sich im Herbstmenü neben dem Fleisch der Ente auch ihre Innereien, die als würzige Masse im neu interpretierten Lahmacun mit Paprikapaste und Rotkraut Verwendung finden. Die Entenhaut wird für Grieben weiterverarbeitet. „Wir wollen so viel wie möglich vom Tier nutzen und so gut wie nichts wegschmeißen“, betont Lukas Mraz. Der Küchenchef gilt als kreativer Visionär, der konventionelle Regeln der Spitzengastronomie spielerisch hinterfragt und gern mit einer Prise Provokation arbeitet. Wie zeigt sich das in der Atmosphäre seines Restaurants? Kann Casual manchmal auch zu leger werden? „Bei uns sitzen nicht nur die Cool-Kids aus Wien, sondern eine bunte Gästemischung – von jung bis alt, von Künstler bis Politiker. Wichtig ist, dass sich jeder wohlfühlt“, erklärt Lukas Mraz. Dabei legt er trotz aller Lässigkeit großen Wert auf einen stets professionellen Service. „Aber wenn ein Gast seinen Teller ableckt, weil es ihm so gut schmeckt, finde ich das auch nicht schlimm. Das freut doch jeden Koch!“ >Wichtig ist, dass sich jeder wohlfühlt.