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22. Dez 2021

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E-Fuels passen in jedes Auto – vom Oldtimer bis zum Gigatruck

Wer 2035 sein Auto mit Verbrennungsmotor betankt, wird sein Fahrzeug mit Diesel oder Benzin aus E-Fuels und nicht mehr aus fossilen Quellen füttern. Fantasie oder Vision?

Das hängt ganz von den gesetzlichen Rahmenbedingungen ab. Technisch wäre das heute schon möglich: Synthetische Kraftstoffe, aus regenerativen Energien gewonnen, sind eine chemische Kopie klassischer Treibstoffe. Heißt: Sie passen in jedes Auto vom Oldtimer bis zum Gigatruck. Mit dem Riesenvorteil, dass sie CO2-neutral gewonnen werden und damit zur Energiewende auf der Straße maßgeblich beitragen können, ja werden, wenn die Politik – in Brüssel, in Berlin und auf der Welt – versteht, welche Möglichkeiten im Ausbau der Produktion von E-Fuels liegen. Für die Luftfahrt (E-Fuels als Kerosinersatz), für die Schifffahrt (E-Fuels als Schwerölersatz) jetzt schon gesetzt, tun sich immer noch einige unverständlicherweise schwer, die Chancen der massentauglichen Produktion von E-Fuels zu sehen. Zur Erreichung von klimaneutraler individueller Mobilität zu möglichst vernünftigen Kosten und Preisen braucht es alle verfügbaren Technologien und Lösungen. Elektromobilität ist dabei ein zentraler Baustein, aber nicht die einzige Lösung, denn oft sind batteriegetriebene Fahrzeuge für Langstrecken oder schwere Lasten nur unzureichend geeignet. Gerade in Gebieten mit geringerer Kaufkraft oder zu wenig Infrastruktur werden Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren weiterhin eine große Rolle spielen. E-Fuels zeichnet aus, dass sie eine existierende Infrastruktur nutzen und den fossilen Kraftstoffen erst einmal beigemischt werden könnten. Denn klar ist auch: E-Fuels werden in der Produktion erst einmal teurer sein als fossile Kraftstoffe. Mit einer Beimischung würden zu große Preissprünge am Anfang vermieden werden, da geringere Mengen einen geringeren Einfluss auf Tankstellenpreise haben. Langfristig können über Skaleneffekte die Produktionskosten gesenkt werden und Preisanstiege an den Zapfsäulen vermieden werden, wenn E-Fuels in Masse an geeigneten Standorten, z. B. im globalen Sonnen- und Windgürtel, hergestellt und importiert werden. So ist klimaneutrale Mobilität möglich, ohne, dass ein Großteil der Bevölkerung auf individuelle Mobilität verzichten muss. Schließlich sind die Verbraucherinnen und Verbraucher am meisten von der Transformation hin zu klimafreundlicher Energieversorgung und damit auch klimafreundlicher Mobilität betroffen. 2030 werden allein in Deutschland noch mindestens 30 Millionen Pkw-Bestandsfahrzeuge mit Diesel- oder Ottomotor unterwegs sein, die ohne E-Fuels nicht CO2-reduziert genutzt und perspektivisch klimaneutral betrieben werden können. Weltweit sind es vermutlich immer noch 1,4 Milliarden Fahrzeuge, die weiterhin mit Verbrennungsmotoren ausgestattet sind. Wenn diese klimaneutral betrieben werden sollen, geht das nur mit Hilfe synthetischer Kraftstoffe, die aus regenerativen Energien hergestellt werden. Daher ist der industrialisierte Hochlauf an dafür besonders geeigneten Orten entscheidend. „Wir müssen endlich handeln und möglichst viel erneuerbare Energie in die Wirtschaft, in alle möglichen Sequenzen und Abläufe, einbringen. Jeder investierte Euro in erneuerbare Energie wird zum Gewinn für Klimaschutz.“, sagte Monika Griefahn, Sprecherin der E-Fuel Alliance, einer Interessensgemeinschaft, die sich für die industrielle Produktion von synthetischen flüssigen Kraft- und Brennstoffen aus erneuerbaren Energien einsetzt und mittlerweile mehr als 150 Mitglieder weltweit hat.

Mit E-Fuels übernimmt Europa eine technologische Vorreiterrolle

Durch die Produktion und die Anwendung wasserstoffbasierter Produkte wie E-Fuels kann Europa global eine technologische Vorreiterrolle einnehmen und somit auch die Wettbewerbsfähigkeit des Industriestandortes Europa sichern. Dafür benötigt es passende Rahmen- und Nutzungsbedingungen. Es ist Aufgabe der Europäischen Union, ein ganzheitliches Vorgehen beim Aufbau der notwendigen Produktionsanforderungen und bei der regulatorischen Anerkennung, etwa von E-Fuels, zu garantieren. Im europäischen Green Deal liegt dabei eine großartige Chance, schließlich werden dabei nicht weniger als 13 EU-Regulierungen diskutiert und angepasst – von einer freiwilligen Anrechnung bei CO2-neutralen Treibstoffen bis hin zu einer reduzierten Steuerbelastung von E-Fuels. Synthetische Kraftstoffe werden im Moment immer noch gleich besteuert wie fossiles Benzin, obwohl E-Fuels aus erneuerbarem Strom produziert werden und somit genauso nachhaltig sind wie etwa Biogas. Fällt die enorme Treibstoffsteuer weg – aktuell immerhin 65 Cent pro Liter – ist ein erster großer Schritt Richtung Bezahlbarkeit getan. Es braucht auf jeden Fall ein Energiesteuersystem, das CO2-arme Energieträger belohnt. Idealerweise mit Niedrigsteuersätzen oder sogar einer Steuerbefreiung. Der positive Beitrag, den E-Fuels und nachhaltige Biokraftstoffe für den Klimaschutz leisten, kann am einfachsten bei der Energiesteuer berücksichtigt, die Bemessungsgröße sollte anstelle des Volumens auf den CO2-Fußabdruck der Energieträger umgestellt werden. Wird die Energiesteuer auf umweltrelevante Bemessungsgrundlagen gestellt, führt das zwangsläufig zu einer Reduktion der Energiesteuer auf synthetische Kraftstoffe. E-Fuels werden mit Hilfe von Strom aus erneuerbaren Energien, Wasser und CO2 aus der Luft hergestellt und setzen damit im Gegensatz zu herkömmlichen Kraft- und Brennstoffen kein zusätzliches CO2 frei, sondern sind in der Gesamtbilanz klimaneutral. Zudem können E-Fuels dank ihrer Kompatibilität mit heutigen Verbrennungsmotoren Fahrzeuge, Flugzeuge und Schiffe antreiben, die damit klimaschonend weiterbetrieben werden können. Das Gleiche gilt für alle Heizsysteme, die mit flüssigen Brennstoffen betrieben werden. Auch die bestehenden Transport-, Verteil- und Tankinfrastrukturen, insbesondere Tankstellen, können weitergenutzt werden.

Mithilfe von E-Fuels kann global erzeugter Strom aus erneuerbaren Energien erstmals weltweit genutzt werden. Denn E-Fuels sind leicht speicherbar und transportabel und bieten so die Möglichkeit, erneuerbare Energien in Form flüssiger Energieträger weltweit herzustellen und zu importieren. Dies leistet einen entscheidenden Beitrag, die globale Energiewende umzusetzen und ein klimafreundliches Energiesystem auch in strukturell schwächeren Gebieten aufzubauen. 

Weitere Informationen finden Sie unter: www.efuel-alliance.eu

30. Apr 2025

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Wirtschaft

Bidirektionales Laden spart Milliarden , Elektroautos können viel mehr, als „nur“ leise und ohne Abgase zu fahren

Mit bidirektionaler Ladetechnologie (BiDi) können sie Strom speichern und ins Netz zurückspeisen. Eine aktuelle Studie von Transport & Environment (T&E) zeigt, dass dies für Europas Energieversorger und Autofahrer Einsparungen in Milliardenhöhe ermöglichen könnte. Die Einsparungen resultieren aus einer effizienteren Nutzung der Erzeugungskapazitäten und einem geringeren Kraftstoffverbrauch. Um das Potenzial dieser Technologie zu nutzen, sind jedoch geeignete regulatorische Rahmenbedingungen notwendig. Laut der T&E-Studie könnte das Einsparpotenzial für Energieversorger und Verbraucher in der EU bis zu 22 Milliarden Euro jährlich betragen, was etwa acht Prozent der Kosten für das EU-Energiesystem entspricht. Von 2030 bis 2040 könnte die BiDi-Technik EU-weit mehr als 100 Milliarden Euro einsparen, allein in Deutschland bis zu 8,4 Milliarden Euro jährlich. Ein Grund für die hohen Einsparungen ist die Möglichkeit, mehr Strom aus erneuerbaren Quellen, insbesondere Solarstrom, in das Energiesystem zu integrieren. Die Nutzung der Fahrzeugakkus könnte den Bedarf an teureren stationären Speichern in der EU um bis zu 92 Prozent senken und die installierte PV-Leistung um bis zu 40 Prozent steigern. Die Halter von Elektrofahrzeugen profitieren direkt vom bidirektionalen Laden, da sie mit geringeren Stromkosten rechnen können. Zudem dürfte die Lebensdauer der Fahrzeugakkus durch optimiertes Laden steigen. In Frankreich haben The Mobility House und Renault beispielsweise das erste Vehicle-to-Grid (V2G)-Angebot eingeführt. Besitzer eines V2G-fähigen Renault 5 können mit einer speziellen Wallbox kostenfrei laden und ihren Fahrzeugakku ins Energiesystem einspeisen. Dieses Angebot soll bald auch in Deutschland und dem Vereinigten Königreich verfügbar sein. Im deutschen Markt gibt es jedoch noch Herausforderungen, wie den langsamen Roll-out von Smart Metern und die Notwendigkeit, einen passenden rechtlichen Rahmen zu schaffen. Der zweite Europäische Gipfel für bidirektionales Laden hat klare Handlungsempfehlungen ausgesprochen, die nun umgesetzt werden müssen. Dazu gehört die Abschaffung der Doppelbelastung von zwischengespeichertem Strom durch Netzentgelte und die Sicherstellung, dass „grüner“ Strom seine Förderansprüche auch bei Zwischenspeicherung im Akku behält. Die Messe „The smarter E Europe“ 2025 wird dem Thema eine eigene Sonderschau widmen, um Chancen und Herausforderungen für die Mobilitäts- und Energiebranche aufzuzeigen. Die Veranstaltung findet vom 7. bis 9. Mai 2025 in München statt und vereint vier Fachmessen: Intersolar Europe, ees Europe, Power2Drive Europe und EM-Power Europe. Die Sonderschau auf „The smarter E Europe“ wird dabei Produkte und Lösungen für das bidirektionale Laden präsentieren und Raum für Austausch und Networking bieten. ## Factbox The smarter E Europe vereint als Europas größte Messeallianz für die Energiewirtschaft vier Fachmessen (Intersolar Europe, ees Europe, Power2Drive Europe und EM-Power Europe) und findet vom 7. bis 9. Mai 2025 auf der Messe München statt. https://www.powertodrive.de/home

1. Apr 2025

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Business

Resilient bleiben dank guter Mitarbeitender

In Zeiten rasanter Digitalisierung, neuer KI-Tools und ständiger Veränderungen müssen Unternehmen zukunftsfähig bleiben – und das gelingt nur mit den richtigen Mitarbeitenden. Neben einem effizienten Recruiting spielen auch das Arbeitgeberimage und eine nachhaltige Präsenz bei Nachwuchstalenten eine entscheidende Rolle. Der Absolventenkongress vom Staufenbiel Institut bietet Unternehmen die perfekte Plattform, um gezielt Studierende, Absolventen und Young Professionals mit digitalen Skills und frischen Ideen zu erreichen. Die Karriere-Events an fünf Standorten deutschlandweit (in Stuttgart, Hamburg, Frankfurt, München und Köln) ermöglichen nicht nur den direkten persönlichen Austausch, bei dem neben Hard Skills auch Soft Skills überprüft werden können, sondern stärken gleichzeitig das Employer Branding. Ein überzeugender Messeauftritt kann also Talente nicht nur direkt begeistern, sondern auch der erste Schritt sein, die besten Young Talents langfristig als Multiplikatoren für das Unternehmen zu gewinnen. Investitionen in Karriere-Events zahlen sich aus, denn Zukunftsfähigkeit und Resilienz beginnen mit den richtigen Mitarbeitenden – und bei den Unternehmen, die es schaffen, schnell genug die besten Mitarbeitenden für sich zu begeistern. Die Messe richtet sich dabei nicht nur an Absolventen, die gerade ihren Abschluss gemacht haben, sondern spricht auch Studierende und Young Professionals mit bis zu fünf Jahren Berufserfahrung an. >Investitionen in Karriere-Events zahlen sich aus, denn Zukunftsfähigkeit und Resilienz beginnen mit den richtigen Mitarbeitenden.