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28. Mär 2023

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Eigener Strom für Unternehmen

Journalist: Silja Ahlemeyer

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Foto: VODASUN

Photovoltaik ist für Firmen eine lohnende Investition. Christoph Glammert, Head of Sales von VODASUN, erklärt im Interview, worauf die Verantwortlichen dabei achten sollten.

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Christoph Glammert, Head of Sales von VODASUN

Um die EU-Klimaziele zu erreichen, wird in den kommenden Jahren ein deutlich schnelleres Wachstum der Erneuerbaren Energien notwendig sein. Was können Unternehmen dazu beitragen?

Sie bieten mit ihren Firmendächern enormes Potenzial, Photovoltaikanlagen zu installieren. Gerade in der Industrie ist der Stromverbrauch hoch. Je mehr Strom davon aus Sonnenkraft generiert wird, desto besser ist es zum einen für die Umwelt und zum anderen natürlich auch für das Unternehmen selbst.

Welche Vorteile bietet eine eigene PV-Anlage den Unternehmen?

Zum einen hilft sie, Stromkosten zu sparen. Bei passender Dimensionierung der PV-Anlage, können sich die Investitionskosten innerhalb von 5-7 Jahren amortisieren. Besonders dann, wenn die Strompreise weiter steigen. Zum anderen tragen die Unternehmen mit einer Strom-Selbstversorgung aus Erneuerbaren aktiv zum Umweltschutz bei. Denn verglichen mit der Energiegewinnung aus fossilen Brennstoffen ist die Ökobilanz der Photovoltaik deutlich besser. Nicht zuletzt zahlt die eigene PV-Anlage auch positiv auf das Imagekonto des Unternehmens ein und hilft, die ESG-Ziele zu erreichen.

„Es ist sinnvoll und oft auch notwendig, dass Unternehmen mit einer PV-Anlage ein Energiemanagement implementieren.”

Beim Einstieg in die Solarstromerzeugung stehen Unternehmen vor der Frage, ob eigenes Know-how und der Aufbau von internen Kapazitäten notwendig sind...

Vodasun arbeitet als Full-Service-Dienstleister mit Fokus auf der Entwicklung und Umsetzung von Photovoltaikanlagen für den Gewerbe- und Industriesektor und bietet alle notwendigen Leistungen aus einer Hand. Das fängt beim ersten Beratungstermin vor Ort an und beinhaltet nicht nur die Planung und Errichtung der Anlage inklusive Speicher und Ladeinfrastruktur für E-Mobilität, sondern auch beispielsweise die notwendigen Antragsformalitäten. Zudem übernehmen wir die technische und kaufmännische Betriebsführung. Aber auch Pachtmodelle und die Reparatur von Bestandsanlagen sind bei uns möglich.

Benötigt das Unternehmen ein zusätzliches Energiemanagement?

Es ist sinnvoll und oft auch notwendig, dass Unternehmen mit einer PV-Anlage ein Energiemanagement implementieren. Denn dieses hilft dabei, den Eigenverbrauch der erzeugten Solarenergie zu maximieren, Kosten zu sparen und die Energieeffizienz des gesamten Betriebs zu verbessern (Stichwort Lastspitzen). Die genauen Komponenten und Methoden hängen dabei von den spezifischen Anforderungen des Unternehmens ab. Wir als Vodasun stehen hier gern als Ansprechpartner zur Verfügung.

Zu Beginn des Ukrainekrieges ist die Nachfrage nach PV-Anlagen nochmal drastisch angestiegen. Viele Kunden warten derzeit monatelang auf die Lieferung ihrer Teile....

Das ist in vielen Fällen leider so. Wir allerdings können unsere Kunden vergleichsweise schnell beliefern, denn wir verfügen über erfahrene Projektmanager sowie ein großes Team eigener Monteure, inklusive Dachdecker- und Elektromeister. Der angespannten Liefersituation von Komponenten treten wir durch ein breites Netzwerk an internationalen Zulieferern sowie zwei eigenen, gut bestückten Lagerstandorten entgegen.

Gibt es derzeit relevante staatliche Fördermaßnahmen für PV-Anlagen?

Eine finanzielle Förderung ist prinzipiell bundesweit durch eine Vergütung nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) möglich. Die KfW unterstützt zudem Privatpersonen, Unternehmen und öffentliche Einrichtungen, indem sie die Anschaffung von PV-Anlagen mit dem zinsgünstigen Kredit „270 Erneuerbare Energien – Standard“ fördert. Außerdem gibt es regionale Programme von Ländern und Kommunen. Den Antrag auf einen Zuschuss für eine Photovoltaikanlage sollte man vor dem Kauf einreichen. Erst nach dem Erhalt des Förderbescheids darf der Kaufvertrag abgeschlossen werden.

Wie lautet Ihre Vision für Vodasun?

Unserer Philosophie „Alles aus einer Hand“ folgend, werden wir auch im Bereich der großen Eigenverbrauchsanlagen im Gewerbe weiterwachsen und dieses Segment mit maßgeschneiderten Lösungen versorgen, um den Unternehmen Hilfestellung zu geben, die anspruchsvollen ESG-Ziele erreichen zu können.

4. Jul 2025

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Wirtschaft

Chancen für die Zukunft der Versorgung – mit Prof. Dr. med. Dr. rer. nat. Jürgen Debus & Dr. Johannes Danckert

![Dr_Johannes_Danckert_Copyright_Kevin_Kuka_Vivantes_online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/Dr_Johannes_Danckert_Copyright_Kevin_Kuka_Vivantes_online_6e3b6d01f5.jpg) ``` Dr. Johannes Danckert, Vorsitzender der Geschäftsführung, Vivantes – Netzwerk für Gesundheit GmbH ``` **Dr. Johannes Danckert, Vorsitzender der Geschäftsführung, Vivantes – Netzwerk für Gesundheit GmbH** Digitalisierung kann die Patientenversorgung schneller, besser und sicherer machen. Immer öfter werden dabei auch die traditionellen Grenzen zwischen ambulanten und stationären Bereichen sowie einzelnen Versorgungseinrichtungen abgebaut. So kann die ‚Patient Journey‘, also der gesamte Behandlungsweg eines Patienten von Diagnose bis Nachsorge, zu einer vernetzten Gesundheitsregion verbunden werden. Trotz deutlicher digitaler Fortschritte haben deutsche Krankenhäuser allerdings weiterhin erheblichen Entwicklungsbedarf, bedingt vor allem durch kleinteilige Strukturen und unzureichende Finanzierung. Denn die Implementierung innovativer Lösungen setzt bereits einen hohen Digitalisierungsgrad voraus. Bei Vivantes wurden zentrale Prozesse wie die Patientenkurve, Medikation, Pflegeprozesssteuerung sowie Anforderungs- und Befundungsprozesse digitalisiert. Auch große Teile der Medizintechnik sind eingebunden. KI-gestützte Systeme helfen uns, Frakturen und Embolien schneller zu erkennen oder warnen vor Komplikationen wie Delir oder Nierenversagen. Künstliche Intelligenz unterstützt uns auch dabei, Patientendaten direkt aus dem Rettungswagen in das Klinik-Informationssystem (KIS) zu übertragen, sodass die Krankenakte bei Ankunft bereits angelegt ist. Eine von uns entwickelte, interoperable Datenplattform ermöglicht zudem den automatisierten Datenaustausch von inzwischen 15 Klinikträgern in der Region Berlin-Brandenburg. Damit entstehen telemedizinische Versorgungskonzepte weit über Berlin hinaus. ![prof.dr.dr.jurgendebus_online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/prof_dr_dr_jurgendebus_online_d7f732ea04.jpg) ``` Prof. Dr. med. Dr. rer. nat. Jürgen Debus, Vorstandsvorsitzender und Leitender Ärztlicher Direktor des Universitätsklinikums Heidelberg ``` **Prof. Dr. med. Dr. rer. nat. Jürgen Debus, Vorstandsvorsitzender und Leitender Ärztlicher Direktor Universitätsklinikum Heidelberg** Smarte Technologien und eine optimale Datennutzung verbessern den Klinikalltag und die Patientenversorgung. Das zukünftige Herzzentrum am Universitätsklinikum Heidelberg planen wir als Smart Hospital: Dort werden z. B. OPs gefilmt und das KI-System warnt automatisch bei Veränderungen des Patienten oder ungewöhnlichen Vorgängen. So werden Risiken früh erkannt und die Sicherheit erhöht. Dank verknüpfter Patientendaten und digitalem Terminmanagement läuft auch die Vorbereitung auf Eingriffe effizienter, da benötigte Ressourcen wie CT-Termine frühzeitig ersichtlich sind. Ein smartes Entlassmanagement stellt relevante Dokumente für den Patienten automatisch bereit und koordiniert Sozialdienst, Pflege und Medikamentenbedarf, sodass der Übergang in die weitere Versorgung optimal organisiert ist. In all diesen Algorithmen und Systemen steckt das gebündelte Wissen von Ärztinnen und Ärzten, Pflegepersonal und Forschenden. Die meisten KI-Anwendungen basieren auf maschinellen Lernmodellen, die mit Patientendaten trainiert werden, um Muster zu erkennen. Je größer der verfügbare Datensatz, desto exakter fallen Diagnosen und Prognosen aus – ein wichtiger Faktor angesichts des steigenden Versorgungsbedarfs bei gleichzeitig sinkender Zahl an Fachkräften. Smarte Technologien helfen, diese Lücke zu schließen und die Versorgung weiterhin auf hohem Niveau zu gewährleisten. Damit es nicht bei Insellösungen bleibt, treiben wir die übergreifende Datenintegration voran, ähnlich wie sie in der internationalen Forschung etabliert ist.

30. Jun 2025

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Wirtschaft

Krise als Chance: Wie KI und strategisches Supply Chain Management Europas Rolle stärken können – Ein Beitrag von Dr. Lars Kleeberg, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands für Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e.V. (BME)

Globale Lieferketten stehen unter massivem Druck. Handelskonflikte, Protektionismus und geopolitische Krisen haben die Weltwirtschaft grundlegend verändert – mit direkten Auswirkungen auf Produktion, Versorgungssicherheit und Wettbewerbsfähigkeit. Seit Trumps Zoll-Eskalationen ist klar: Lieferketten sind keine stille Infrastruktur im Hintergrund mehr – sie sind kritische Erfolgsfaktoren für Unternehmen und Volkswirtschaften. Just-in-time ist out, just-in-case-Konzepte sind jetzt notwendig. Es ist höchste Zeit, dass Deutschland und Europa ihre Abhängigkeiten hinterfragen und ihre Versorgungssicherheit neu denken. Politik und Wirtschaft sind gleichermaßen gefordert, die Schlüsselrolle von Einkauf, Logistik und Supply Chain Management strategisch anzuerkennen und aktiv zu stärken. Gerade Deutschland als Exportnation ist in besonderem Maße auf stabile, resiliente Lieferketten angewiesen. Steigende regulatorische Anforderungen wie CSRD, CSDDD, EUDR oder REACH verschärfen den Druck auf die Unternehmen zusätzlich: Einkauf, Supply Chain Management und Logistik müssen heute ökologische, soziale und wirtschaftliche Ziele gleichzeitig erfüllen – ein Spagat, der die Komplexität erheblich erhöht und insbesondere den Mittelstand herausfordert. In diesem Spannungsfeld wächst die Bedeutung von Künstlicher Intelligenz. Mithilfe von KI können Supply Chain-Manager Transparenz entlang globaler Lieferketten herstellen, Risiken frühzeitig erkennen, Compliance-Anforderungen effizienter erfüllen und Prozesse automatisieren. Doch trotz des enormen Potenzials sind KI- Anwendungen heute oft noch Pilotprojekte – gehemmt durch mangelnde Integration, rechtliche Unsicherheiten und zögerliche Entscheidungen in der Unternehmensführung. Es braucht deshalb eine klare Haltung in den Vorstandsetagen: Der strategische Einsatz von KI muss Chefsache werden. Nur, wer Technologie gezielt integriert und daraus neue Fähigkeiten entwickelt, sichert sich langfristige Wettbewerbsvorteile. Gleichzeitig müssen die politischen Entscheidungsträger in Berlin und Brüssel an einem Strang ziehen. Angesichts geopolitischer Spannungen, zunehmenden Protektionismus und wirtschaftlicher Entkopplung muss die EU mit einer Stimme zentrale Handelsabkommen und strategische Partnerschaften vorantreiben. Die neue Bundesregierung muss zügig die wirtschaftliche Resilienz unserer Unternehmen durch ein neues Außenwirtschaftsgesetz stärken und die versprochene Expertenkommission zur Risikoanalyse globaler Abhängigkeiten einsetzen. Europa kann gestärkt aus dieser Krise hervorgehen, wenn es gelingt, strategische Rohstoffe zu sichern, Handelsbeziehungen auf Augenhöhe auszubauen und ein level playing field – insbesondere im Verhältnis zu China – durchzusetzen. Ein strategischer Wandel ist unumgänglich. Insbesondere für Deutschland und Europa gilt: Versorgungssicherheit, Innovationsfähigkeit und wirtschaftliche Souveränität sind untrennbar mit robusten Lieferketten verbunden. Supply Chain Management, Einkauf und Logistik sind längst keine operativen Randfunktionen mehr – sie sind zentrale Erfolgsfaktoren in einer zunehmend fragmentierten Weltwirtschaft. Die internationale Wettbewerbsfähigkeit Europas entscheidet sich nicht in der nächsten Krise – sie entscheidet sich jetzt. >Angesichts geopolitischer Spannungen, zunehmenden Protektionismus und wirtschaftlicher Entkopplung muss die EU mit einer Stimme zentrale Handelsabkommen und strategische Partnerschaften vorantreiben.