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26. Nov 2021

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Lifestyle

Ein Herz für Hunde

Journalist: Kirsten Schwieger

Ein Petfluencer-Paar berichtet von seinem Leben im Hunderudel und was sie alles für deren Gesundheit und Glück in Bewegung setzen.

Da muss man schon ein großes Herz haben, um so auf den Hund zu kommen, wie dieses Paar. Mit den zwei Wolfsspitzen Cora und Aisha ist Sandra Drolshagen groß geworden – die beiden begleiten die heute 27-Jährige schon seit ihrem 10. Lebensjahr. Als sie mit ihrem Freund Andre Padecken zusammenzieht, kommt Zwergspitz Lia dazu. Und kurze Zeit später eine Spielkameradin namens Minzi. Durch einen tragischen Unfall mit fataler Folgebehandlung verliert Minzi ein Bein – und wird zur Instagram-Berühmtheit. „Weil wir zeigen wollten, dass auch Hunde mit Handicap ein tierisch gutes Leben haben können“, erzählt die Physik-Doktorandin. Heute sind Sandra und Andre erfolgreiche Petfluencer mit einem Rudel aus fünf Zwergspitzen und zwei Wolfsspitzen. Ein Fulltime-Job on top zur Promotion beziehungsweise 30-Stunden-Woche als Marketing-Manager. Das Geld, das auf diese Weise hereinkommt, können sie gut für Unterhalt und Arztrechnungen ihrer sieben Hunde gebrauchen. „Aber auch ohne Zusatzeinkommen würden wir niemals auf regelmäßige Check-ups beim Tierarzt, Zahnreinigung in der Tierklinik, Physiotherapie und hochwertiges Nassfutter aus Freilandhaltung verzichten“, versichert Andre und ergänzt: „Hunde kosten viel Zeit und Geld – darüber sollte sich jeder im Klaren sein, der mit der Anschaffung eines Vierbeiners liebäugelt. Außerdem muss er zu den Lebensumständen passen.“ Selbst Hunde mit weniger Bewegungsdrang wollen täglich ausgeführt werden. „Das ausgiebige Gassi gehen und die intensive Beschäftigung mit dem Hund kann auch ein Garten nicht ersetzen“, stellt Sandra klar.

Was sie aus ihren Erfahrungen mit der beinamputierten Minzi und dem später aufgenommenen Murphy, der eine schwere Behinderung hat, im Umgang mit Ärzten weitergeben können? „Das Bauchgefühl trügt meist nicht. Wenn man das Gefühl hat, ein Arzt entscheidet vorschnell oder arbeitet im Massenabfertigungs-Modus, sollte man bei schwerwiegenden Entscheidungen besser eine Zweit- oder sogar Drittmeinung einholen“, empfiehlt Andre und fügt hinzu: 

„Wir persönlich versuchen so wenig Chemie wie nötig zu verwenden – oft wird vorschnell zu Antibiotika geraten“. Eine OP-Versicherung haben die beiden nicht. Wer darauf verzichtet und kein Rieseneinkommen hat, sollte für solche Eventualitäten besser etwas auf die hohe Kante legen, rät der studierte Wirtschaftswissenschaftler.

Und wie sieht ihr Leben in einem Hunderudel konkret aus? „Wir sind eine große, harmonische Familie. Die Hunde verstehen sich super und wir achten immer auf ihre Bedürfnisse. Wir haben alle in größeren Abständen nacheinander eingeführt und sozialisiert“, erzählt Andre und Sandra ergänzt:

 „Wir haben das große Privileg, dass wir beide bei Bedarf im Homeoffice arbeiten können. Meistens ist einer von uns Zuhause bei den Hunden – und wenn nicht, lassen wir sie maximal drei Stunden alleine.“ Auch ihr Garten in Waldnähe und der nur zwei Straßen entfernte elterliche Garten sind natürlich glückliche Umstände. Und wie sieht es mit Urlaub aus? „Urlaub machen wir schon seit Jahren in Österreich – Wandern mit Hunden, herrlich“, berichtet Andre. Um noch abschließend loszuwerden, was ihm auf dem Herzen liegt: „Petfluencer ist mehr Berufung als Beruf – wer Geld vor Tierwohl und Authentizität stellt, wird niemandem gerecht.“

10. Dez 2025

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Lifestyle

Moderne Spitzenküche – mit Lukas Mraz, Koch des Jahres 2025

![LukasMraz1_(c)lisa edi online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/Lukas_Mraz1_c_lisa_edi_online_1b5b2b82d8.jpg) ``` Lukas Mraz, Koch des Jahres 2025 ``` Das „Mraz & Sohn“ hat sich von einem traditionellen Wiener Beisl zu einer der begehrtesten Adressen für Feinschmecker entwickelt. Gemeinsam mit Vater Markus zeigt Küchenchef Lukas Mraz im 20. Wiener Bezirk, wie moderne Spitzenküche aussieht: Bodenständigkeit gepaart mit Experimentierfreude: Seit 2017 kochen Vater und Sohn hier gemeinsam, seit 2016 hält das Restaurant zwei Michelin-Sterne. Zuvor sammelte Lukas Erfahrungen in verschiedenen Gourmetrestaurants und machte sich als Chefkoch im Berliner Weinbistro Cordobar einen Namen. Was bedeutet für ihn moderne Spitzenküche? „Bei uns gibt es beispielsweise keine klassische Speisekarte, sondern alle vier bis sechs Wochen ein wechselndes 13-gängiges Überraschungsmenü, bei dem das gesamte Tier verarbeitet wird“, erklärt Lukas Mraz. So finden sich im Herbstmenü neben dem Fleisch der Ente auch ihre Innereien, die als würzige Masse im neu interpretierten Lahmacun mit Paprikapaste und Rotkraut Verwendung finden. Die Entenhaut wird für Grieben weiterverarbeitet. „Wir wollen so viel wie möglich vom Tier nutzen und so gut wie nichts wegschmeißen“, betont Lukas Mraz. Der Küchenchef gilt als kreativer Visionär, der konventionelle Regeln der Spitzengastronomie spielerisch hinterfragt und gern mit einer Prise Provokation arbeitet. Wie zeigt sich das in der Atmosphäre seines Restaurants? Kann Casual manchmal auch zu leger werden? „Bei uns sitzen nicht nur die Cool-Kids aus Wien, sondern eine bunte Gästemischung – von jung bis alt, von Künstler bis Politiker. Wichtig ist, dass sich jeder wohlfühlt“, erklärt Lukas Mraz. Dabei legt er trotz aller Lässigkeit großen Wert auf einen stets professionellen Service. „Aber wenn ein Gast seinen Teller ableckt, weil es ihm so gut schmeckt, finde ich das auch nicht schlimm. Das freut doch jeden Koch!“ >Wichtig ist, dass sich jeder wohlfühlt.