28. Jan 2019
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Business
Journalist: Armin Fuhrer
Ganz oben im Norden Deutschlands schreitet die Verfügbarkeit von E-Ladepunkten dank einer Initiative vor Ort voran.
An den Raum Flensburg/Angeln/Schleswig denkt man nicht unbedingt als erstes, wenn es um das Thema E-Mobilität geht. Die Gegend ganz im Norden Deutschlands gilt eher als weißer Fleck, wenn man an das Fahren mit Elektroautos denkt. Das soll sich jetzt ein Stück weit ändern. Denn die örtliche Nord-Ostsee-Sparkasse (Nospa) bietet in dieser Gegend kurz vor der deutsch-dänischen Grenze gemeinsam mit einem Anbieter von Ladestationen einen neuen Service an, der die Infrastruktur für E-Autos verbessert. In den kleinen Orten Kropp, Satrup und Tarp richtete die Nospa Ende des vergangenen Jahres an ihren Filialstandorten jeweils 2 AC-Ladepunkte mit 22 Kilowatt-Leistung ein. Hinzu kommt eine weitere Station am Standort Tönning. Zur Einführung können Kunden der Nospa im ersten Jahr gratis bis zu rund 1800 mal elektrisch ihr Fahrzeug aufladen. Darüber hinaus hat jeder Fahrer eines E-Autos mit einer Ladekarte des Anbieters Zugriff auf die neuen Ladestationen.
Dieser Anbieter installiert und betreibt die Ladestationen auf eigene Kosten. Seine wesentlichen Leistungen im Betrieb sind die Abrechnung und der Support. Die Ladekarten für das kostenlose „Tanken“ können in den jeweiligen Filialen der Nospa beantragt werden. Der Anbieter führt als Service-Partner Benutzerkonten, die auch per App eingesehen werden können. Darauf können die geladenen Kilowattstunden für die Kunden transparent und nachvollziehbar eingesehen werden.
Die Ladekarte des in Schleswig-Holstein ansässigen Anbieters bietet insgesamt Zugriff auf über 7000 Ladestationen und über 15 000 Ladepunkte europaweit. E-Mobilität soll funktionell und komfortabel sein, wenn sie sich im privaten Individualverkehr durchsetzen soll – und dafür ist ein dichtes Ladenetz unverzichtbar. „Eine fortschrittliche Infrastruktur ist ein wesentlicher Bestandteil eines attraktiven Lebensumfeldes und einer wettbewerbsfähigen Wirtschaftsregion. Der Ausbau des Ladenetzes für E-Mobilität hat mittlerweile denselben Stellenwert wie der Ausbau der Verkehrswege oder die Versorgung mit schnellem Internet“, betont Thomas Menke, Vorstandsvorsitzender der Nospa.
Damit jede Ladesäule auch mit Strom aus erneuerbaren Energien arbeitet, wird an jedem Standort ein separater Netzanschluss installiert, der den passenden Ökostrom dazu liefert. Die Einrichtung der sieben Ladepunkte an den Nospa-Filialen wird vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur gefördert.