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17. Mär 2021

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Gesundheit

Eine Alternative zur plastischen OP

Journalist: Chan Sidki-Lundius

Äußere Brustprothesen sorgen für eine schöne Silhouette, eine gesunde Haltung und ein positives Körperbewusstsein. 

Brustkrebs ist die häufigste Krebserkrankung bei Frauen. Aufgrund der medizinischen Entwicklung wird die betroffene Brust immer seltener komplett entfernt. Die Entscheidung für oder gegen den Wiederaufbau der Brust ist und bleibt eine persönliche Entscheidung. Um verlorengegangenes Volumen, Form und Symmetrie wiederherzustellen, stehen Brustkrebspatientinnen drei operative Verfahren zur Verfügung: Die Rekonstruktion mit Silikonimplantaten, die Rekonstruktion mit körpereigenen Gewebelappen und die Rekonstruktion mit körpereigenem Fettgewebe. Eine Kombination der Techniken ist ebenfalls möglich. Doch es gibt auch Frauen, die sich statt eines plastischrekonstruktiven Eingriffs für eine äußerliche Brustprothese entscheiden. Die Prothesen bestehen zumeist aus weichem, hautverträglichem Silikon, das in Gewicht und Schwingungsverhalten dem Körpergewebe ähnelt. Äußerliche Brustprothesen gibt es vielen Größen, Farben und Formen. Erhältlich sind mittlerweile auch Prothesen, die durch eine integrierte Luftkammer-Technologie an die eigene Silhouette angepasst werden können. 

Äußere Prothesen sind nicht nur ein optischer Ausgleich für die verlorene Brust, sie sind auch aus medizinischer Sicht wichtig und sinnvoll. Denn durch die Amputation gerät die Statik des Körpers oft aus der Balance. Das kann zu Rücken-, Schulter- und Nackenbeschwerden führen. Das Tragen einer Prothese stellt durch den Gewichtsausgleich die gleichmäßige Belastung beider Schultern wieder her und kann somit Folgeschäden verhindern und das Körpergefühl verbessern. 

Die Prothesen werden in die eingearbeiteten Taschen spezieller BHs gelegt, so dass zwischen der operierten Seite und der gesunden Brust optisch kein Unterschied mehr besteht. Gute Prothesen-BHs verfügen über besondere Eigenschaften, die einen hohen Tragekomfort und mehr Sicherheit als herkömmliche BHs bieten, zum Beispiel bei vornübergebeugter Haltung. Und sie sorgen für eine natürliche Körpersilhouette. Modelle mit extrabreiten Trägern helfen Frauen, die unter Schulter- oder Nackenverspannungen leiden oder ein Lymphödem haben. Moderne Spezial-BHs punkten ferner mit tollen Schnitten, Mustern und Stickereien.

Erhältlich sind auch selbsthaftende Silikonprothesen, die sich meistens natürlicher anfühlen als normale Prothesen. Sie bleiben bei Bewegung und Sport „am Platz“. Selbsthaftende Silikonprothesen sollten allerdings erst getragen werden, wenn die Operationsnarbe vollständig abgeheilt ist und Folgebehandlungen wie Strahlen- oder Chemotherapie abgeschlossen sind. Für Frauen, die unter Lymphödem leiden, können selbsthaften-de Prothesen die Schulter entlasten. Dies kann den Lymphfluss begünstigen. Ob Frauen selbsthaftende oder herkömmliche Prothesen verwenden, ist ansonsten reine Geschmackssache. In Anbetracht der Tatsache, dass der Sommer nicht mehr weit ist, soll nicht unerwähnt bleiben, dass das Angebot an modischen Badeanzügen, Bikinis und Tankinis mit Prothesentaschen stetig zu-nimmt. Ausgelassenen Strandtagen mit Stil steht somit nichts mehr im Weg! 

9. Mai 2025

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Lifestyle

Sommer auf der Haut

In der warmen Jahreszeit läuft die Talgproduktion durch das viele Schwitzen auf Hochtouren. Deshalb sollte die Hautpflege im Sommer vor allem auf Feuchtigkeit setzen. Statt fetthaltigen Cremes empfiehlt sich der Griff zu leichten, hydratisierenden Körperpflegelotionen auf Wasserbasis. Vor allem nach einem ausgiebigen Sonnenbad sollte die Haut mit feuchtigkeitsspendender, kühlender Pflege unterstützt werden. Produkte mit Antioxidantien wie Vitamin C und E schützen das größte Organ des Menschen vor oxidativem Stress, der beispielsweise durch UV-Strahlung ausgelöst wird. Apropos: Sonnenschutz ist natürlich das A und O während dieser Jahreszeit, um Hautkrebs, Hyperpigmentierung oder vorzeitiger Hautalterung vorzubeugen. Ein gut formulierter Sonnenschutz mit mindestens Lichtschutzfaktor 30 schützt die Haut vor den gefährlichen UVA- und UVB-Strahlen, während pflegende Wirkstoffe hydratisieren und die Hautbarriere stärken. Damit die Poren nicht verstopfen, sollte der Sonnenschutz nicht komedogen sein. Vorsicht ist im Sommer auch vor Produkten mit Fruchtsäure geboten, da diese in der Kombination mit Sonne die Entstehung von Pigmentflecken begünstigen. Bei chemischen Peelings also besser zu BHA- oder PHA-Produkten greifen – oder gleich zu mechanischen. Wichtig bei Peelings in den Sommermonaten: besser abends als morgens anwenden und die Einwirkzeit auf die Hälfte reduzieren. Auch die Reinigung der Haut sollte im Sommer sanft angegangen werden – insbesondere, bei mehrmals täglichem Duschen. Hier empfehlen sich milde Duschgels – oder noch besser Duschöle – mit kühlenden Inhaltsstoffen wie Minze, Kampher oder Menthol. Last but not least: Neben feuchtigkeitsspendenden Pflegeprodukten sollte die Haut auch von Innen mit ausreichend Flüssigkeit in Form von Wasser oder ungesüßtem Tee versorgt werden. >Wichtig bei Peelings in den Sommermonaten: besser abends als morgens anwenden und die Einwirkzeit auf die Hälfte reduzieren. Auch die Reinigung der Haut sollte im Sommer sanft angegangen werden – insbesondere, bei mehrmals täglichem Duschen.

9. Mai 2025

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Gesundheit

3 Hautkrankheiten: Akne, Psoriasis, Neurodermitis

**Akne – pubertäre Pustel** Circa 80 Prozent aller Jugendlichen leiden in der Pubertät unter hormonell bedingten, entzündlichen Hautveränderungen. Acne vulgaris (Akne) ist die häufigste Hautkrankheit in dieser Altersgruppe. Doch auch Erwachsene können vermehrt Pickel, Mitesser oder Pusteln im Gesicht oder am Oberkörper entwickeln. So spielen auch genetische und psychische Faktoren bei der nicht ansteckenden Hautkrankheit eine Rolle. Meist produzieren die Talgdrüsen aufgrund übermäßig erzeugter männlicher Hormone zu viel Talg. Zusätzlich ist bei der Acne vulgaris die Verhornung der Haut im Bereich der Talgdrüsen gestört. Mediziner unterscheiden zwischen entzündlicher und nicht-entzündlicher Akne mit leichter, mittelschwerer oder schwerer Ausprägung. Neben den Pusteln kann die Hautkrankheit auch Narben und gravierendes psychisches Leid verursachen – insbesondere in einer so vulnerablen Zeit wie der Pubertät. Es existieren verschiedene Therapieformen für die unterschiedlichen Ausprägungen. Kleinster, gemeinsamer Nenner ist die Verwendung seifenfreier Reinigungsprodukte sowie „nicht komedogener“ Pflegeprodukte. Darüber hinaus können rezeptfreie Wirkstoffe wie Benzoylperoxid (BPO) und Salicylsäure zum Einsatz kommen, welche entzündungshemmend und hornlösend wirken. Eine ähnliche Wirkung besitzt auch verschreibungspflichtige Azelainsäure. Bei schwerer Akne kommen rezeptpflichtige Retinoide in Cremes, Gels oder Lösungen ins Spiel, unter Umständen auch in der Kombination mit äußerlich oder innerlich angewendeter Antibiotika. ![pexels-karolina-grabowska- -Online.jpg](https://fra1.digitaloceanspaces.com/cwbucket/pexels_karolina_grabowska_Online_2960ae0a8d.jpg) **Neurodermitis – juckender Hautausschlag** Ungefähr 10 bis 20 Prozent aller Kinder und geschätzte zwei bis fünf Prozent aller Erwachsenen leiden unter der chronisch-entzündlichen Hauterkrankung. 30 bis 40 Prozent davon haben eine allergische Form der Neurodermitis. Betroffene laborieren mit stark juckendem Hautausschlag an verschiedenen Körperstellen. Der Grund: eine durch Entzündungsreaktionen gestörte Hautflora mit einer beeinträchtigten Schutzfunktion der Hornschicht. Neurodermitis tritt oft bereits in den ersten beiden Lebensjahren auf, wobei sie sich dann meist relativ schnell auswächst. Spätere Erkrankungen sind in der Regel hartnäckiger. Manchmal kehrt die Neurodermitis auch im Erwachsenenalter zurück, Ersterkrankungen in diesem Alter sind eher selten. Die Ursache dieser Erkrankung ist noch unbekannt – es werden mehrere, begünstigende Faktoren vermutet. Neben den bereits erwähnten Allergien spielen wohl auch erbliche Veranlagung, Umweltverschmutzung oder übertriebene Hygiene eine Rolle. Neurodermitis verläuft meist in Schüben, ausgelöst durch Stress, Infektionen, Textilien sowie schwüle oder kalte Temperaturen. Auch Allergene wie Pollen, Hausstaubmilben oder bestimmte Nahrungsmittel können die Schübe triggern. Durch Vermeidung dieser Trigger und einer sorgfältigen Hautpflege mit rückfettenden, feuchtigkeitsspendende Pflegeprodukten lässt sich das chronische Leiden meist gut in den Griff bekommen. Bei akuten Schüben hat sich Kortison – als Bestandteil von Cremes oder auch in Tablettenform – gut bewährt. Auch Lichttherapie oder Medikamente können die Entzündungen wirksam lindern. ![pexels-shvets-production-9774600 online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/pexels_shvets_production_9774600_online_c1acae3aae.jpg) **Psoriasis – schuppige Autoimmunreaktion** Schuppenflechte (Psoriasis) ist eine chronische, entzündliche Autoimmunerkrankung. Es gibt verschiedene Formen, wobei Psoriasis vulgaris mit 80 Prozent die häufigste darstellt. Das überaktive Immunsystem setzt vermehrt bestimmte Botenstoffe frei, die verschiedene Entzündungsreaktionen auslösen. Die Haut rötet sich und bildet weiße Schuppen. Typische Stellen sind neben Ellbogen und Knie auch Kopf und Rücken. Bei einer stärker ausgeprägten Schuppenflechte oder einem Schub können die betroffenen Hautpartien auch stark jucken. Schuppenflechte ist vor allem genetisch bedingt, doch gelten Übergewicht, Alkohol und Rauchen als weitere Risikofaktoren. Die Hautkrankheit ist nicht heilbar und lässt sich auch nicht vorbeugen. Aber es gibt verschiedene wirksame Behandlungen, welche Schübe abmildern und das Abheilen beschleunigen können. Als Basistherapie gilt die Pflege der veränderten Hautareale mit rückfettenden Cremes, Salben oder Lotionen, um die Haut geschmeidig zu halten und den Juckreiz zu lindern. Wirkstoffe wie Urea oder Salicylsäure unterstützen die Hautbarriere. Auch Kortison und synthetische Medikamente, welche die Wirkung von natürlichem Vitamin D im Körper imitieren (Vitamin-D3-Analoga) kommen bei leichten Formen zum Einsatz. Mittelschwere oder schwere Schuppenflechte wird oft mit Lichttherapie oder Medikamenten wie Methotrexat, Apremilast oder Ciclosporin behandelt. Auch sogenannte Biologika hemmen die Abwehrreaktionen des Immunsystems und unterbrechen den Entzündungsprozess.