9. Mai 2025
|
Gesundheit
Journalist: Jakob Bratsch
Deutsches Trinkwasser ist ohne Bedenken oder Risiken trinkbar und sauber. Nichtsdestotrotz variiert beispielsweise der Geschmack von Kaffee – je nachdem, wo man sich gerade befindet und wie die Wasserhärte der jeweiligen Region oder Stadt ist. Doch woran liegt das und was können Verbraucher tun, um ihre Wasserhärte auf ihre Bedürfnisse einzustellen?
Grundsätzlich entspricht die Wasserhärte der Konzentration von Magnesium- und Calcium-Ionen im Wasser. Diese wird in °dH (= Grad deutscher Härte) angegeben – je höher dieser Wert ist, desto härter ist dementsprechend auch das Wasser. Die meisten deutschen Haushalte haben Wasser mit einer mittleren bis hohen Härte (von 8,4 °dH bis 14 °dH wird die Wasserhärte als mittel, ab 15 °dH als hart eingestuft) in ihren Leitungen. Dabei spielen verschiedene Faktoren in die Wasserhärte hinein: Beispielsweise die Gesteins- und Bodenverhältnisse, aber auch das Leitungsnetz oder die Aufbereitung durch den Wasserversorger. Hartes Wasser gilt durch den hohen Anteil an Magnesium und Kalzium sogar als gesünder, da diese den Knochenwachstum fördern und die Zähne stärken.
Um wieder auf das Beispiel Kaffee zu kommen: Hier schmeckt man möglicherweise heraus, dass der Kaffee mit hartem Wasser gekocht wurde – schließlich besteht Kaffee zu einem nicht unwesentlichen Bestandteil aus Wasser. Für den besten Geschmack wird weiches Wasser mit einem Härtegrad bis zu 8 °dH empfohlen, denn alles darüber kann die für den Geschmack so wichtigen Kaffeesäuren neutralisieren. Was aber können Endverbraucher tun, die nun mal in einem Gebiet mit hoher Wasserhärte leben, und wie erfahren sie überhaupt, wie hart ihr Wasser ist? Neben dem Geschmack ist hartes Wasser teilweise sogar optisch erkennbar, nämlich dann, wenn auf der Oberfläche ein dünner Film schwimmt. Verbraucher können aber auch genauer vorgehen, indem sie die Wasserhärte beispielsweise mit speziellen Teststreifen herausfinden. Eine andere
Möglichkeit ist die Wasserprüfung chemischer Art. Es geht aber auch einfacher: Online lässt sich die Wasserhärte ebenfalls abfragen. Bei zu hohen Härtegraden ist der Einbau von Wasserfiltern und Enthärtungsanlagen eine – in vielerlei Hinsicht – lohnende Investition. Diese lassen sich direkt beim Wasserzähler, am Hausanschluss, installieren und sorgen ab da mittels intelligenter und neuer Technik für weiches Wasser. Dabei arbeiten die Enthärtungsanlagen nach dem Verfahren des Ionentausches: Die eigentlich härtebildenden Magnesium- und Calciumionen werden gegen Natriumionen ausgetauscht – was einen absolut unbedenklichen Prozess darstellt. Auf diese Weise kann der Wert der Wasseranlagen erhalten, sowie Armaturen, Haushaltsgeräte und Rohre vor Kalkablagerungen geschützt werden. Des Weiteren stellen die Anlagen einen Schutz vor Korrosion dar, welche ansonsten, ausgelöst durch Ablagerung von Kleinstpartikeln, eine Gefahr darstellt.
Ein weiterer netter Zusatz: Verbraucher sparen langfristig Geld, da die Rohre, Amaturen und Geräte vor Verkalkung geschützt werden.