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10. Jul 2023

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Wirtschaft

Erfolgsfaktor: Digital Leadership

Journalist: Armin Fuhrer

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Foto: Jürgen Nobel Photography, Israel Andrade/unsplash

Karin Dohm, CFO der Hornbach Gruppe über moderne Führungskulturen und die Zukunft der Arbeitswelt. 

Fach- und Arbeitskräftemangel bedeutet, dass wir uns, wie auch andere Unternehmen, bei den Mitarbeitenden bewerben müssen, nicht umgekehrt. Dabei ist der Verdienst längst nicht mehr das Wichtigste. Flexibilisierung der Arbeitszeit und der Work-Life-Balance stehen deutlich häufiger im Vordergrund. Die Kernfrage ist also: Wie gehen wir als Unternehmen mit der Lebenszeit um, die die Kolleginnen und Kollegen investieren? Und das ist eine Frage der Führungskultur. Dabei bieten die Digitalisierung der Arbeitsplätze und das Prinzip Digital Leadership wichtige Impulse für uns bei Hornbach: Das setzt natürlich bei individualisierten und unbürokratischen Bewerbungsprozessen an. Motivation und persönliche Fertigkeiten zählen für uns dabei mehr als die passgenaue Ausbildung oder Note. Darüber hinaus ist unser Kernziel, den Mitarbeitenden mehr Flexibilität und Autonomie zu bieten. Natürlich auch, wo immer es geht, im räumlichen Sinne und beim mobilen Arbeiten. Konkret bedeutet das: Wir setzen aktiv auf digitale Transformation am Arbeitsplatz und den sich daraus ergebenden Chancen. Beispielhaft stehen dafür digitale Kooperations- und Knowledge-Sharingtools – sei es im Arbeitsalltag oder in der fortlaufenden Aus- und Fortbildung. Wir setzen außerdem auf ein erfolgreiches und vor allen Dingen authentisches Employer-Branding: Eine werteorientierte und gleichzeitig diverse Unternehmenskultur mit Tradition und einer positiven Zukunftsvision ist gerade für ein Omnichannel-Handelsunternehmen wie HORNBACH ein wichtiger Faktor. Am Ende geht es immer wieder um die Menschen bei Hornbach. Nur wenn wir aktiv diverse Teams und Führungskräfte aufbauen, können wir ein Arbeitsumfeld schaffen, in dem sich Menschen unterschiedlicher Geschlechter, Herkunft und Hintergründe wohlfühlen. Und nur dann sind wir zukunftsfähig aufgestellt. Für uns bieten Digitalisierung und Digital Leadership somit gute Komponenten, um dem Fachkräftemangel zu begegnen.  

23. Dez 2025

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Gesellschaft

Warum es so wichtig ist, konsequent nachhaltig zu bauen – Ein Beitrag von Dr. Christine Lemaitre, Geschäftsführender Vorstand DGNB e.V.

Nachhaltiges Bauen bedeutet weit mehr als energieeffiziente Gebäude oder den Einsatz ökologischer Materialien. Es beschreibt einen ganzheitlichen Ansatz, bei dem Gebäude über ihren gesamten Lebenszyklus hinweg betrachtet werden: von der Planung über den Bau und die Nutzung bis hin zu Umbaumaßnahmen oder den Rückbau. Ziel ist es, Umweltbelastungen zu minimieren, Ressourcen zu schonen, Menschen gesunde und lebenswerte Räume zu bieten und gleichzeitig wirtschaftlich sinnvolle Lösungen zu schaffen. Stand heute ist der Bausektor nach wie vor für einen erheblichen Teil der globalen CO2-Emissionen, den Verbrauch natürlicher Ressourcen und den zunehmenden Verlust der Biodiversität verantwortlich. Gleichzeitig verbringen wir den Großteil unseres Lebens in geschlossenen Räumen, die unser Wohlbefinden stärken sollen, ohne dabei die Zukunft unseres Planeten zu gefährden. Zudem leben immer mehr Menschen in der Stadt. Der Bedarf an attraktiven und dazu noch klimaresilient gestalteten Freiräumen wächst. Nachhaltige Architektur bietet einen ganzheitlichen Ansatz, um die Klimakrise zu bekämpfen, soziale Gerechtigkeit zu fördern und langfristige wirtschaftliche Stabilität zu gewährleisten. Wie ein Perspektivwechsel in diese Richtung gelingen kann, zeigen wir noch bis zum 28. Januar 2026 mit der ersten DGNB Ausstellung „What If: A Change of Perspective“ in der Berliner Architekturgalerie Aedes. Die Ausstellung fordert Besucherinnen und Besucher dazu auf, gewohnte Denkmuster zu hinterfragen und die Themenvielfalt des nachhaltigen Bauens neu und unvoreingenommen auf sich wirken zu lassen. >Nachhaltige Architektur bietet einen ganzheitlichen Ansatz, um die Klimakrise zu bekämpfen, soziale Gerechtigkeit zu fördern und langfristige wirtschaftliche Stabilität zu gewährleisten. Anhand gebauter Beispiele wird deutlich, dass viele Lösungen bereits existieren. So erfährt der Besuchende anschaulich, wie Gebäude klima- und ressourcenschonend geplant werden können, indem Materialien im Kreislauf geführt, Energie effizient genutzt oder sogar erzeugt wird und der gesamte Lebenszyklus eines Gebäudes berücksichtigt bleibt. Ebenso thematisiert werden Klimaanpassung und Resilienz: durch kluge Gestaltung, Begrünung und Freiräume können Gebäude und Städte besser mit Hitze, Starkregen oder Trockenperioden umgehen. Ein weiterer Fokus liegt auf dem Menschen. Nachhaltiges Bauen stellt das Wohlbefinden, die Gesundheit und das soziale Miteinander in den Mittelpunkt. Architektur kann Begegnung fördern, Identität stiften und bezahlbaren Wohnraum schaffen, ohne dabei die Umwelt aus dem Blick zu verlieren. Auch der verantwortungsvolle Umgang mit bestehenden Gebäuden spielt eine zentrale Rolle. Sanieren, Umnutzen und Weiterbauen im Bestand werden als Strategien gezeigt, um Flächen zu schützen und Ressourcen zu sparen. Nicht zuletzt wird klar, dass Nachhaltigkeit keine Kostenspirale sein muss. Ganzheitlich geplante Gebäude sind oft wirtschaftlicher, weil sie langfristig Betriebskosten senken, Risiken minimieren und ihren Wert erhalten oder steigern. Nachhaltiges Bauen ist kein abstraktes Expertenthema und schon gar keine Zukunftsvision, sondern eine konkrete Chance. Für lebenswerte Städte, für gesunde Räume und für eine gebaute Umwelt, die den Herausforderungen unserer Zeit gewachsen ist. Als inhaltlich getriebener Non-Profit-Verein begreifen wir das nachhaltige Bauen seit unserer Gründung vor 18 Jahren als gesellschaftliche Aufgabe, nach der wir unser Handeln ausrichten. Mit der Ausstellung laden wir jeden einzelnen ein, genauer hinzusehen, weiterzudenken und selbst Teil des Wandels zu werden. Weitere Informationen gibt es unter www.dgnb.de/aedes