29. Dez 2023
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Lifestyle
Journalist: Kirsten Schwieger
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Foto: Kampus Production/pexels
Wasser besitzt einen riesigen Freizeitwert, aber auch zerstörerische Kräfte. Mit diesen Ratschlägen fahren Wasserfans und -sportler gut – und sicher.
Generell gilt: Je intensiver die Wassernutzung oder je spezieller das Gewässer selbst, desto höher ist das Risiko. Während steile Abbruchkanten in Baggerseen schon diversen Menschen das Leben gekostet haben, ist in Flüssen oder im Meer die Strömung eine gefährliche Kraft. Deswegen: Niemals bei gehisster roter Flagge ins Wasser gehen. Und niemals gegen die Strömung anschwimmen, sondern versuchen schräg und mit der Strömung ans Ufer zu gelangen. Badende Kinder sollten unabhängig von den Schwimmkenntnissen von den Erziehungspersonen ständig im Auge behalten werden, auch bei vorhandener Badeaufsicht – Nichtschwimmer sogar in Armreichweite.
Wer sich als Segler, Kajakfahrer, Surfer, Kiter, oder Stand-up-Paddler aufs Wasser begibt, sollte in jedem Fall ein guter Schwimmer sein. Und seine jeweiligen Kenntnisse und Fähigkeiten richtig einschätzen. Der Blick auf die Wettervorhersage ist vor jedem Gang aufs Wasser ratsam und auch während des Vergnügens sollten Wetterumschwünge im Auge behalten werden. Bei Sturmwarnung, hohem Wellengang, ablandigem Wind und schlechter Sicht sollten Wassersportler nicht auf dem Wasser sein. Surfer und Kiter sollten die Ausweichregeln von Seglern kennen und anwenden können. Wärmende Neoprenanzüge und Notauslösesysteme wie Quick Release machen sich in Notsituationen bezahlt. Genauso wie die Sicherungsleine für Stand-up-Paddler.
Für Freizeitsegler ist die Kenntnis des Seewetterberichts empfohlen und die der einschlägigen Verkehrsvorschriften ein Muss. Außerdem sollten sie mit den Eigenschaften und der Einrichtung ihres Bootes vertraut sein und Mitsegler sowie Gäste in die Sicherheitsvorkehrungen an Bord einweisen. Die meisten Unfälle auf See geschehen, weil die Bootscrew ungeübt ist oder mit den Seenotmitteln nicht umgehen kann. Unüberlegte, heftige Platzwechsel sollten vermieden werden, genauso wie das Segeln mit „zu dichten“ oder zu großen Segeln. Kentert ein Segelboot oder Kajak, sollten die Insassen in Bootsnähe bleiben und sich am Boot festhalten, Ruhe bewahren und Hilfe herbeiwinken. Zur Mindestsicherheitsausrüstung von Sportbooten gehören eine Rettungsweste für jede Person an Bord, Signalmittel, eine Erste-Hilfe-Ausrüstung sowie geeignete Mittel, um ein Feuer zu löschen oder Wasser abzuschöpfen.
Schwimm- beziehungsweise Rettungswesten dagegen werden allen Wassersportlern ans Herz gelegt. Auf den meisten Wasserstraßen gilt sogar eine Schwimmwesten-Pflicht. Laut DLRG ließen sich viele Todesfälle vermeiden, wenn jeder Wassersportler eine Schwimmweste tragen würde. Nicht alle Schwimmwesten schützen jedoch vor dem Ertrinken. Manche können im Wasser nur den Auftrieb unterstützen und das Schwimmen erleichtern. Erst ab einem Auftriebswert von 100 N (Newton) spricht man von Rettungsweste. Dieser Wert reicht für Binnengewässer sowie geschützte Bereiche und ist eingeschränkt ohnmachtssicher. Richtig sitzende Rettungswesten mit entsprechendem Auftriebswert drehen den Träger im Wasser in die Rückenlage und halten auch einen bewusstlosen Körper über Wasser.