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29. Jan 2021

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Business

„Es gibt keine Ausreden mehr.“

Journalist: Kurt Sigl

Wer im vergangenen Jahr noch behauptet hat, das Produkt E-Fahrzeug sei in der Fläche nicht marktreif und erfülle viele Kundenanforderungen nur ungenügend, der wurde zum Jahreswechsel von der Realität eingeholt. Der Absatz von Elektroautos boomt, ihr Marktanteil beläuft sich in Deutschland auf inzwischen acht Prozent. Die monatlichen Zulassungen im Herbst überstiegen die Vorjahreswerte teilweise um das Dreifache und bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau versagten im November die Server beim Online-Ansturm auf die Anträge zur Förderung privater Ladeinfrastruktur. Das alles macht deutlich: Die E-Branche ist aus der Nische gefahren.

Kurt Sigl, Präsident Bundesverband eMobilität e.V. (BEM); Foto: Presse

Und das nicht nur in Deutschland. Während viele Manager hierzulande empört über Forderungen nach dem Ende des Verbrenners reagieren, machen andere Länder längst Nägel mit Köpfen. Paris startet im Jahr 2024 mit einem Dieselfahrverbot und wird Benziner ab 2030 in Frankreichs Hauptstadt nicht mehr fahren lassen. Amsterdam will ab 2030 jegliche Benzin- und Dieselfahrzeuge aussperren. Das gilt auch für Motorräder und Roller. Auf der Ferieninsel Mallorca dürfen neue Diesel-Pkw ab 2025 nicht mehr zugelassen werden, Benziner sind ab 2035 dran. Das gilt dann auch für die Mietwagenbranche, der bereits ab dem kommenden Jahr 2021 kontinuierlich steigende Quoten an Elektroautos vorgeschrieben werden. Nach einer Erhebung der Unternehmensberatung Berylls sind in Europa 16 Millionen Fahrzeuge von Aussperrungen bedroht. Großbritannien will hier auch Hybrid-Modelle dazuzählen...

Es gibt also keine Ausreden mehr, Elektromobilität lässt sich nicht mehr ignorieren. Selbstverständlich lässt sie sich verbessern. Im Bereich Batterie und digitale Dienste wird es große Fortschritte geben. Wir werden neue Fahrzeuge sehen: Nicht nur Pkw, sondern vielfältigste Vehikel – dreirädrige, klappbare oder führerlose Fahrzeuge, die Platz sparen, quasi geräuschlos fahren, absolut individualisierte Mobilität umsetzen und viel Spaß versprechen, wenn auch die Ladeinfrastruktur qualifiziert ausgebaut und standardisiert wird. Hier gibt es im neuen Jahr und nach der Bundestagswahl sehr viel zu tun. Bislang fehlt der uneingeschränkte Zugang zu öffentlichen Ladesäulen, punktuelles Laden ist nicht überall möglich und Ladeinfrastruktur oftmals unzuverlässig. Ebenso fehlt es an Preistransparenz und fairen Preisen, hier ist Deutschland ein teures Pflaster. 

Vieles liegt dabei in den Händen von Politik und Behörden. Die Erwartungen sind groß, dass die Bundesnetzagentur ein kluges Modell für die Regulierung der Ladeinfrastruktur präsentiert. Das Kraftfahrtbundesamt muss die Vielfalt neuer Fahrzeuge erfassen und analog zu ihrem Klimabeitrag richtig einstufen. Vom Bundeswirtschaftsministerium wird es abhängen, ob die Automobilwirtschaft mit der Energiewirtschaft gemeinsam Innovationen im Bereich Stromspeicher und bidirektionales Laden schafft. Ziel ist es, grünen Strom möglichst rund um die Uhr verfügbar zu machen. Und die gesamte Bundesregierung sollte sich endlich zum neuen Antrieb bekennen und die eigenen Fuhrparks vorbildhaft umrüsten. 

Das alles ergibt eine lange Liste an Chancen und Auf-gaben. Wer sich dem verweigert, ist nicht nur halsstarrig, sondern kann nicht rechnen und erweist sich als schlechter Manager seines Unternehmens. Die Treue zum alten Antrieb bringt keine Rendite, der Einsatz des Verstandes dafür zahlt sich in Marge aus.

10. Dez 2025

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Business

Bereit, zu gründen? – mit Céline Flores Willers, Gründerin & CEO der People Branding Company GmbH

![_Mirjam_Hagen_Fotografin_Personal Brand _FÜR HOMEPAGE CELINE_ÜA_9.1-10 Online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/Mirjam_Hagen_Fotografin_Personal_Brand_F_Ue_R_HOMEPAGE_CELINE_Ue_A_9_1_10_Online_67743b52db.jpg) ```Céline Flores Willers, Gründerin & CEO der People Branding Company GmbH``` Für Céline Flores Willers, Gründerin und CEO der People Branding Company GmbH, ist Mut einer der entscheidenden Faktoren für den Schritt in die Selbstständigkeit. „Gerade am Anfang kommt oft Gegenwind, auch aus dem eigenen Umfeld“, erzählt sie. „Wenn Freunde oder Familie sagen: ‚Das klappt nie‘, musst du trotzdem an deine Idee glauben. Nur, wer unabhängig von der Meinung anderer handelt, kann langfristig durchhalten.“ Neben Mut zählt für die Unternehmerin vor allem die intrinsische Motivation: „Es gibt keinen Chef, kein Lob, kein Schulterklopfen von außen. Der Antrieb muss aus dir selbst kommen.“ Ebenso wichtig: eine lösungsorientierte Haltung. „Unternehmer sind im Kern Problemlöser. Jeder Tag bringt neue Herausforderungen. Wie in einem Game kommen ständig neue Challenges und du steigst ein Level höher. Genau da braucht es die nötige Resilienz, um sich davon nicht stoppen oder demotivieren zu lassen. Just another problem? Let’s go!“ >Nur, wer unabhängig von der Meinung anderer handelt, kann langfristig durchhalten. Wer wachsen will, müsse zudem lernen, loszulassen: „Wenn du nur im Operativen hängst, verlierst du den Blick für die Zukunft. Bau dir ein Team auf und gib Verantwortung ab, nur so bleibst du visionär.“ Und ganz wichtig: Nicht zu sehr in die eigene Idee verliebt sein. Erfolg habe, wer sich kompromisslos am Kunden orientiert. „Fokus auf das, was wirklich hilft, sonst baust du am Markt vorbei.“ Ihr Tipp an junge Gründerinnen und Gründer: So früh wie möglich starten, in einer Lebensphase, die noch frei von großen Verpflichtungen, Krediten oder Bindungen ist. Celines Fazit: Gründen ist kein Spaziergang, sondern ein Marathon mit Höhen und Tiefen. Doch wer dazu bereit ist, gewinnt Freiheit, Selbstwirksamkeit und die Chance, langfristig seinen eigenen Wert zu gestalten, persönlich wie finanziell. >Wenn du nur im Operativen hängst, verlierst du den Blick für die Zukunft.

10. Dez 2025

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Licht macht KI endlich effizient – mit Anna Waag, CEO des Deep-Tech-Startups Synara

![Anna Waag Online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/Anna_Waag_Online_d7304419ad.jpg) ``` Anna Waag, CEO des Deep-Tech-Startups Synara ``` Deutschlands Hochleistungsrechenzentren verbrauchen heute ca. 20 TWh Strom, bis 2030 wird sich der Verbrauch verdoppeln. Anna Waag, CEO des Deep-Tech-Startups Synara, sagt: „Licht ist die Zukunft der KI. Die heutige Technologie und der damit verbundene Stromverbrauch sind nicht nachhaltig und ein limitierender Faktor. Wir entwickeln optische Prozessoren, die nicht mit Strom, sondern mit Licht rechnen und so 100 Mal effizienter sind als heutige KI-Prozessoren. Wie wir in Zukunft unseren Energieverbrauch decken, ist längst eine gesellschaftliche Zukunftsfrage. Unsere Technologie soll den Energiebedarf der Rechenzentren drastisch senken und so einen wichtigen Beitrag leisten. Ziel für 2026 ist es, mit ersten Pilotkunden eine Roadmap zu entwickeln, damit von Anfang an Kundenbedürfnisse und Entwicklung Hand in Hand gehen und wir so Anforderungen optimal umsetzen. Wir freuen uns, dass die Jury des QIMP High-Tech-Inkubators uns als innovatives junges Unternehmen ausgewählt hat und unseren Weg begleitet.“ Ziel ist es, neuronale KI-Netzwerke mit Licht zu betreiben – schnell, effizient und datensicher. Synara Technologies GmbH wurde von Wissenschaftlern des Instituts für Halbleitertechnik der TU Braunschweig sowie der Ostfalia – Hochschule für angewandte Wissenschaften gegründet. Niedersachsen und vor allem Braunschweig mit dem Nitride Technology Center (NTC), der Braunschweig Zukunft GmbH und dem QIMP High-Tech-Inkubator, bietet ein perfektes Ökosystem zur Entwicklung von Deep-Tech-Startups.

10. Dez 2025

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Viel Verantwortung mit Potenzial: Wie Startups sich in wirtschaftlich unsicheren Zeiten etablieren

Startups stehen vor vielen Unsicherheiten. Besonders in den ersten Jahren müssen junge Unternehmen ihre Finanzen im Blick behalten und Risiken frühzeitig erkennen, um nicht unvorhergesehenen Engpässen ausgesetzt zu sein. Eine stabile Liquidität ist daher für jeden Gründer überlebenswichtig; Stichwort Zahlungssicherheit: Ohne ausreichende Mittel können selbst vielversprechende Geschäftsmodelle scheitern. Mithilfe von regelmäßigen Bonitätsprüfungen können Gründer zusätzlich ihre Geschäftspartner, Lieferanten und Kunden besser einschätzen. Dies kann vor allem bei der Entscheidung über Zahlungsziele, Kreditvergaben oder der Auswahl von Partnern ausschlaggebend sein. Ebenfalls sinnvoll ist die kontinuierliche Überwachung bestehender Geschäftsbeziehungen: Frühwarnsysteme erkennen z. B. Insolvenzhinweise oder Kreditkürzungen und ermöglichen rechtzeitiges Handeln. Bleiben Zahlungen dennoch aus, kann ein professionelles Forderungsmanagement entlasten. Ein automatisiertes Mahnwesen sorgt dann dafür, dass offene Rechnungen konsequent verfolgt werden, ohne Kundenbeziehungen unnötig zu belasten. Entsprechend lohnenswert ist die Zusammenarbeit mit erfahrenen Partnern wie Creditreform: weniger Aufwand, mehr Sicherheit und spürbar entlastete Abläufe. So bleibt Startups mehr Zeit für das, was wirklich zählt – neue Kunden finden, Chancen ergreifen und am Markt wachsen.