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31. Dez 2024

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Lifestyle

Es werde Licht

Journalist: Kirsten Schwieger

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Foto: Aimee Giles/unsplash

Natürliches Licht hat großen Einfluss auf die Wohnqualität, indem es die Gesundheit, Nachhaltigkeit und Raumästhetik positiv beeinflusst.

Sonnenlicht ist lebenswichtig. Es beeinflusst die Stimmung, Produktivität und Schlafqualität sowie den Hormonhaushalt. Nur bei Tageslicht produziert der Körper das lebensnotwendige Vitamin D. Natürliches Licht unterstützt das Wohlbefinden und hält gesund. Da sich der Mensch einen Großteil der Zeit in Innenräumen aufhält, gilt es, so viel Licht wie möglich nach drinnen zu lotsen. Davon profitiert nicht nur die Gesundheit, sondern auch die Umwelt und das Portemonnaie. Denn Tageslicht spart Kunstlicht, also Strom und damit Energie. So kann ein durchdachter Einsatz von natürlichem Licht erheblich zur Energieeffizienz eines Hauses beitragen. Da ein Teil der Sonnenstrahlung beim Durchlaufen der Scheiben in Wärme umgewandelt wird, senkt die passive Solarenergie darüber hinaus den Heizenergiebedarf und fördert auf diese Weise ein angenehmes Raumklima. Auch auf die Ästhetik und Raumwirkung hat natürliches Licht einen positiven Einfluss: Es hebt Farben, Materialien und Texturen hervor und schafft eine lebendige, behagliche Atmosphäre.

Um das Potenzial von natürlichem Licht voll auszuschöpfen, spielt für Bauherren die Lichtplanung eine zentrale Rolle. Für eine bestmögliche Lichtausbeute ist ein tageslichtabhängiger Grundriss wichtig. Die Anzahl, Größe und Anordnung von Fenstern ist hierbei elementar. Gut platzierte, großflächige Fenster und Verglasungen bringen viel Sonnenlicht nach innen. Die Positionen der Fenster sollten den Lichtwechsel im Tagesverlauf sowie die jahreszeitbedingt veränderte Sonneneinstrahlung berücksichtigen. Breite Formate lassen viel Tageslicht nach drinnen. Je höher sie in der Außenwand positioniert sind, desto weiter fällt das Licht in den Innenraum. Oberlichter und Dachfenster lassen am meisten Licht hinein. So sind die Positionen und Proportionen von Fenstern oftmals wichtiger als die Größe der Fläche. Geneigte oder horizontale Dachfenster haben eine ungefähr doppelt so hohe Lichtausbeute als senkrechte Fenster derselben Größe. Eine Belichtung von zwei Seiten führt zu einer ausgeglicheneren Lichtverteilung.

Um das Potenzial von natürlichem Licht voll auszuschöpfen, spielt die Lichtplanung eine zentrale Rolle.

Auch die Gestaltung und Möblierung der Räume spielen eine wichtige Rolle bei der Lichtverteilung. Dieser Umstand erfreut auch Hausbesitzer mit bereits fertiggestellten Immobilien. Mit einigen Tricks lässt sich ohne Umbauten das Tageslicht lenken und die Helligkeit der Innenräume beeinflussen. So wird das Tageslicht durch Böden, Wände und Decken reflektiert. Helle Farben und offene Grundrisse fördern die Lichtstreuung. Da die Flächen mehr Licht reflektieren und in den Raum streuen, lassen helle Wände und Böden Räume lichter wirken. Dasselbe gilt für helle Möbel und weiße Fensterrahmen. Glänzende Lackflächen oder helle (Glas-)Fliesen reflektieren ebenfalls das Licht und sorgen für mehr Helligkeit im Raum. Durch den geschickten Einsatz von Spiegeln lässt sich ebenfalls zusätzliches Licht einfangen, da sie das Licht umlenken. Dies tun auch Lichtlenk-Jalousien, deren obere Lamellen anders gestellt sind und auf diese Weise das Licht über die Decke in die Raumtiefe lenken. Sogar die Platzierung der Möbel hat Einfluss auf den Lichteintrag. Dieser verringert sich durch unmittelbar an, neben oder unter den Fenstern platziertes Mobiliar.

Factbox:

Eine Faustformel besagt, dass die Fensterfront mindestens circa 25 Prozent der Raumfläche betragen sollte. Laut EU-Norm DIN EN 17037 sollen in der Hälfte der Tageslichtstunden in 50 Prozent eines Raumes 300 Lux erreicht werden.

10. Dez 2025

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Lifestyle

Moderne Spitzenküche – mit Lukas Mraz, Koch des Jahres 2025

![LukasMraz1_(c)lisa edi online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/Lukas_Mraz1_c_lisa_edi_online_1b5b2b82d8.jpg) ``` Lukas Mraz, Koch des Jahres 2025 ``` Das „Mraz & Sohn“ hat sich von einem traditionellen Wiener Beisl zu einer der begehrtesten Adressen für Feinschmecker entwickelt. Gemeinsam mit Vater Markus zeigt Küchenchef Lukas Mraz im 20. Wiener Bezirk, wie moderne Spitzenküche aussieht: Bodenständigkeit gepaart mit Experimentierfreude: Seit 2017 kochen Vater und Sohn hier gemeinsam, seit 2016 hält das Restaurant zwei Michelin-Sterne. Zuvor sammelte Lukas Erfahrungen in verschiedenen Gourmetrestaurants und machte sich als Chefkoch im Berliner Weinbistro Cordobar einen Namen. Was bedeutet für ihn moderne Spitzenküche? „Bei uns gibt es beispielsweise keine klassische Speisekarte, sondern alle vier bis sechs Wochen ein wechselndes 13-gängiges Überraschungsmenü, bei dem das gesamte Tier verarbeitet wird“, erklärt Lukas Mraz. So finden sich im Herbstmenü neben dem Fleisch der Ente auch ihre Innereien, die als würzige Masse im neu interpretierten Lahmacun mit Paprikapaste und Rotkraut Verwendung finden. Die Entenhaut wird für Grieben weiterverarbeitet. „Wir wollen so viel wie möglich vom Tier nutzen und so gut wie nichts wegschmeißen“, betont Lukas Mraz. Der Küchenchef gilt als kreativer Visionär, der konventionelle Regeln der Spitzengastronomie spielerisch hinterfragt und gern mit einer Prise Provokation arbeitet. Wie zeigt sich das in der Atmosphäre seines Restaurants? Kann Casual manchmal auch zu leger werden? „Bei uns sitzen nicht nur die Cool-Kids aus Wien, sondern eine bunte Gästemischung – von jung bis alt, von Künstler bis Politiker. Wichtig ist, dass sich jeder wohlfühlt“, erklärt Lukas Mraz. Dabei legt er trotz aller Lässigkeit großen Wert auf einen stets professionellen Service. „Aber wenn ein Gast seinen Teller ableckt, weil es ihm so gut schmeckt, finde ich das auch nicht schlimm. Das freut doch jeden Koch!“ >Wichtig ist, dass sich jeder wohlfühlt.