25. Mai 2023
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Lifestyle
Journalist: Julia Butz
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Foto: Privat
Frank, Selli und Söhnchen Fiete lieben es, mit ihrem selbst ausgebauten Sprinter unterwegs zu sein. Die Schwarzwälder erkunden auf längeren Trips die Welt, fahren aber auch gern auf spontanere Kurztrips in die nähere Umgebung.
Hat sich das Van-Life mit Kind verändert, wollen wir wissen: „Nicht wirklich“, sagt Frank. „Wir haben unseren Bus, den wir damals ausgebaut und mit dem wir unsere ersten Roadtrips gemacht haben, allerdings für einen größeren Sprinter eingetauscht.“ Denn dieser bietet einfach mehr Fläche und damit mehr Platz für den Kleinen, auch mal auf dem Boden oder der großen Schlaffläche zu krabbeln. Weiterer Komfort ist eine Standheizung und eine geräumige Sitzecke, damit es auch gemütlich bleibt, wenn das Wetter mal nicht so mitspielt. Damit sich auch Sohn Fiete rundum wohlfühlt, hat Frank am Heck eine Holzrutsche gebaut, an dem der Kleine runterrutschen oder zum Einstieg hochklettern kann. Natürlich ist im „fahrenden Spielplatz“ auch Spielzeug mit an Bord, aber „es gibt draußen, mit der Natur vor der Nase und jeder neuen Umgebung so viel zu entdecken, da braucht es nicht viel, sich zu beschäftigen“, sagt Selli. Denn das Abenteuer wartet direkt vor der Tür. „Wir stehen auch gern mal auf freien Plätzen bei Landwirten oder einem Bauernhof. Dann neben einer Pferdekoppel oder Kuhweide aufzuwachen und die Tiere zu entdecken, das ist schon ein echter Mehrwert“, bestätigt Frank.
„Es ist immer viel los, oftmals chaotisch – und das gilt nicht nur fürs Van-Life, sondern bei uns eigentlich für viele Lebenssituationen.“
Sie beschreiben ihr Leben in den sozialen Medien gern mal als ‚perfektes Chaos‘. Für Selli und Frank ist dies in keiner Weise negativ gemeint: „Es ist immer viel los, oftmals chaotisch – und das gilt nicht nur fürs Van-Life, sondern bei uns eigentlich für viele Lebenssituationen. Was gut ist.“
So ähnlich ist es auch mit dem aktuellen Projekt der beiden: dem Ausbau eines Lofts als neues festes Zuhause. „Auch etwas, das wir vorher noch nie gemacht haben und bei dem wir wieder viel lernen werden. Aber wir haben einen Bus ausgebaut, dann werden wir das auch hinbekommen“, ist sich Frank sicher. Beiden ist es wichtig, eine gute Homebase zu haben, einen Platz, an dem man immer wieder zurückkehrt und sich dort auf die nächste Reise freuen kann. Auch wenn es vielleicht nur ein Kurztrip um die Ecke ist. „Klar ist z. B. das mediterrane Klima etwas ganz Besonderes und es wichtig andere Kulturen kennenzulernen. Aber viele kennen die schönen Dinge gar nicht, die es direkt ums Eck gibt.“
Und bald wird die Familie noch um ein weiteres Mitglied erweitert, den Selli erwartet Nachwuchs. Ob sich dann etwas in Bezug aus Reisen verändert wird? „Wir haben uns schon immer viel zugetraut, leben nach dem Motto: einfach machen. Das wird sich auch mit zweitem Kind nicht ändern“, sagen die beiden lachend. Und freuen sich aufs nächste Abenteuer.