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22. Dez 2023

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Lifestyle

Faszination Games

Journalist: Felix Falk

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Foto: Dirk Mathesius

Weltweit spielen mehr als drei Milliarden Menschen Computer- und Videospiele und erleben so gemeinsam und über alle Grenzen hinweg faszinierende Geschichten und Abenteuer. Auch hier in Deutschland greifen sechs von zehn Deutschen zu Konsole, PC oder Smartphone, um in die Welt der Spiele einzutauchen. Games sind längst zu einem Weltmedium geworden, das kulturell und gesellschaftlich ganze Generationen prägt und auch technologisch wichtige Trends setzt.

Gespielt wird dabei unabhängig von Alter, Geschlecht oder Herkunft. Die Games-Kultur lebt von dieser großartigen Vielfalt, von der bunten Community und den vielfältigen Teams aus aller Welt, die gemeinsam Games entwickeln. Und in der Welt der Spiele ist für jede und jeden etwas dabei: das Miteinandersein und der Austausch mit anderen, die Möglichkeit, der eigenen Kreativität freien Lauf zu lassen oder einfach mit dem Lieblingsspiel vom Alltag zu entspannen. Andere finden in Games wiederum ihren Traumberuf.

Denn so vielfältig wie Games sind, so viele Karrieremöglichkeiten bietet die Games-Branche: von technischen Berufen wie der Programmierung bis hin zu künstlerisch-kreativen wie Game Design und Game Art. Klar ist: Wer in der Branche Fuß fasst, erzählt nicht nur die epischen Geschichten unserer Zeit, sondern gestaltet einige der spannendsten und wichtigsten technischen Entwicklungen mit – ob Künstliche Intelligenz, Gamification oder Virtual Reality. Und wer in seinem Lieblingsspiel besser ist als die meisten anderen, kann eine Karriere im E-Sport anstreben und so Teil des globalen Massenphänomens mit Millionen Zuschauenden, professionellen Turnieren und ausverkauften Arenen werden.

Die Faszination für Games strahlt auch auf andere Bereiche aus. Die Innovationen, die Games hervorbringen, werden vielfältig eingesetzt: In der Ausbildung oder dem Studium, wo Lernende mittels Simulationsspiele Situationen im Berufsalltag üben können, und in der Filmproduktion, wo mit Games-Technologien faszinierende neue Welten kreiert werden, oder in der Automobilindustrie, die in Games etwa die Künstliche Intelligenz für autonomes Fahren trainiert. Diese Strahlkraft wird zunehmend auch im Bereich der Rekrutierung genutzt. Einerseits gehören Gamification und die sogenannten Serious Games in vielen Unternehmen zu den beliebtesten HR-Tools. So werden sie eingesetzt, um etwa die Problemlösungskompetenz, Kreativität oder das logische Denken der Bewerberinnen und Bewerber spielerisch zu erproben. Andererseits setzen immer mehr Marken und Institutionen auf die beeindruckende Reichweite der vielfältigen Games-Community, um Fachkräfte zu rekrutieren: von Lebensmittelhändlern über die Polizeibehörde und die Bundeswehr bis hin zur europäischen Weltraumfahrt-Organisation ESA.

Dass Games so einen enormen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Stellenwert besitzen, macht sie zum relevantesten Medien unserer Zeit. Und dass sie für viele auch das sozialste und aufregendste Medium sind, zeigt sich auch in der besonderen Stimmung rund um Weihnachten, das jetzt kurz vor der Tür steht. Denn die Festtage lassen die Herzen zahlreicher Gamerinnen und Gamer höherschlagen: Das gewünschte Gaming-Geschenk wartet unter dem Weihnachtsbaum, endlich ist mehr Zeit für das Lieblingsspiel und die gemeinsamen Spielerunden mit Freunden und Familie versprechen viele unterhaltsame Momente miteinander. Wer also nach einer spannenden Beschäftigung sucht und in eine faszinierende Welt voller Möglichkeiten eintauchen möchte, findet bei Games genau das Richtige!

23. Okt 2025

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Lifestyle

Wie lassen sich Gaming und Streaming und Familie unter einen Hut bringen? – mit Maria Rapp (Rehleiin), Nordmann alias Tom

![Maria Online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/Maria_Online_f6d06845e6.jpg) ```Maria Rapp (Rehleiin), inspiriert seit 2024 ihre Community auf Twitch und TikTok mit einer einzigartigen Kombination aus entspanntem Durcheinander und trockenem Humor``` Mir ist es wichtig, dass meine Kinder Nähe und Verlässlichkeit spüren. Deshalb kommunizieren wir klar: Die Kinder wissen, wann ich streame, bei Events springt die Familie ein. Da die Kinder 50/50 bei beiden Eltern leben, plane ich in kinderfreien Wochen meine Streams und Social Media-Inhalte. In Kinderwochen hat der Alltag Vorrang, manchmal gehe ich abends spontan live. Meine Energie teile ich bewusst ein, um für die Kinder präsent zu sein. Mein Teilzeitjob ermöglicht mir Nachmittage mit ihnen, in kinderfreien Wochen arbeite ich Vollzeit. Ich lasse Puffer für Spontanes, Content vorproduzieren hilft enorm. Die Anfangszeit war schwierig, ans Aufhören dachte ich aber nie! Hilfe anzunehmen fällt mir noch schwer, aber ich arbeite daran (lacht). Seit Juli entlastet mich ein Management bei vielen Dingen. Und Yoga hilft mir, runterzukommen. Mein Tipp für alle, Familie und Streaming zu verbinden: Setzt klare Prioritäten, plant mit Puffern, damit Stress erst gar nicht entsteht, und kommuniziert offen mit Kindern und Community. Akzeptiert, dass Familienleben Einschränkungen mit sich bringt, das ist keine Schwäche, sondern Realität. Feste Absprachen helfen, und wenn die Kinder mich während eines Streams brauchen, sorgen meine Mods dafür, dass der Stream weiterläuft und können im Notfall sogar auf meine Hardware zugreifen (was glücklicherweise noch nie vorkam). Ein gutes Netzwerk aus Familie, Freunden oder Management, die den Rücken freihalten, ist einfach wichtig. Für mich zählen Konstanz und Ehrlichkeit mehr als Perfektion. ![Tom Online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/Tom_Online_65e2a5d872.jpg) ```Nordmann alias Tom begeistert als Streamer und Familienvater mit seiner Community-Nähe und kreativen Gaming-Inhalten``` Ich streame meist nachts, wenn zu Hause Ruhe einkehrt – so passt es am besten zum Familienalltag. Veranstaltungen plane ich frühzeitig, und dank der Unterstützung meiner Frau, Familie und Schwiegereltern lässt sich alles gut vereinbaren. Durch mein Homeoffice bin ich flexibel und erreichbar. Mein Management übernimmt Planung, Kommunikation und Verträge, wodurch ich mehr Struktur habe und mich voll auf Community, Streams und Content konzentrieren kann. Freizeit habe ich kaum, doch viele meiner Hobbys wie Boxen, Food-Vlogs oder Familienaktivitäten fließen eh direkt in meine Arbeit ein. Oft dachte ich: „Aufhören wäre jetzt einfacher.“ Eine Pause zeigte mir jedoch, wie sehr mir das Streaming als Ausgleich und durch den Austausch mit der Community fehlt. Der Anfang war tough: über 1.000 Stunden Stream im ersten Jahr bei nur wenigen Zuschauenden. Davon konnte ich meine Familie nicht ernähren. Es ist wie im Fußball: Entweder es kommt, oder nicht. Man muss da reinwachsen. Wichtig ist aber vor allem, dass es Spaß macht, man authentisch bleibt und es den Leuten gefällt. Kommunikation ist einfach das A und O, um Familie und Streaming zu vereinbaren. Pläne offen besprechen, klare Regeln vereinbaren und die gemeinsame Zeit bewusst pflegen. Rücksicht hat oberste Priorität! Die Familie darf nie leiden. Selbstständig zu sein ist generell nie einfach und als Streamer oder Influencer in der heutigen Zeit dauerhaft relevant zu bleiben oder überhaupt eine gewisse Reichweite aufzubauen, ist nochmal eine ganz eigene Herausforderung.