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22. Sep 2022

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Lifestyle

Frieren für Gesundheit und Wellness

Journalist: Armin Fuhrer

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Foto: Anna Shvets/Pexels; Presse

Eine Kältetherapie wirkt gegen Schmerzen und Depressionen und kann stoffwechselunterstützend wirken, erklärt die Expertin Dr. Mona Suroglu.

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Dr. med. Mona Suroglu ist Ärztin im Bereich der ästhetischen Medizin in Stuttgart und Köln und Mitglied eines Forschungsteams am Forschungs- und Testzentrum MCRC in Köln und Vaduz, das gemeinsam mit Student:innen der Sporthochschule Köln an der Weiterentwicklung der Kältetherapie forscht.

Was ist die Kryo- oder Kältetherapie?

Es geht darum, den Körper mit Kälte zu exponieren und dadurch unterschiedliche Prozesse auszulösen. Das Prinzip gibt es schon seit der Antike und wir haben es zur Ganzkörpertherapie weiterentwickelt. Dieser Prozess funktioniert allerdings nur mit Hochleistungskältekammern, die echte Tiefsttemperaturen leisten können.

Wie tief sind die Temperaturen in so einer Kältekammer und wie lange bleibt man drin?

Je nach Anwendungsgebiet betragen die Temperaturen minus 85 oder minus 110 Grad.

Die optimale Anwendungszeit und Anwendungswiederholung wird über die Remedicool App für jeden Kunden individuell errechnet. Mittlerweile wird beim Medical Cryo Race Club durch das Echtzeitmonitoring der Vitaldaten die Anwendungsintensität, Anwendungszeit und Anwendungswiederholung exakt bestimmt. Durchschnittlich bleibt man zwischen zwei und fünfeinhalb Minuten in einer Kältekammer.

Gegen welche Krankheiten und Beschwerden hilft sie?

Kältetherapie als medizinische Therapie wird sowohl für den Körper als auch für die Psyche angewendet. Eine Indikation sind akute wie auch chronische Schmerzen. Das Schmerzempfinden wird reduziert, weil die Kälte eine Senkung der Muskelspannung bewirkt. Eine Verkrampfung der Muskeln durch Schonhaltung ist gerade bei chronischen Schmerzen oft dafür verantwortlich, die Schmerzen weiter zu verschlimmern. Wenn man es schafft, diesen Kreislauf zu durchbrechen, ergibt sich eine deutliche Linderung der Schmerzen. Die Kältetherapie hilft auch dem Immunsystem, bei Schwellungen, blauen Flecken, Hautkrankheiten wie Akne und Neurodermitis und hemmt sehr stark Entzündungen.

Und bei psychischen Beschwerden?

Kälte bewirkt die Ausschüttung von Dopamin und Endorphinen, dadurch entstehen Hochgefühle und die Stimmung verbessert sich zum Positiven. Man senkt auch sein Stresslevel. Somit ist der fachgerechte Einsatz der Kryotherapie im Bereich von New-Health-Wellness und im Beauty-Health-Bereich im Einsatz. Weil der Körper auch das Schlafhormon Melatonin bildet, kann dieser Effekt als Einschlafhilfe genutzt werde. Serotonin steigert außerdem die Bildung von Sexualhormonen.

Wie ist es beim Sport und für das Aussehen?

Extremkälte hilft überhitzten Muskeln beim Herunterkühlen und sorgt dadurch für eine deutliche Steigerung der Ausdauer und Muskelleistung. Ebenso findet eine Veränderung im Körper statt: Ab etwa elf Minuten wöchentlich in der Kälte werden weiße Fettzellen in braune umgewandelt. Diese enthalten vermehrt Mitochondrien, die Energielieferanten unserer Zellen, und können dadurch selbstständig Wärme produzieren. Sie verbrennen Energie. Menschen mit braunem Fett haben gesenkte Blutfettwerte und verringerten Blutzucker.

Ist der Nutzen wissenschaftlich erwiesen?

Es gibt eine Reihe von wissenschaftlichen Studien zu verschiedenen Kältetherapien, die ganz klar den Nutzen belegen. Ich selbst bin die ärztliche Leiterin eines Forschungsteams, das in Zusammenarbeit mit Student:innen der Sporthochschule Köln wissenschaftlich an der Kältetherapie und Kombinationstherapien arbeitet. 

In welchen Fällen sollte man darauf verzichten?

Bei Schwangerschaften und schweren Durchblutungsstörungen. Patient:innen mit größeren Wunden oder akuten Herzproblemen sollten einen Arzt konsultieren. Auch eine Kälteallergie und Epilepsie stellen eine Kontraindikation dar. Für alle anderen ist eine Kältetherapie einfach eine gute Sache.

Fakten: Dr. med. Mona Suroglu geht selbst regelmäßig in die Kältekammer. „Bislang war ich weit mehr als 700-mal in einer Hochleistungskältekammer. Es gibt Wochen, da gehe ich mehrmals täglich“, erzählt die Ärztin. Sie ist begeistert von der Therapie vor allem, weil sie ihr Wohlbefinden steigert: „Man geht in die Kälte und wenn man wieder rauskommt, geht es einem einfach richtig gut.“

27. Nov 2025

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Lifestyle

Im Winter den Sommer verlängern – Klimawirkung und Sicherheit im Blick – Ein Beitrag von Albin Loidl

Den Sommer auch in der dunklen Jahreszeit in fernen Ländern verlängern, dem hiesigen kalten Wetter mit einer Fernreise oder auf einem Kreuzfahrtschiff in der Karibik entfliehen, ausspannen, Sonne und Meer genießen – es gibt viele Gründe, warum die Deutschen gerne auf Reisen gehen. Fernreisen haben im Winter Hochkonjunktur, doch für die bevorstehende Wintersaison werden diese nochmals stärker gebucht als in den Vorjahren. Ein Großteil der Kunden sucht Sonne und angenehm milde oder warme Temperaturen. Daher gehören zu dieser Jahreszeit insbesondere die Kanarischen Inseln, Ägypten, Tunesien, die Türkei und die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) zu den gefragten Reisezielen der Deutschen. Bei den Fernreisezielen zieht es viele Reisende in diesem Jahr in Länder auf dem afrikanischen Kontinent sowie zu Zielen in Südostasien. Die Inseln im Indischen Ozean – wie etwa die Malediven – und Thailand stehen in diesem Winter ganz oben in der Beliebtheitsskala. Im Trend liegen in diesem Jahr besonders Kreuzfahrten: Ein Urlaub an Bord eines Hochsee- oder Flusskreuzfahrtschiffes ist eine faszinierende und entspannte Art des Reisens. Nicht nur die Vielfalt der Routen, der Schiffe und der möglichen Landausflüge machen diese Reiseart so attraktiv. Das Kreuzfahrtschiff selbst ist mit seiner Vielfalt an Bord längst zum eigenen Erlebnis geworden. Im Winter sind die Schiffe zumeist in der Karibik und in Asien unterwegs. Haben Sie doch lieber festen Boden unter den Füßen? Auf Safari in Südafrika, Botswana oder Namibia erleben Sie Natur und Tierwelt hautnah. Den eigenen Horizont erweitern lässt sich sehr gut mit Rundreisen. >Die Inseln im Indischen Ozean – wie etwa die Malediven – und Thailand stehen in diesem Winter ganz oben in der Beliebtheitsskala. Wer nicht Sonne und warme Temperaturen genießen will, kann sich in den heimischen Breitengraden vollends auf den Winter einlassen. Wintersportbegeisterte zieht es in die Alpen nach Österreich, Frankreich, Italien und die Schweiz. Im Tal locken tolle Resorts mit vielfältigen Freizeitangeboten, Wellness-Anwendungen und Gourmetküche. Immer mehr Winterliebhaber entdecken Schneegebiete jenseits der Hauptrouten, etwa in Polen, Slowenien und Tschechien, aber auch in den USA und Kanada. Oder vielleicht dürfen es auch mal ein etwas außergewöhnliche Reiseziele wie etwa Island, Norwegen oder Japan zum Erleben des Winters sein. Immer mehr Urlauber legen Wert darauf, dass ihre Reisen auch soziale und ökologische Aspekte berücksichtigen. Die transparente Kommunikation eines einheitlichen CO2-Fußabdrucks der kompletten Reise kann und soll dazu beitragen, Reisende noch stärker zu sensibilisieren. Hierfür hat die Reisewirtschaft eine Plattform geschaffen, damit Reisebüros Kunden umfassend über die Klimawirkung einzelner Reisen aufklären können. Das schafft die Voraussetzung, dass verstärkt klimaschonende Reisen gebucht werden. Ein wichtiger Faktor beim Urlaub ist außerdem die Sicherheit und der Schutz der Reisenden, insbesondere in Krisensituationen. Veranstalterorganisierte Reisen gelten als die sicherste Reiseform: Im Fall von Problemen organisieren die Veranstalter alternative Unterkünfte oder – sofern notwendig – die vorzeitige Rückreise. Darüber hinaus sind die Zahlungen der Kunden bei einer möglichen Insolvenz abgesichert. Egal, ob in die Sonne oder in den Schnee – es gilt: Wer frühzeitig bei den Profis im Reisebüro bucht, profitiert gleich doppelt: Zum einen von der kompletten Auswahl, zum anderen von den Frühbucherrabatten der Veranstalter. In diesem Sinne: Gute Reise!