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4. Mär 2025

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Gesundheit

Frühzeitig handeln, gesund bleiben

Journalist: Jenny Brania

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Foto: Funcinés Terapijos Centras/pexels

Regelmäßige Vorsorge hilft, Krankheiten frühzeitig zu erkennen und langfristig aktiv und vital zu bleiben.

Gesundheit ist das wertvollste Gut. Doch damit sie langfristig erhalten bleibt, sollte man nicht erst anfangen zu handeln, wenn Beschwerden auftreten. Daher ist Vorsorge äußerst wichtig, um Krankheiten frühzeitig zu erkennen und Gesundheitsrisiken zu minimieren.

Leider gehen Männer seltener zu Vorsorgeuntersuchungen, auch wenn sich in den letzten Jahren eine steigende Tendenz gezeigt hat. Die Erklärungen hierfür sind vielzählig. Für die einen ist Gesundheit eine Funktionsfähigkeit, die erst behoben wird, wenn es eben nicht mehr funktioniert. Für die anderen tragen stereotypische Rollenbilder dazu bei, dass Männern Attribute wie „stark” und „unverwundbar” zugeordnet werden, sodass ein Arztbesuch als Schwäche gilt. Dabei sind die häufigsten Männererkrankungen, wie Herzinfarkt oder Prostatakrebs, teils vermeidbar, wenn Arztbesuche und die dazugehörigen Kontrolluntersuchungen nicht aufgeschoben werden würden.

Im Vergleich zu Frauen haben diese eine um knapp fünf Jahre höhere Lebenserwartung, was vielen Faktoren geschuldet ist. Unter anderem ist festzustellen, dass Frauen früher für Vorsorge sensibilisiert werden, da sie aufgrund der Verhütung oder Periode früher einen Gynäkologen aufsuchen und z. B. mit dem Thema Krebsvorsorge in Berührung kommen. Dabei stehen jedem, der in Deutschland gesetzlich krankenversichert ist, bestimmte Vorsorgeuntersuchungen zu. Zwischen dem 18. und 35. Lebensjahr ist ein einmaliger Gesundheits-Check-up möglich, ab 35 kann dieser alle drei Jahre in Anspruch genommen werden. Dieser Check-up ist als Basisuntersuchung durchaus bedeutungsvoll, um häufige Erkrankungen wie die des Herz-Kreislauf-Systems, der Nieren und Diabetes mellitus zu erfassen.

Viele Männer lassen jährliche Augenuntersuchungen unberücksichtigt, obwohl dabei nicht nur Sehstörungen, sondern auch frühe Anzeichen für Diabetes oder Bluthochdruck entdeckt werden können.

Ein weiteres Beispiel ist die Vorsorge beim Augenarzt: Viele Männer lassen jährliche Augenuntersuchungen unberücksichtigt, obwohl dabei nicht nur Sehstörungen, sondern auch frühe Anzeichen für Diabetes oder Bluthochdruck entdeckt werden können. Online findet man einen Überblick über alle möglichen Vorsorgeuntersuchungen, deren Altersgrenzen sowie die spezifischen Unterschiede zwischen den Krankenkassen. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, sich direkt bei der Krankenkasse oder dem Hausarzt zu informieren. Über Online-Buchungsportale lässt sich dann ganz einfach ein Termin zur Vorsorge vereinbaren, was die Hemmschwelle für die Vorsorge deutlich senkt.

Indem man Vorsorgeuntersuchungen ernst nimmt, zeigt man nicht nur Eigenverantwortung, sondern auch ein starkes Bewusstsein für die eigene Zukunft. Es geht nicht nur darum, Symptome zu behandeln, wenn sie bereits da sind, sondern vielmehr darum, aktiv für die eigene Gesundheit zu sorgen und frühzeitig Gegenmaßnahmen zu ergreifen. Vorsorge ist ein Zeichen des verantwortungsbewussten Umgangs mit der eigenen Gesundheit und der Bereitschaft, langfristig für sich selbst und seine Familie da zu sein.

Factbox

Im Vergleich sterben Männer rund 5 Jahre früher als Frauen. Dies liegt mitunter an der höheren Prävalenz von z.B. Herz-Kreislauf- oder Krebserkrankungen. Dabei können durch Vorsorgeuntersuchungen viele Krankheiten frühzeitig erkannt und behandelt sowie die Lebensdauer und -qualität positiv beeinflusst werden.

29. Dez 2025

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Gesundheit

Gesund & Aktiv im Alter

### Pilates – tiefenwirksame Praxis Ideal für Best Ager: Das sanfte, gelenkschonende Ganzkörpertraining kann nicht nur mit eingeschränkter Beweglichkeit praktiziert werden, sondern wirkt auch altersbedingten Beschwerden entgegen. In jeder Pilates-Stunde werden neben Muskelkraft, Stabilität und Mobilität auch Koordination und Gleichgewicht trainiert. Die Übungen lassen sich im Sitzen, Stehen oder Liegen durchführen und werden an Fitnesslevel und Leistungsstand angepasst. Es werden dabei gezielt die tiefliegenden Muskeln in Bauch, Rücken und Beckenboden angesprochen – jene Muskulatur, die für Stabilität, Gleichgewicht und Sturzprävention wichtig ist. Regelmäßiges Training sorgt so für erhöhte Beweglichkeit, eine verbesserte Körperhaltung und Balance und kann sogar dauerhaft den Blutdruck senken. Um die richtige Atemtechnik zu erlernen, sollte unbedingt ein Einstiegskurs in dieser Altersgruppe besucht werden. Bei körperlichen Einschränkungen finden sich unter den rund 500 unterschiedlichen Bewegungsmuster immer genügend Ausweichübungen. ![pexels-roodzn-34314432 ONLINE.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/pexels_roodzn_34314432_ONLINE_01d8168c42.jpg) ### Schwimmen – schwerelos sporteln Auch diese Sportart kann Senioren uneingeschränkt empfohlen werden – bei konkreten Gelenkschmerzen fallen lediglich einzelne Schwimmstile ins Wasser beziehungsweise sollten durch andere ersetzt werden. Das Besondere: Im Wasser wird das Körpergewicht um ein Vielfaches aufgehoben. Bedingt durch die Schwerelosigkeit werden die Gelenke geschont und die Muskeln sanft trainiert – und zwar alle großen Muskelgruppen. Schwimmen ist quasi ein Allrounder, denn die Aktivität verbessert Kraft, Ausdauer und Beweglichkeit. Regelmäßiges Training stärkt das Herz-Kreislauf-System, regt den Stoffwechsel an und kann sogar die Cholesterinwerte senken. Es kommt sogar noch besser: Das Immunsystem wird gestärkt, Stress abgebaut und die Koordination verbessert. Von den komplexen Bewegungsabläufen profitieren übrigens auch die kognitiven Fähigkeiten: Studien belegen, dass regelmäßiges Schwimmen das Demenzrisiko senken beziehungsweise einen Demenzverlauf positiv beeinflussen kann. Wer mit sämtlichen Schwimmstilen Schwierigkeiten hat, kann es mit Aqua-Fitness versuchen. ![pexels-pavel-danilyuk-6874403 Online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/pexels_pavel_danilyuk_6874403_Online_a2532ecc8e.jpg) ### Nordic Walking – echter Selbstläufer Die gelenkschonende Alternative zum Joggen gehört wahrscheinlich zu den beliebtesten Best Ager-Sportarten. Kein Wunder: Nordic Walking ist einfach umzusetzen, stärkt die Muskulatur, verbessert die Koordination und Körperhaltung und fördert die Herz-Kreislauf-Gesundheit. Durch den Stockeinsatz wird nicht nur der Bewegungsapparat entlastet, sondern zusätzlich Arm-, Schulter- und Rückenmuskulatur trainiert. Das ursprünglich für finnische Skilangläufer entwickelte Sommertraining reguliert den Blutdruck und trainiert die Herzgefäße: Das Herz wird kräftiger durchblutet und mit Sauerstoff versorgt. Darüber hinaus aktiviert regelmäßige Praxis den Hormonhaushalt, stärkt das Immunsystem und beugt Osteoporose und Altersdiabetes vor. Die koordinierte Bewegung festigt die Balance und fördert die koordinativen Fähigkeiten des Gehirns. Darüber hinaus wirkt sich die Bewegung in der freien Natur positiv auf die Psyche aus: Stress kann abgebaut und depressiven Verstimmungen entgegenwirkt werden. Wer nicht allein walkt, hat auch im sozialen Bereich einen echten Lauf. ![pexels-pack2ride-85580365-8934510 ONLINE.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/pexels_pack2ride_85580365_8934510_ONLINE_ca5f7bad72.jpg) ### Radfahren – läuft wie geschmiert Für das Fahrrad ist man im Grunde nie zu alt. Bei moderatem Tempo ist die gelenkschonende Aktivität ein optimales Ausdauertraining, welches das Herz-Kreislauf-System auf sanfte Weise in Schwung bringt. Neben Herz und Lunge werden eine Reihe von Muskelgruppen (insbesondere die Beinmuskulatur) gestärkt. Darüber hinaus kräftigt Radfahren das Immunsystem und beeinflusst das vegetative Nervensystem positiv. Es ist zudem eine herrliche Schulung für Koordination und Gleichgewicht: Eine Studie belegt bei aktiven älteren Fahrradfahrenden weniger Stürze im Alltag. Ein weiteres Plus für Best Ager: Biken trainiert die Gehirnleistung und stärkt kognitive Funktionen. Auch die mentale Gesundheit profitiert, denn die Kombination aus Bewegung und Naturerlebnis wirkt stressabbauend und stimmungsaufhellend. Studien betonen zudem eine Stärkung sozialer Kontakte durch den erweiterten Aktivitätsradius, welche sich ebenfalls positiv auf die Psyche auswirkt.